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Auswirkung von Lastenrädern auf den Entwurf von Straßenverkehrsanlagen

Lohaus, Jannik 10 November 2021 (has links)
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Auswirkungen von Lastenrädern auf den Entwurf von Radverkehrsanlagen zu untersuchen. Die erste These besagt, dass in Zukunft mit einem höheren Lastenradaufkommen zu rechnen ist. Weiterhin wird die These überprüft, dass geltende Regelwerke Lastenräder nicht in ausreichender Form berücksichtigen. Die dritte These sagt aus, dass eine Überarbeitung ausgewählter Punkte der aktuellen Regelwerke erforderlich ist. In der letzten These wird die Annahme formuliert, dass es möglich ist, anhand von Fahrsimulationen aus der Software AutoTURN Pro 11., Änderungsvorschläge für geltende Regelwerke abzuleiten. Die ersten beiden Thesen werden mit einer Literaturanalyse aktueller Forschungsarbeiten sowie geltender Regelwerke überprüft. Für die Untersuchung der vierten These, werden Fahrversuche mit verschiedenen Fahrradtypen durchgeführt. Die dabei entstandenen Hüllkurven werden mit simulierten Hüllkurven verglichen. Auch die dritte These wird mit Hilfe aktueller Literatur und einer Analyse der geltenden Regelwerke unter sucht. Anschließend werden mit Hilfe von erstellten 85 % - Bemessungsfahrzeugen, Änderungsvorschläge für geltende Regelwerke abgeleitet. Verkaufszahlen und diverse Studien weisen darauf hin, dass in Zukunft mit einem weiteren Zuwachs von Lastenrädern zu rechnen ist, was die erste These bekräftigt. Die Analyse aktueller Regelwerke hat ergeben, dass das Lastenrad im Entwurf von Radverkehrsanlagen bislang kaum berücksichtigt wird. Dies spricht für die zweite These. Die These, dass AutoTURN geeignet ist, um Änderungsempfehlungen für geltende Regelwerke abzuleiten, kann nicht vollständig geklärt werden und bedarf weiteren Untersuchungen. Die Eignung für Simulationen unter 8 km/h kann bekräftigt werden. Simulationen mit den Bemessungsfahrzeugen zeigen Handlungsbedarf bei den Entwurfsparametern Verkehrsraum, Umlaufsperren und Grundmaßen von Abstellanlagen auf für welche Änderungsvorschläge erarbeitet werden.:1 Einleitung 2 Literaturanalyse 2.1 Flächenkonflikte im öffentlichen Raum 2.2 Aktivverkehr 2.3 Motorisierter Individualverkehr (MIV) 2.4 Mobilitätsdaten des Radverkehrs 2.5 Begriffsdefinition des Lastenrads 2.6 Bauformen von Lastenrädern 2.7 Marktdaten und Bestandsschätzung des Lastenrads 2.8 Anwendungsbereiche von Lastenrädern 2.8.1 Private Anwendungsbereiche 2.8.2 Anwendungsbereiche im Wirtschaftsverkehr 2.9 Verlagerungspotenziale auf das Lastenrad 2.10 Stellung des Lastenrads im Straßenentwurf, in Forschung und Politik 2.10.1 Straßenentwurf 2.10.2 Stand der Forschung 2.10.3 Politik 3 Regelwerke in Deutschland 3.1 Empfehlungen für Radverkehrsanlagen 3.1.1 Grundsätzliches 3.1.2 Entwurfsgrundlagen 3.1.3 Größe des Verkehrsraumes und des lichten Raumes 3.1.4 Aufstellbereiche 3.1.5 Kurvenradien 3.1.6 Umlaufsperren 3.2 Hinweise zum Fahrradparken 3.2.1 Grundanforderungen an Fahrradhalter 3.2.2 Anlehnhalter 3.2.3 Parkstandabmessungen 3.2.4 Manövrierflächen und Fahrgassen 4 Methodik 5 Validierung der Hüllkurven aus AutoTURN Pro 11. 5.1 AutoTURN Pro 11 5.1.1 Fahrsimulationen von Fahrrädern in AutoTURN Pro 11 5.1.2 Limitationen der Software 5.1.3 Erstellte Fahrzeuge zur Überprüfung von AutoTURN 5.1.4 Hüllkurvensimulation in AutoTURN 5.1.5 Bewertung der simulierten Hüllkurven 5.2 Fahrversuche 5.2.1 Versuchsdurchführung 5.2.2 Datenaufbereitung 5.2.3 Versuchsauswertung 5.3 Vergleich der Hüllkurven 5.4 Zusammenfassung 6 Ableiten der 85 %-Bemessungsfahrzeuge 6.1 Modellieren des Einspurigen 85 % - Bemessungsfahrzeugs in AutoTURN 6.2 Modellieren des Einspurigen 85 % - Bemessungsfahrzeugs für Simulationen unter 8 km/h in AutoTURN 6.3 Modellieren Zweispurigen 85 % - Bemessungsfahrzeugs in AutoTURN 6.4 Modellieren des Zweispurigen 85 % - Bemessungsfahrzeugs für Simulationen unter 8 km/h in AutoTURN 7 Ableitung von Änderungsempfehlungen zu ausgewählten Punkten der ERA 7.1 Verkehrsräume des Radverkehrs 7.2 Aufstellbereiche 7.3 Umlaufsperren 7.4 Grundmaße von Abstellanlagen 7.4.1 Anlehnhalter 7.4.2 Parkstandabmessungen 8 Zusammenfassung und Ausblick
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Das E-Lastenrad als Alternative im städtischen Wirtschaftsverkehr. Determinanten der Nutzung eines „neuen alten“ Fahrzeugkonzepts

Gruber, Johannes 05 March 2021 (has links)
Elektrifizierte Lastenfahrräder werden als ein Lösungsansatz für die wachsenden Herausforderungen des städtischen Wirtschaftsverkehrs gesehen. Fokus dieser Arbeit ist eine Abschätzung des Einsatzpotenzials dieses Fahrzeugkonzepts unter Betrachtung von konzeptionellen, verkehrlichen und wirtschaftlichen Aspekten. Als kumulative Dissertation enthält sie fünf Fachartikel, gruppiert zu drei Forschungsbeiträgen. Im ersten Forschungsbeitrag wird erörtert, wie erfolgversprechend das E-Lastenrad, eine Neuauflage des alten Konzepts Lastenfahrrad, in einem Markt mit ersten Anwendern (Kurierdienstleistung) ist. Die Auftragsstruktur im Stadtkuriergeschäft bietet ein substanzielles Marktpotenzial für E-Lastenräder, allerdings erschwert die Positionierung zwischen zwei etablierten Modi (Pkw und Fahrrad) den Markteintritt. Der zweite Teil der Analyse weitet den Blick auf alle Branchen und bietet eine strukturierte Beschreibung der verschiedenartigen Einflussfaktoren (Treiber und Hemmnisse), die auf die Lastenradnutzung im städtischen Wirtschaftsverkehr wirken. Als relevante Entscheidungskriterien konnten identifiziert werden: fahrzeugseitige Aspekte, Strukturen und Prozesse des adoptierenden Unternehmens, Einstellungen der Entscheider*innen, weiche Faktoren sowie regulative und räumliche Rahmenbedingungen. Der dritte Beitrag thematisiert die operative Eignung des E-Lastenrads, indem seine Fahrtzeiten einem Pkw gegenübergestellt werden. Bei Strecken bis zu 3 km sind beide Modi nahezu gleich schnell. Die Hälfte aller Fahrten bis 20 km Distanz würde bei einem Wechsel vom Pkw zum Lastenrad höchstens 2–10 min länger dauern (ohne Berücksichtigung der Parksuchzeit). Bereits kleine Änderungen an den Verkehrsbedingungen könnten noch bestehende Vorteile des Pkw spürbar verringern. Insgesamt erweitert die Arbeit maßgeblich das Wissen zu einem „neuen alten“ Fahrzeugkonzept, dem ein Potenzial zur Auflösung von bislang auf das Automobil hin ausgerichteten Systemen beigemessen wird. / Shifting trips to electric cargo bikes is one possible solution to deal with the growing challenges of urban commercial transport. This thesis combines conceptual, transport-related, and economic aspects as a foundation to assess the feasibility of this vehicle concept for freight and service trips. It contains five scientific papers, which provide three research contributions. The first contribution identifies the potentials of electric cargo bikes among first users (i.e., courier logistics services). Electric cargo bikes are an updated and re-envisioned version of freight bicycles. The features of point-to-point courier logistics assignments offer a substantial market opportunity for electric cargo bikes. However, being positioned between two established modes (i.e., car and bicycle) handicaps the market entry of cargo bikes. For the second contribution, the scope was widened to include all business sectors. A structured description is presented of the various determinants (i.e., drivers and barriers) affecting commercial cargo bike use. Among these were vehicle-specific factors, structures and practices of the company, attitudes of decision-makers, soft factors, regulatory frameworks, and spatial conditions. The third contribution explores the travel time differences between electric cargo bikes and cars for commercial trips. For trip distances of up to 3 kilometers, the travel times of both modes largely overlap. Half of all trips up to 20 kilometers would take only a maximum of 2 to 10 minutes longer by electric cargo bike (excluding the additional time for finding a parking spot). Small modifications in traffic could have considerable effects in reducing the current travel time advantages of cars. Consequently, this dissertation contributes towards the state-of-research by expanding the scientific knowledge of a type of vehicle that has the potential to disrupt car-dependent transportation systems.

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