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Bauliche Voraussetzungen für die Behandlung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus

Kreiser, Stefanie 18 October 2014 (has links)
Die Zahl demenzerkrankter Patienten in Akutkrankenhäusern wird zukünftig ansteigen. Ein Aufenthalt in einer fremden Krankenhausumgebung bedeutet für diese Patientengruppe psychisch eine extrem belastende Situation. Die Folgen sind für die Betroffenen, das Personal und die Kliniken schwerwiegend. Seitens der Patienten sind besonders die Einbußen des kognitiven und physischen Status sowie ein Verlust an Selbstständigkeit zu nennen. Für das Pflegepersonal ist vor allem die hohe Arbeitsbelastung aufzuführen. Lösungsansätze einer besseren Versorgung schenken einer demenzsensiblen Gestaltung der gebauten Umwelt in Deutschland bislang zu wenig Beachtung. Das Ziel dieser Arbeit besteht daher in der Entwicklung eines Katalogs demenzfreundlicher Planungskriterien für Akutkrankenhäuser. Die Zusammenfassung der bisherigen, wissenschaftlich belegten positiven Auswirkungen einer demenzsensiblen Architektur in Altenpflegeeinrichtungen dient als Basis für die Überlegungen zu einer Übertragbarkeit dieser Planungskriterien. Hier beeinflussen beispielsweise eine segregative Betreuung, klare Grundrissstrukturen mit einprägsamen Referenzpunkten oder eine milieutherapeutische, wohnlich gestaltete Umwelt mit Gemeinschaftsräumen die Bewohner positiv. Kriterien, die speziell die Einbußen der kognitiven und funktionellen Fähigkeiten von demenziell erkrankten Menschen berücksichtigen, sind das Kaschieren von Türen und die Umsetzung visueller Barrieren. Auch ein durchgehend gleichmäßig gestalteter Bodenbelag, der dem Wahrnehmen von Stufen oder Abgründen und damit Stürzen vorbeugt, ist bei der Planung von demenzsensiblen Gebäuden wichtig. Weiterhin liefert neben der Analyse international bereits realisierter Konzepte, wie die Einrichtung von Spezialstationen oder Tagesbetreuungsräumen, ein Interview mit dem Pflegepersonal des Diakonissenkrankenhauses Dresden wichtige Ansatzpunkte für den erarbeiteten Kriterienkatalog. Viele der evidenzbasierten Handlungsanweisungen zur Planung von stationären Altenpflegeeinrichtungen sind auf die Architektur von Akutkrankenhäusern anwendbar wie zum Beispiel Maßnahmen, die die Orientierung erleichtern. Diese führen dort im Sinne eines Design for all bzw. Universal Designs für alle Menschen zu einer leichteren Nutzbarkeit. Gemeinschaftsräume für die Einnahme der Mahlzeiten oder tagesstrukturierende Angebote sind in der Planung von Akutkrankenhäusern nicht vorgesehen. Dies stellt einen wesentlichen Unterschied zum Raumprogramm stationärer Altenpflegeeinrichtungen dar. Für demenzerkrankte Patienten könnte jedoch so dem Verlust der Selbstständigkeit und kognitiver Fähigkeiten vorgebeugt werden. Die Übertragung einer wohnlichen Atmosphäre muss in Bezug auf Machbarkeit und Sinnhaftigkeit kritisch diskutiert werden. Die demenzsensible Anpassung des Eingangsbereichs und der Notaufnahme am konkreten Beispiel des Diakonissenkrankenhauses Dresden zeigt die Anwendbarkeit des Kriterienkatalogs. Dieser gliedert sich in die Punkte Orientierung, räumliche Organisation, Sicherheit und milieutherapeutische Gestaltung. Weiterhin wird hier die Einrichtung einer Spezialstation als Anbau an das Bestandsgebäude vorgeschlagen.
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Bauliche Voraussetzungen für die Behandlung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus

Kreiser, Stefanie 29 September 2015 (has links) (PDF)
Die Zahl demenzerkrankter Patienten in Akutkrankenhäusern wird zukünftig ansteigen. Ein Aufenthalt in einer fremden Krankenhausumgebung bedeutet für diese Patientengruppe psychisch eine extrem belastende Situation. Die Folgen sind für die Betroffenen, das Personal und die Kliniken schwerwiegend. Seitens der Patienten sind besonders die Einbußen des kognitiven und physischen Status sowie ein Verlust an Selbstständigkeit zu nennen. Für das Pflegepersonal ist vor allem die hohe Arbeitsbelastung aufzuführen. Lösungsansätze einer besseren Versorgung schenken einer demenzsensiblen Gestaltung der gebauten Umwelt in Deutschland bislang zu wenig Beachtung. Das Ziel dieser Arbeit besteht daher in der Entwicklung eines Katalogs demenzfreundlicher Planungskriterien für Akutkrankenhäuser. Die Zusammenfassung der bisherigen, wissenschaftlich belegten positiven Auswirkungen einer demenzsensiblen Architektur in Altenpflegeeinrichtungen dient als Basis für die Überlegungen zu einer Übertragbarkeit dieser Planungskriterien. Hier beeinflussen beispielsweise eine segregative Betreuung, klare Grundrissstrukturen mit einprägsamen Referenzpunkten oder eine milieutherapeutische, wohnlich gestaltete Umwelt mit Gemeinschaftsräumen die Bewohner positiv. Kriterien, die speziell die Einbußen der kognitiven und funktionellen Fähigkeiten von demenziell erkrankten Menschen berücksichtigen, sind das Kaschieren von Türen und die Umsetzung visueller Barrieren. Auch ein durchgehend gleichmäßig gestalteter Bodenbelag, der dem Wahrnehmen von Stufen oder Abgründen und damit Stürzen vorbeugt, ist bei der Planung von demenzsensiblen Gebäuden wichtig. Weiterhin liefert neben der Analyse international bereits realisierter Konzepte, wie die Einrichtung von Spezialstationen oder Tagesbetreuungsräumen, ein Interview mit dem Pflegepersonal des Diakonissenkrankenhauses Dresden wichtige Ansatzpunkte für den erarbeiteten Kriterienkatalog. Viele der evidenzbasierten Handlungsanweisungen zur Planung von stationären Altenpflegeeinrichtungen sind auf die Architektur von Akutkrankenhäusern anwendbar wie zum Beispiel Maßnahmen, die die Orientierung erleichtern. Diese führen dort im Sinne eines Design for all bzw. Universal Designs für alle Menschen zu einer leichteren Nutzbarkeit. Gemeinschaftsräume für die Einnahme der Mahlzeiten oder tagesstrukturierende Angebote sind in der Planung von Akutkrankenhäusern nicht vorgesehen. Dies stellt einen wesentlichen Unterschied zum Raumprogramm stationärer Altenpflegeeinrichtungen dar. Für demenzerkrankte Patienten könnte jedoch so dem Verlust der Selbstständigkeit und kognitiver Fähigkeiten vorgebeugt werden. Die Übertragung einer wohnlichen Atmosphäre muss in Bezug auf Machbarkeit und Sinnhaftigkeit kritisch diskutiert werden. Die demenzsensible Anpassung des Eingangsbereichs und der Notaufnahme am konkreten Beispiel des Diakonissenkrankenhauses Dresden zeigt die Anwendbarkeit des Kriterienkatalogs. Dieser gliedert sich in die Punkte Orientierung, räumliche Organisation, Sicherheit und milieutherapeutische Gestaltung. Weiterhin wird hier die Einrichtung einer Spezialstation als Anbau an das Bestandsgebäude vorgeschlagen.
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Bauliche Voraussetzungen für die Behandlung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus

Kreiser, Stefanie 18 October 2014 (has links)
Die Zahl demenzerkrankter Patienten in Akutkrankenhäusern wird zukünftig ansteigen. Ein Aufenthalt in einer fremden Krankenhausumgebung bedeutet für diese Patientengruppe psychisch eine extrem belastende Situation. Die Folgen sind für die Betroffenen, das Personal und die Kliniken schwerwiegend. Seitens der Patienten sind besonders die Einbußen des kognitiven und physischen Status sowie ein Verlust an Selbstständigkeit zu nennen. Für das Pflegepersonal ist vor allem die hohe Arbeitsbelastung aufzuführen. Lösungsansätze einer besseren Versorgung schenken einer demenzsensiblen Gestaltung der gebauten Umwelt in Deutschland bislang zu wenig Beachtung. Das Ziel dieser Arbeit besteht daher in der Entwicklung eines Katalogs demenzfreundlicher Planungskriterien für Akutkrankenhäuser. Die Zusammenfassung der bisherigen, wissenschaftlich belegten positiven Auswirkungen einer demenzsensiblen Architektur in Altenpflegeeinrichtungen dient als Basis für die Überlegungen zu einer Übertragbarkeit dieser Planungskriterien. Hier beeinflussen beispielsweise eine segregative Betreuung, klare Grundrissstrukturen mit einprägsamen Referenzpunkten oder eine milieutherapeutische, wohnlich gestaltete Umwelt mit Gemeinschaftsräumen die Bewohner positiv. Kriterien, die speziell die Einbußen der kognitiven und funktionellen Fähigkeiten von demenziell erkrankten Menschen berücksichtigen, sind das Kaschieren von Türen und die Umsetzung visueller Barrieren. Auch ein durchgehend gleichmäßig gestalteter Bodenbelag, der dem Wahrnehmen von Stufen oder Abgründen und damit Stürzen vorbeugt, ist bei der Planung von demenzsensiblen Gebäuden wichtig. Weiterhin liefert neben der Analyse international bereits realisierter Konzepte, wie die Einrichtung von Spezialstationen oder Tagesbetreuungsräumen, ein Interview mit dem Pflegepersonal des Diakonissenkrankenhauses Dresden wichtige Ansatzpunkte für den erarbeiteten Kriterienkatalog. Viele der evidenzbasierten Handlungsanweisungen zur Planung von stationären Altenpflegeeinrichtungen sind auf die Architektur von Akutkrankenhäusern anwendbar wie zum Beispiel Maßnahmen, die die Orientierung erleichtern. Diese führen dort im Sinne eines Design for all bzw. Universal Designs für alle Menschen zu einer leichteren Nutzbarkeit. Gemeinschaftsräume für die Einnahme der Mahlzeiten oder tagesstrukturierende Angebote sind in der Planung von Akutkrankenhäusern nicht vorgesehen. Dies stellt einen wesentlichen Unterschied zum Raumprogramm stationärer Altenpflegeeinrichtungen dar. Für demenzerkrankte Patienten könnte jedoch so dem Verlust der Selbstständigkeit und kognitiver Fähigkeiten vorgebeugt werden. Die Übertragung einer wohnlichen Atmosphäre muss in Bezug auf Machbarkeit und Sinnhaftigkeit kritisch diskutiert werden. Die demenzsensible Anpassung des Eingangsbereichs und der Notaufnahme am konkreten Beispiel des Diakonissenkrankenhauses Dresden zeigt die Anwendbarkeit des Kriterienkatalogs. Dieser gliedert sich in die Punkte Orientierung, räumliche Organisation, Sicherheit und milieutherapeutische Gestaltung. Weiterhin wird hier die Einrichtung einer Spezialstation als Anbau an das Bestandsgebäude vorgeschlagen.
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Bauliche Voraussetzungen für die Behandlung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus

Kreiser, Stefanie 29 September 2015 (has links)
Die Zahl demenzerkrankter Patienten in Akutkrankenhäusern wird zukünftig ansteigen. Ein Aufenthalt in einer fremden Krankenhausumgebung bedeutet für diese Patientengruppe psychisch eine extrem belastende Situation. Die Folgen sind für die Betroffenen, das Personal und die Kliniken schwerwiegend. Seitens der Patienten sind besonders die Einbußen des kognitiven und physischen Status sowie ein Verlust an Selbstständigkeit zu nennen. Für das Pflegepersonal ist vor allem die hohe Arbeitsbelastung aufzuführen. Lösungsansätze einer besseren Versorgung schenken einer demenzsensiblen Gestaltung der gebauten Umwelt in Deutschland bislang zu wenig Beachtung. Das Ziel dieser Arbeit besteht daher in der Entwicklung eines Katalogs demenzfreundlicher Planungskriterien für Akutkrankenhäuser. Die Zusammenfassung der bisherigen, wissenschaftlich belegten positiven Auswirkungen einer demenzsensiblen Architektur in Altenpflegeeinrichtungen dient als Basis für die Überlegungen zu einer Übertragbarkeit dieser Planungskriterien. Hier beeinflussen beispielsweise eine segregative Betreuung, klare Grundrissstrukturen mit einprägsamen Referenzpunkten oder eine milieutherapeutische, wohnlich gestaltete Umwelt mit Gemeinschaftsräumen die Bewohner positiv. Kriterien, die speziell die Einbußen der kognitiven und funktionellen Fähigkeiten von demenziell erkrankten Menschen berücksichtigen, sind das Kaschieren von Türen und die Umsetzung visueller Barrieren. Auch ein durchgehend gleichmäßig gestalteter Bodenbelag, der dem Wahrnehmen von Stufen oder Abgründen und damit Stürzen vorbeugt, ist bei der Planung von demenzsensiblen Gebäuden wichtig. Weiterhin liefert neben der Analyse international bereits realisierter Konzepte, wie die Einrichtung von Spezialstationen oder Tagesbetreuungsräumen, ein Interview mit dem Pflegepersonal des Diakonissenkrankenhauses Dresden wichtige Ansatzpunkte für den erarbeiteten Kriterienkatalog. Viele der evidenzbasierten Handlungsanweisungen zur Planung von stationären Altenpflegeeinrichtungen sind auf die Architektur von Akutkrankenhäusern anwendbar wie zum Beispiel Maßnahmen, die die Orientierung erleichtern. Diese führen dort im Sinne eines Design for all bzw. Universal Designs für alle Menschen zu einer leichteren Nutzbarkeit. Gemeinschaftsräume für die Einnahme der Mahlzeiten oder tagesstrukturierende Angebote sind in der Planung von Akutkrankenhäusern nicht vorgesehen. Dies stellt einen wesentlichen Unterschied zum Raumprogramm stationärer Altenpflegeeinrichtungen dar. Für demenzerkrankte Patienten könnte jedoch so dem Verlust der Selbstständigkeit und kognitiver Fähigkeiten vorgebeugt werden. Die Übertragung einer wohnlichen Atmosphäre muss in Bezug auf Machbarkeit und Sinnhaftigkeit kritisch diskutiert werden. Die demenzsensible Anpassung des Eingangsbereichs und der Notaufnahme am konkreten Beispiel des Diakonissenkrankenhauses Dresden zeigt die Anwendbarkeit des Kriterienkatalogs. Dieser gliedert sich in die Punkte Orientierung, räumliche Organisation, Sicherheit und milieutherapeutische Gestaltung. Weiterhin wird hier die Einrichtung einer Spezialstation als Anbau an das Bestandsgebäude vorgeschlagen.
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Umplanung der Gerontopsychiatrie: Die „Customer Journey“ als Instrument zur Analyse und Optimierung

Brand, Laura 06 August 2024 (has links)
Die bestehende Infrastruktur in der Gerontopsychiatrie steht vor der Herausforderung, den speziellen Bedürfnissen älterer Patient:innen mit zusätzlichen psychischen Erkrankungen nicht gerecht zu werden. Angesichts dessen erfordert die Architektur im Gesundheitswesen die Erprobung neuer methodischer Ansätze. Die Methode, welche ursprünglich aus dem Bereich des Marketings stammt, wurde für die Anwendung in der Gerontopsychiatrie adaptiert. Hierzu wurde eine phasenweise Struktur entwickelt, um Problemstellen gezielt zu identifizieren. Eine Umfrage mit den Mitarbeitenden der Station diente der Datenerhebung. Diese wurden im Folgenden schrittweise kategorisiert und zu verallgemeinerten Problemen zusammengeführt. Für diese formulierten Probleme wurden anhand von bestehender Forschung zu alters- und demenzsensibler Architektur Lösungsvorschläge entwickelt. Diese Gestaltungsempfehlungen wurden daraufhin in zeitlicher Abfolge strukturiert, wodurch ein Leitfaden für künftige Umplanungen entstand. Nach einer konkreten Anwendungsdarstellung wird der Prozess der Customer Journey verallgemeinert, um eine Bewertung der Methode im Gesundheitswesen zu ermöglichen. Abschließend wird eine Empfehlung für den effektiven Umgang mit dieser Methode gegeben, wobei eine ganzheitliche Betrachtung des Ansatzes erfolgt. [...aus dem Text]

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