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Entre logos et eros. La topique de la bouche dans la littérature allemande du XVIIe siècle : un parcours / Between logos and eros. The topos of the mouth : a progress into the 17th century German literatureFaux, Bruno 20 December 2012 (has links)
Tandis que la « civilisation de l’anatomie » qui définit la Première Modernité fait émerger un nouveau régime d’images artistiques et poétiques du corps en Europe, la bouche s’impose comme l’une des parties du corps les plus fréquemment représentées dans la littérature allemande du XVIIe siècle. Organe de la parole mais aussi de la sensualité par excellence, elle est considérée par certains comme ce qu’il y a de plus prodigieux chez l’homme après son entendement, au point de s’illustrer dans les textes poétiques comme un topos dense et prolifique. Erigée en organe noble dès qu’elle obéit à une rectitude morale, la bouche peut tout aussi bien s’avérer « ig-noble » dès qu’elle pervertit le langage et le corps en commettant des actes impies. La présente étude analyse ce qui prend la forme, à l’intérieur de cette topique, d’une dialectique entre logos et eros, qui s’ancre dans des présupposés théologiques et anthropologiques – conséquence de la confessionnalisation des cultures et des crispations religieuses qui en découlent. Or par la lorgnette de cette dialectique, l’étude donne à voir les rouages de la constitution tardive, poétique et esthétique, d’une littérature artistique de langue allemande. En proposant un parcours représentatif à travers des auteurs qui en sont des jalons majeurs et des types divers d’œuvres littéraires, dramatiques et poétiques – d’Opitz à Hoffmannswaldau –, la thèse montre in fine comment, sur fond de changements progressifs de repères et de paradigmes littéraires, s’instaure un nouveau système de représentation poétique qui va de pair avec une revalorisation ambiguë du logos. / While in Europe the culture of anatomy that characterizes the Early Modern Age has brought about a new kind of artistic and poetical images of the body, the mouth imposes itself as one of the most frequently represented parts of the body in the German literature in the 17th century. As the medium of speech but also of sensuality par excellence, it is considered by some as what is most prodigious in man beside his understanding, so much so that it has emerged in poetical works as a bounteous and fruitful topos. Presented as a noble instrument as soon as it respects moral rectitude, the mouth may also be featured as “ig-noble” as soon as it corrupts the language and the body through ungodly acts. The present study focuses on what comes to be – within this topos – the logos-eros dialectics, rooted in former theological and anthropological assumptions, ensuing the denominalization of cultures that triggered religious tensions. And through the close analysis of this dialectics, the research work unveils the workings of the build up of a German artistic literature. By relying on the exemplary career of its major writers – from Opitz to Hoffmannswaldau – and different kinds of literary works (drama and poetry), the thesis finally enhances how a new system of poetical representations going along with an ambivalent primacy of the logos is set up, with as a backcloth some gradual changes in literary landmarks and paradigms.
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Hispanica Guelpherbytana - Spanisch-deutscher Kulturtransfer im Siglo de OroSchlingmann, Tobias 24 March 2020 (has links)
Obschon die Bestände der Bibliotheca Augusta in weiten Teilen gut erforscht sind, ist die vox librorum der spanischen Drucke im Bestand des Herzogs bislang noch nicht wirklich erhört worden, was zur Folge hat, dass die Hispanica Guelpherbytana im Rahmen der vorliegenden Studie erstmals vollständig erschlossen und unter der Fragestellung der Bedeutung des Bestandes für den spanisch-deutschen Kulturtransfer im Siglo de Oro, welcher bislang von der Forschung ungeachtet der vielversprechenden Ansätze der Kulturtransferforschung ebenso wenig beachtet worden ist, erstmals systematisch untersucht wird. Zu diesem Zweck ist der gesamte Buchbestand, den Herzog August in seiner mehrere Dekaden währenden Sammelleidenschaft aufzubauen vermochte, auf der Grundlage einer eigens entwickelten Definition auf ebendiese spanischen Titel hin untersucht und ausgehend davon ein 1695 Titel umfassendes Untersuchungskorpus angelegt worden, wodurch einer der bedeutendsten frühneuzeitlichen geschlossenen spanischen Buchbestände außerhalb Spaniens zugleich erstmalig für weiterführende Forschungen zugänglich und nutzbar gemacht wird. Im Spiegel der bisher vorliegenden Erträge zur Theoriebildung der noch jungen Kulturtransferforschung umfasst die Studie zu Kulturtransferprozessen (nicht nur) zwischen Spanien und der herzoglichen Bibliothek in Wolfenbüttel im Wesentlichen drei Komponenten. Es handelt sich um die Erwerbungskonjunkturen der importierten Artefakte, das zugrundeliegende Netzwerk in der Peripherie der Bibliothek und schließlich die hermeneutischen Funktionsverlagerungen der nach Wolfenbüttel transferierten Drucke. In Bezug auf die Akzessionskonjunkturen sind für die vorliegende Studie die Eintragungen im Bücherradkatalog, welche es erlauben, einen konkreten Erwerbungszeitraum für die Titel im herzoglichen Buchbestand zu konturieren, für sämtliche Titel des Bestandes ermittelt und ausgewertet worden, wodurch nun erstmals die sukzessive Erweiterung des spanischen Bestandes über Jahrzehnte hinweg nachvollzogen werden kann. Als Grundlage für die Aufarbeitung des Netzwerkes hingegen gereichten einerseits die Korrespondenzen von Herzog August mit seinen verschiedenen Agenten, die über mehrere Städte in ganz Europa verteilt waren und oftmals maßgeblichen Anteil an der Akzession einzelner Titel oder gar von ganzen Bibliotheken für die herzogliche Sammlung hatten. Anderseits werden durch die systematische Untersuchung sämtlicher Titel des Korpus auf Lesespuren erstmals die konkreten Transferwege, welche die Bücher im Rahmen dieser Vermittlungsprozesse beschritten, rekonstruiert und ausgewertet. Anhand der Untersuchung der Neustrukturierungen der spanischen Drucke im deutschen Zielkontext bietet die Studie darüber hinaus erstmals konkrete Einblicke in die Rezeption dieser spanischen Schriften, welche vor allem im Umkreis der Fruchtbringenden Gesellschaft ihren Niederschlag fand. Abgesehen von Herzog August, der im Jahr 1634 in die bedeutendste deutsche Sprachgesellschaft der Frühen Neuzeit aufgenommen wurde, beschäftigten sich insbesondere die beiden Mitglieder Georg Philipp Harsdörffer und Johann Michael Moscherosch, die zudem beide Kontakte zu Herzog August in Wolfenbüttel unterhielten, dezidiert mit spanischer Literatur. Hinzu kommen weitere Gesellschaftsmitglieder, die in einigen Fällen heutzutage fast vollständig in Vergessenheit geraten sind und dennoch durch ihre teils umfassende Auseinandersetzung mit der blühenden spanischen Literaturproduktion des Siglo de Oro eine bislang lediglich im Ansatz beschriebene Pionierfunktion hinsichtlich der frühen Aufnahme und Verbreitung von spanischen Kulturgütern im deutschen Zielkontext haben. Die skizzierten Funktionsverlagerungen werden dabei vor allem anhand von Harsdörffers und Moscheroschs Import und Implementierung der Schriften von Francisco de Quevedo, Miguel de Cervantes und Lope de Vega untersucht, da es sich bei diesen Bezugnahmen zweifelsfrei um die ausführlichsten und facettenreichsten Auseinandersetzungen mit der spanischen Literatur des Goldenen Zeitalters handelt.
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