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Verhaltensauffälligkeiten und -stärken bei Kindern und Jugendlichen mit PhenylketonurieSpieß, Nicole 04 March 2020 (has links)
In der vorliegenden Arbeit wurden verschiedene Verhaltensaspekte von Kindern und Jugendlichen mit Phenylketonurie (PKU) mit Hilfe des Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) untersucht. Hierzu erfolgte die Einschätzung von Verhaltensauffälligkeiten und -stärken von 49 PatientInnen mittels einer Fremdbeurteilung durch die Eltern sowie zusätzlich bei den 11- bis 17-Jährigen in einer Selbstbeurteilung. Die Ergebnisse wurden mit denen stoffwechselgesunder AltersgenossInnen verglichen. Erfreulicherweise erzielten Kinder und Jugendliche mit PKU gute Ergebnisse im SDQ. Sowohl in der Fremd- als auch Selbstbewertung konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen PatientInnen mit PKU und Kontrollpersonen in Bezug auf den SDQ-Gesamtproblemwert verzeichnet werden. Auffälligkeiten innerhalb sowie Unterschiede zwischen den PatientInnen und stoffwechselgesunden Kontrollpersonen zeigten sich jedoch in einzelnen Subskalen des SDQ. Der Vergleich innerhalb der Populationen ergab sowohl bei den Jungen mit PKU als auch bei stoffwechselgesunden Jungen im Alter von 2 bis 10 Jahren signifikant häufiger „Verhaltensprobleme“ verglichen mit den 11- bis 17-Jährigen. Dem gegenüber erreichten die 2- bis 10-jährigen PatientInnen mit PKU in der Fremdbeurteilung im Gegensatz zu den stoffwechselgesunden Kindern ausschließlich normale Ergebnisse im „prosozialen Verhalten“. In der Altersgruppe 11 bis 17 Jahre bewerteten sich Mädchen mit PKU hinsichtlich „emotionaler Probleme“ stärker beeinträchtigt als stoffwechselgesunde Altersgenossinnen. Mädchen und Jungen mit PKU zwischen 11 und 17 Jahren berichteten weiterhin signifikant häufiger über „Hyperaktivität“ als die stoffwechselgesunden Jugendlichen. Eine durchweg positive Korrelation zwischen dem Gesamtproblemwert und dem Impact-Score macht deutlich, dass die durch den SDQ ermittelten Verhaltensauffälligkeiten Auswirkungen auf den Alltag von betroffenen Kindern mit PKU haben. Das Therapieregime und die metabolische Einstellung hatten in dieser Studie keinen signifikanten Einfluss auf die Ergebnisse des SDQ-Gesamtproblemwertes. Eine zu erwartende negative Korrelation zwischen dem sozioökonomischen Status und dem SDQ-Gesamtproblemwert ergab sich lediglich den Kindern der Altersgruppe 2 bis 10 Jahre unabhängig von der Diagnose PKU.:Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung
1.1 Phenylketonurie
1.1.1 Historische Aspekte
1.1.2 Definition und Prävalenz
1.1.3 Biochemie und genetische Ursachen
1.1.4 Klassifikation
1.1.5 Diagnostik im Rahmen des erweiterten Neugeborenenscreenings
1.1.6 Klinik
1.1.7 Pathogenese
1.1.8 Therapie
1.1.8.1 Ernährungstherapie
1.1.8.2 Medikamentöse Therapie
1.1.8.3 Therapiekontrolle
1.1.9 Prognose und maternales PKU-Syndrom
1.2 Auswirkung der PKU auf die psychische Gesundheit von betroffenen Kindern und
Jugendlichen
1.2.1 Entstehung von Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter
1.2.2 Die PKU als zusätzlicher Risikofaktor für die Entwicklung von Verhaltens-
auffälligkeiten
1.2.3 Einfluss der PKU auf das Wohlbefinden der Eltern
1.3 Forschungsbedarf
2. Aufgabenstellung
3. Materialien und Methoden
3.1 Studiendesign und PatientInnenrekrutierung
3.1.1 Einschlusskriterien
3.1.2 Ausschlusskriterien
3.2 Kontrollkollektiv
3.3 Datenerhebung
3.3.1 Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ)
3.3.2 Metabolische Einstellung
3.3.3 Anthropometrische Daten
3.3.4 Sozioökonomischer Status
3.4 Statistische Datenanalyse
4. Ergebnisse
4.1 PatientInnenkollektiv
4.2 Ergebnisse des SDQ
4.2.1 SDQ-Ergebnisse von PatientInnen mit PKU
4.2.1.1 Fremdbeurteilung durch die Eltern
4.2.1.2 Selbstbeurteilung der PatientInnen mit PKU
4.2.1.3 Vergleich zwischen der Fremd- und Selbstbeurteilung bei jugendlichen
PatientInnen mit PKU
4.2.2 SDQ-Ergebnisse von stoffwechselgesunden Kontrollpersonen
4.2.2.1 Fremdbeurteilung durch die Eltern
4.2.2.2 Selbstbeurteilung der stoffwechselgesunden Jugendlichen
4.2.2.3 Vergleich zwischen der Fremd- und Selbstbeurteilung bei stoffwechsel-
gesunden Jugendlichen
4.2.3 Vergleich der SDQ-Ergebnisse zwischen PatientInnen mit PKU und
stoffwechselgesunden Kontrollpersonen
4.2.4 Vergleich der SDQ-Ergebnisse zwischen PatientInnen mit PKU mit und ohne
Diät
4.2.4.1 Fremdbeurteilung durch die Eltern
4.2.4.2 Selbstbeurteilung der PatientInnen mit PKU
4.3 Zusammenhang zwischen dem SDQ-Gesamtproblemwert und der metabolischen
Einstellung
4.4 Zusammenhang zwischen dem SDQ-Gesamtproblemwert und dem sozio-
ökonomischen Status
4.5 Ergebnisse des SDQ-Impact-Scores
5. Diskussion
5.1 Auffälligkeiten in den SDQ-Subskalen
5.2 Vergleich zwischen der Fremd- und Selbstbeurteilung bei Jugendlichen
5.3 Zusammenhang zwischen der diätetischen Therapie und den SDQ-Ergebnissen
5.4 Zusammenhang zwischen der metabolischen Einstellung und den SDQ-Ergebnissen
5.5 Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Status und den SDQ-Ergebnissen
5.6 Schlussfolgerung
5.7 Limitationen
6. Zusammenfassung der Arbeit
7. Literaturverzeichnis
8. Anlagen
8.1 SDQ-Fremdbeurteilung 2 bis 4 Jahre
8.2 SDQ-Fremdbeurteilung 4 bis 17 Jahre
8.3 SDQ-Selbstbeurteilung 11 bis 17 Jahre
Selbstständigkeitserklärung
Danksagung
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Psychische Gesundheit unter Pandemiebedingungen – Erkenntnisse aus vergangenen Coronavirus-Ausbrüchen und der COVID-19-PandemieMüller, Felix 15 February 2024 (has links)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Auswirkungen von Coronavirus-Ausbrüchen und damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen auf die psychische Gesundheit. Dies geschieht im Allgemeinen für vergangene Coronavirus-Ausbrüche und im Speziellen, unter Betrachtung der Assoziation von sozialer Isolation und Einsamkeit mit depressiven Symptomen, für die aktuelle COVID-19-Pandemie. Ziel ist es zunächst zu klären, wie sich Quarantänemaßnahmen im Rahmen von Coronavirus-Ausbrüchen in der Vergangenheit auf die psychosoziale Gesundheit der Menschen auswirkten, um dann zu untersuchen, ob innerhalb der deutschen Altenbevölkerung sozial isolierte und einsame Personen während der COVID-19-Pandemie eine stärkere depressive Symptomatik zeigten als nicht isolierte und nicht einsame Personen. In einem ersten Schritt wird zunächst eine systematische Übersichtsarbeit vorgestellt, welche die Studienlage zu Auswirkungen von Quarantänemaßnahmen im Rahmen vergangener Coronavirus-Ausbrüche (SARS-CoV- und MERS-CoV) auf verschiedene Aspekte der psychosozialen Gesundheit wie Depressivität, Ängstlichkeit, Wut, Stress, posttraumatische Belastung, soziale Isolation, Einsamkeit und Stigmatisierung zusammenträgt.
In einem zweiten Schritt wird dann auf Grundlage einer Repräsentativerhebung in der deutschen Altenbevölkerung (n=1005; ≥65 Jahre) die Assoziation von sozialer Isolation und Einsamkeit mit depressiven Symptomen untersucht. Einsamkeit zeigte sich hierbei mit stärkeren depressiven Symptomen assoziiert. Für soziale
Isolation bestand keine Assoziation mit depressiven Symptomen. Dies legt nahe, dass die subjektive emotionale Bewertung der sozialen Situation bedeutender für das psychische Wohlbefinden im Rahmen der Pandemiesituation ist als der objektivierbare Zustand der sozialen Situation. Insgesamt zeigte sich, dass Pandemien eine Auswirkung auf die psychische Gesundheit haben. Art und Schwere des Zusammenhangs hängen dabei von verschiedenen Faktoren wie Alter, dem sozialen Netzwerk, der individuellen Bewertung des sozialen Netzwerks, der persönlichen Resilienz und der Art und Weise des Ausbruchsgeschehens ab.:1. Einleitung ................................................................................................................1
1.1. Bisheriger Verlauf der COVID-19-Pandemie ..................................................1
1.2. Psychische Auswirkungen belastender Lebensereignisse ............................3
1.3. Ältere Personen im Fokus ...............................................................................4
1.4. Zusammenhänge von sozialer Isolation und Einsamkeit mit psychischer Gesundheit ..............................................................................................................5
1.5. Resilienz...........................................................................................................8
1.6. Fragestellung der vorliegenden Arbeit ............................................................8
2. Publikationen ........................................................................................................10
2.1. Psychosoziale Folgen von Quarantänemaßnahmen bei vorherigen Coronavirus-Ausbrüchen ......................................................................................10
2.2. Soziale Isolation und Einsamkeit während des COVID-19-Lockdowns ......22
3. Diskussion ............................................................................................................34
3.1. Implikationen für die weitere Forschung .......................................................37
3.2. Schlussfolgerungen .......................................................................................37
4. Zusammenfassung ...............................................................................................39
5. Literaturverzeichnis ..............................................................................................42
6. Anlagen .................................................................................................................48
6.1. Darstellung des eigenen Beitrags .................................................................48
6.2. Selbstständigkeitserklärung ..........................................................................57
6.3. Lebenslauf .....................................................................................................58
6.4. Verzeichnis der wissenschaftlichen Veröffentlichungen ..............................59
6.5. Danksagung ...................................................................................................60
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„Psychische Belastungen im hohen Lebensalter – Angstsymptome, psychosoziale Stressoren und neue Wege in der Versorgung“Welzel, Franziska D. 13 January 2023 (has links)
Während es eine Vielzahl von Forschungsarbeiten zu Depressionen und Demenzerkrankungen für den Altersbereich älterer und hochaltriger Menschen gibt, sind andere Aspekte der psychosozialen Gesundheit in dieser Altersgruppe zum Teil unterrepräsentiert. In der vorliegenden Dissertation wurde sich mit dem Thema „Psychische Belastungen im hohen Lebensalter“ in den drei folgenden Schwerpunkten auseinandergesetzt: (1) Angsterleben im hohen Lebensalter, (2) Aspekte der Gesundheitsversorgung im hohen Lebensalter und (3) einem Exkurs zu den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die psychosoziale Gesundheit älterer Menschen. Im Rahmen der vorliegenden Dissertation sind insgesamt fünf Publikationen entstanden.
Ziel der ersten Studie war es, alters- und geschlechtsspezifische Prävalenzen und assoziierte Risikofaktoren für Angstsymptomatik in der Gruppe hochaltriger Menschen zu erfassen. Die berücksichtigte Stichprobe umfasst insgesamt N= 897 Personen mit einem mittleren Alter von 86,8 Jahren. Die Untersuchung möglicher Risikofaktoren einer Angstsymptomatik im höchsten Lebensalter erfolgte mittels logistischer Regressionsanalyse. Insgesamt lag bei 14,5% der Gesamtstichprobe eine Angstsymptomatik vor. Höhere Prävalenzen fanden sich für Frauen (15,6%) im Vergleich zu Männern (12,3%), sowie insbesondere für die Altersgruppe der 86 bis 90-Jährigen (15,9%) im Vergleich zu den über 90-Jährigen (8,4%). Das Erleben eines Trauerfalls in den vorangegangenen 18 Monaten, ein niedrigerer kognitiver Status und das Vorhandensein einer depressiven Symptomatik waren mit einer signifikant höheren Chance assoziiert zugleich von einer Angstsymptomatik betroffen zu sein. In einer zweiten Studie sollte das epidemiologische Bild zur Angstsymptomatik bei hochaltrigen Menschen vervollständigt werden. Ziel war es hier, alters- und geschlechtsspezifische Inzidenzraten der Angstsymptomatik zu erfassen, sowie mögliche Prädiktoren inzidenter Angst und den Verlauf der Angstsymptomatik im hohen Lebensalter zu untersuchen. In die zweite Studie konnten Daten von N= 702 Personen mit einem mittleren Alter von 86,4 Jahren einbezogen werden. Von den berücksichtigten Probanden entwickelten 77 Personen im Verlauf zwei nachfolgender Untersuchungswellen eine Angstsymptomatik (11%). Für die Gesamtstichprobe ergab sich eine Inzidenzrate (IR) von 51,3 pro 1.000 Personenjahre, wobei Frauen im Vergleich zu Männern eine höhere IR aufwiesen (58,5 vs. 37,3). Die IR nahm mit steigendem Alter kontinuierlich ab. Die Analyse möglicher Prädiktoren für inzidentes Angsterleben erfolgte mittels Cox Proportional Hazard Regressionsmodellen. Depressive Symptomatik und subjektive Gedächtnisbeschwerden waren hier mit einer nachfolgend auftretenden Angstsymptomatik assoziiert.
In einem zweiten Schwerpunkt wurde sich Aspekten der Inanspruchnahme primärärztlicher Versorgung älterer Menschen und neuen Wegen der Versorgungsgestaltung über die Einbindung digitaler Gesundheitsangebote gewidmet. Ein Großteil älterer Menschen ist hausärztlich angebunden. Ein kleiner Anteil von Patienten und Patientinnen nimmt ärztliche Versorgungsleistungen in einem überdurchschnittlich hohen Maße in Anspruch. Diese Gruppe wird als Vielnutzer des Versorgungssystems, im englischen Sprachgebrauch auch frequent attender oder high utilizer, bezeichnet. Das Phänomen der Vielnutzung hat eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen hervorgebracht. In der vorliegenden Dissertation wurde sich dem Phänomen der Vielnutzung hausärztlicher Versorgungsleistung durch ältere Menschen über die Erstellung einer Übersichtsarbeit genähert.
In einem dritten Schwerpunkt wurde sich den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die psychosoziale Gesundheit älterer Menschen gewidmet. Im Zuge der Pandemie wurden insbesondere ältere Menschen als Risikogruppen für schwere Krankheitsverläufe eingestuft und zu besonderer Vorsicht und Isolation aufgerufen. Im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie wurden leitfadengestützte Telefoninterviews mit 11 älteren Menschen im Frühsommer 2020 durchgeführt. Erfasst wurden die individuellen Perspektiven der Befragten hinsichtlich ihres persönlichen Belastungserlebens, eingesetzter Bewältigungsstrategien zum Umgang mit der außergewöhnlichen Pandemiesituation, das Kohärenzerleben sowie Informations- und Unterstützungsbedarfe. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass es älteren Menschen zum großen Teil möglich war, ihre psychische Gesundheit während der ersten Covid-19 Welle auf stabilem Niveau zu erhalten. Zu den wichtigsten Strategien für die Bewältigung der Pandemiesituation bezogen sich ältere Menschen auf ihre Lebenserfahrung und früher bewältigte Krisen, sowie auch auf eine optimistische Grundhaltung und Akzeptanz der getroffenen Maßnahmen zum Infektionsschutz.:1 Einführung in die Thematik
1.1 Angsterleben im hohen Lebensalter
1.1.1 Epidemiologie von Ängsten im hohen Lebensalter
1.1.2 Risikofaktoren von Ängsten im hohen Lebensalter
1.1.3 Zusammenfassung und Ableitung der Forschungslücken
1.2 Gesundheitsversorgung im hohen Lebensalter
1.2.1 Gesundheitsversorgung und Inanspruchnahme des Versorgungssystems
1.2.2 Vielnutzung hausärztlicher Gesundheitsleistungen
1.2.3 Neue Wege der Versorgung: E-Health-Interventionen
1.2.4 Zusammenfassung und Ableitung der Forschungslücken
1.3 Exkurs: Auswirkungen der SARS-COV-2 Pandemie auf die psychosoziale Gesundheit älterer Menschen
2 Überblick über die Publikationen der vorliegenden Promotion
3 Prevalence of Anxiety Symptoms and Their Association With Loss Experience in a Large Cohort Sample of The Oldest-Old. Results of The AgeCoDe/AgeQualiDe Study
4 Incidence of Anxiety in Latest Life and Risk Factors. Results of The AgeCoDe/AgeQualiDe Study
5 Frequent Attenders in Late Life in Primary Care: A Systematic Review of European Studies
6 Loss and Bereavement in Late Life (60+): Study Protocol for a Randomized Controlled Trial Regarding an Internet-based Self-help Intervention
7 Gesundheitliche Folgen sozialer Isolation: Qualitative Studie zu Psychosozialen Belastungen und Ressourcen älterer Menschen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie
8 Diskussion
8.1 Diskussion der Hauptergebnisse
8.1.1 Angsterleben im hohen Lebensalter
8.1.2 Gesundheitsversorgung im hohen Lebensalter
8.1.3 Auswirkungen der SARS-COV-2-Pandemie auf die psychosoziale Gesundheit älterer Menschen in Deutschland
8.2 Implikationen für die Forschung
8.3 Implikationen für die Praxis
8.4 Fazit
9 Zusammenfassung der Arbeit
Literaturverzeichnis
Anhang A: Darstellung des eigenen Beitrags
Anhang B: Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
Anhang C: Lebenslauf
Anhang D: Wissenschaftliche Beiträge
Anhang E: Danksagung
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Vulnerability in adolescence: prevalence, pandemic impact and prevention / Vulnerabilität im Jugendalter: Prävalenzen, Einfluss der Pandemie und PräventionScheiner, Christin January 2024 (has links) (PDF)
This compilation focuses on adolescent mental disorders and their prevention. It comprises three distinct studies, each contributing to a deeper understanding of this critical topic. This work addresses a critical gap in the understanding of, and approach to, adolescent mental health, and as a result reveals a critically important and urgently needed policy implication for action. The thematic structure of these studies begins with an examination of the epidemiology of child and adolescent mental disorders. Baseline data were collected from N = 877 adolescents with a mean age of 12.43 years (SD = 0.65). Mental health problems, such as depressive symptoms, non-suicidal self-injury, suicidal ideation, symptoms of eating disorders, and gender differences, are thoroughly examined. Results revealed a significant portion of our sample displaying mental health problems as early as the 6th and 7th grades, with girls generally being more affected than boys. The findings underscore the importance of early adolescence in the emergence of mental health problems and thereby emphasize the need for preventive measures. Moving beyond prevalence estimates, the compilation delves into the etiology of these disorders, exploring their potential correlation with a COVID-19 infection. Understanding the early signs and risk factors is crucial for timely support. While numerous studies have investigated potential risk and protective factors during the pandemic, our focus shifts to adolescents’ coping when an infection with the virus was involved (N = 2,154, M = 12.31, SD = 0.67). We hypothesized that students infected or with close family members infected, would exhibit an increased psychopathology and a decreased functioning of protective factors such as self-efficacy or self-esteem. We found no connection between infection and the mental health status within our sample, but protective factors and mental well-being were positively associated. Thus, universal primary prevention appears to be the preferred approach for promoting mental health. Lastly, the compilation introduces LessStress, a noteworthy contribution to more evidence-based prevention programs. This universal approach is designed to reduce stress in schools, accompanied by a cluster-randomized trial to evaluate its effectiveness (estimated sample size N = 1,894). Existing studies have demonstrated the effectiveness of stress prevention, leading us to introduce a short and easy-to-implement prevention program. There is positive evidence for one-lesson interventions in schools for promoting well-being and health behaviors among adolescents. LessStress is designed based on a life skills approach that not only imparts psychoeducational content but also teaches skills relevant to everyday life and directly applicable. Throughout these studies, a common thread emerges: the pressing need to address mental disorders during childhood and adolescence. These formative years play a pivotal role in the development of mental health problems. These formative years play a crucial role in the development of mental health problems. They highlight the importance of epidemiological data collection and analysis based on the latest models to develop prevention interventions that are not only effective but also reach young people on a global level. / Diese Zusammenstellung konzentriert sich auf psychische Störungen bei Jugendlichen und deren Prävention. Sie umfasst drei verschiedene Studien, die jeweils zu einem tieferen Verständnis dieses wichtigen Themas beitragen. Es wird eine kritische Lücke im Verständnis und Umgang mit der psychischen Gesundheit Jugendlicher adressiert und damit ein wichtiger und dringender politischer Handlungsbedarf aufgezeigt. Die thematische Struktur dieser Studien beginnt mit einer Untersuchung der Epidemiologie psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Es wurden Ausgangsdaten von N = 877 Jugendlichen mit einem Durchschnittsalter von 12,43 Jahren (SD = 0,65) erhoben. Psychische Gesundheitsprobleme wie depressive Symptome, nicht-suizidale Selbstverletzungen, Suizidgedanken, Symptome von Essstörungen und geschlechtsspezifische Unterschiede werden eingehend untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass ein erheblicher Teil der Stichprobe bereits in der 6. und 7. Klasse psychische Probleme aufweist, wobei Mädchen stärker betroffen sind als Jungen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des frühen Jugendalters für die Entstehung psychischer Probleme und verdeutlichen damit die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen. Die Zusammenstellung geht über Prävalenzschätzungen hinaus und befasst sich mit der Ätiologie dieser Störungen und untersucht ihren möglichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion. Während zahlreiche Studien potenzielle Risiko- und Schutzfaktoren während der Pandemie untersucht haben, konzentriert sich unsere Studie auf die Bewältigung von Jugendlichen im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Virus (N = 2.154, M = 12.31, SD = 0,67). Wir stellten die Hypothese auf, dass eine Infektion mit einer erhöhten Psychopathologie und einer verminderten Funktion von Schutzfaktoren einhergeht. Wir fanden keinen Zusammenhang zwischen der Infektion und dem psychischen Gesundheitszustand in unserer Stichprobe, aber Schutzfaktoren und psychisches Wohlbefinden waren positiv assoziiert. Somit scheint die universelle Primärprävention der bevorzugte Ansatz zur Förderung der psychischen Gesundheit zu sein. Schließlich wird in der Zusammenstellung mit LessStress ein entscheidender Beitrag zu evidenzbasierten Präventionsprogrammen vorgestellt. Dieses universelle Konzept zur Stress-reduzierung in Schulen wird von einer cluster-randomisierten Studie zur Bewertung seiner Wirksamkeit begleitet (geschätzte Stichprobengröße N = 1.894). LessStress wurde auf der Grundlage eines Life-Skills-Ansatzes entwickelt, der nicht nur psychoedukative Inhalte vermittelt, sondern auch alltagsrelevante und direkt anwendbare Fähigkeiten lehrt. Aus den drei vorgestellten Studien geht ein roter Faden hervor: die dringende Notwendigkeit, psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter anzugehen. Diese prägenden Jahre spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Problemen der psychischen Gesundheit. Sie machen deutlich, wie wichtig die Sammlung epidemiologischer Daten und deren Analyse auf der Grundlage neuester Modelle für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen ist, die nicht nur wirksam sind, sondern auch junge Menschen auf globaler Ebene erreichen.
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Self-Endangering in Nursing: A Harmful Coping Strategy Promoting Nurses’ BurnoutEder, Lara Luisa 16 January 2024 (has links)
The ongoing demographic changes in Germany pose increasing challenges for the healthcare system. As society ages, the number of people in need of care rises rapidly, and in the wake of multimorbid illnesses, the quality of care required is constantly changing. But fewer and fewer skilled nursing staff are available in the labor market to cope with this growing need for care. The continuing shortage of skilled workers means that the increasing demands on nursing staff have to be met by fewer and fewer staff. As a result, the workload is increasing enormously, and the health of nursing staff is suffering, causing additional absences due to staff illness and further exacerbating the staff shortage. The incapacity numbers in nursing professions are now at a record high, raising concerns regarding the security of patients. Many nurses now experience mental health problems such as burnout.
Previous models to explain the development of burnout in the work context point to the great importance of demands and resources; however, they are too unspecific to make predictions for the nursing context. This thesis therefore, develops a specific model to explain the development of burnout in health care professions (e.g., nursing), with a particular focus on the role of intraindividual resources. For this purpose, a multimethod approach was used in the context of three studies. In the first study, qualitative interviews were conducted in long-term care settings: group interviews in workshops with employees and individual interviews with leaders. Based on these findings, longitudinal surveys in long-term care and hospitals were conducted in the second and third studies to test the hypotheses derived in Study 1.
Chapter 4 uses two qualitative interview studies to describe the perspectives of employees and leaders in long-term care regarding perceived challenges in the work context and potential opportunities for change. The results show that self-endangering behaviors promote the development of burnout among caregivers. The study suggests that self-endangering is a harmful coping strategy promoted by high altruistic job motivation, high identification with the team, and low self-esteem.
Chapter 5 elaborates on the findings presented in Chapter 4 and tests them using a quantitative longitudinal survey over two measurement time points. The results confirm that high altruistic job motivation leads to more self-endangering behavioral tendencies and cognitions in nurses. Self-endangering cognitions mediate the effect of altruistic job motivation on the experience of exhaustion. Further evidence was found for the effect of low self-esteem on the promotion of self-endangering cognitions.
Chapter 6 examines in a longitudinal survey the effect of altruistic job motivation and under what conditions it has a detrimental effect on health and leads to self-endangering
tendencies in nurses. Workload, as well as leadership behavior, are examined as moderators. The results show that altruism promotes self-endangering cognitions when qualitative
workload is high. In addition, leaders who allow their employees few opportunities to recover from work promote their employees’ self-endangering cognitions. In summary, self-endangering is a harmful coping strategy in caring professions; it promotes burnout and is particularly promoted by high altruistic job motivation and low selfesteem. Both changes in working conditions and behavioral interventions are needed to reduce self-endangering in caregiving and thus maintain caregivers' mental health. Intraindividual resources could be strengthened in interventions, working conditions could be changed, and leaders could be sensitized.:Abstract (English)
Zusammenfassung (Deutsch)
List of Figures
List of Tables
Self-Endangering in Nursing
Theoretical Background
Overview of the Research Program
Psychological Mechanisms Underlying Nurses’ Burnout
Self-Endangering and Nurses’ Job Motives
Self-Endangering and Effects of Workload and Leadership Behavior
Overall Discussion
References
Appendix / Der fortschreitende demographische Wandel in Deutschland stellt das Gesundheitssystem vor wachsende Herausforderungen. Mit zunehmender Alterung der Gesellschaft steigt die Zahl pflegebedürftiger Menschen rapide an und im Zuge von multimorbiden Erkrankungen verändert sich auch die Qualität der Pflegebedürftigkeit stetig. Zur Bewältigung dieses wachsenden Pflegebedarfes stehen immer weniger Fachkräfte in der Pflege dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Der fortschreitende Fachkräftemangel führt insbesondere in der Pflege dazu, dass die immer größere werdenden Arbeitsanforderungen von zunehmend weniger Personal bewältigt werden muss. In Folge dessen steigt die Arbeitsbelastung enorm und die Gesundheit des Pflegepersonals leidet, was zusätzliche
Ausfälle durch Erkrankungen des Personals verursacht und die Personalknappheit weiter verschärft. Die Arbeitsunfähigkeitszahlen in pflegenden Berufen sind dadurch inzwischen auf
einem Rekordhoch und besorgniserregend für die Versorgungssicherheit der Patienten*innen. Viele Pflegende leiden dabei insbesondere unter psychischen Erkrankungen, wie Burnout.
Die bisherigen Modelle zur Erklärung der Entstehung von Burnout im Arbeitskontext weisen auf die große Bedeutung von Anforderungen und Ressourcen hin, sind dabei aber zu allgemein, um spezifische Vorhersagen für den Pflegekontext treffen zu können. Diese Thesis entwickelt daher ein spezifisches Modell zur Erklärung der Entstehung von Burnout in pflegenden Berufen, mit dem besonderen Fokus auf die Rolle von intraindividuellen Ressourcen. Hierzu wurde ein Multimethoden-Verfahren im Rahmen von drei Studien eingesetzt. In der ersten Studie wurden in der stationären Langzeitpflege qualitative Interviews im Rahmen von Gruppeninterviews in Workshops mit Mitarbeitenden und Einzelinterviews mit Führungskräften durchgeführt. Auf Basis der hieraus gewonnenen
Erkenntnisse wurden in der zweiten und dritten Studie Längsschnittbefragungen in der Langzeitpflege und im Krankenhaus zur Prüfung, der in Studie 1 abgeleiteten Hypothesen, durchgeführt.
Kapitel 4 beschreibt im Rahmen von zwei qualitativen Interviewstudien die Perspektive von Mitarbeitenden und Führungskräften aus der stationären Langzeitpflege hinsichtlich der wahrgenommenen Herausforderungen im Arbeitskontext und möglicher Veränderungsmöglichkeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass selbstaufopfernde Verhaltensweisen die Entstehung von Burnout bei Pflegenden begünstigen. Die Studie legt nahe, dass Selbstaufopferung eine gesundheitsschädliche Bewältigungsstrategie ist, die durch eine hohe altruistische Berufsmotivation, hohe Identifikation mit dem Team und geringen Selbstwert gefördert wird.
Kapitel 5 vertieft die in Kapitel 4 dargestellten Ergebnisse und prüft diese anhand einer quantitativen Längsschnittbefragung über zwei Messzeitpunkte. Die Ergebnisse bestätigen, dass eine hohe altruistische Berufsmotivation zu mehr selbstaufopfernde Verhaltenstendenzen und Kognitionen bei Pflegenden führt. Selbstaufopfernde Kognitionen mediieren dabei den Effekt von einer altruistischen Berufsmotivation auf das Erschöpfungserleben. Weitere Hinweise zeigten sich für die Wirkung von geringem Selbstwert auf die Förderung von selbstaufopfernden Kognitionen.
Kapitel 6 untersucht die Wirkung einer altruistischen Berufsmotivation in Pflegeberufen und unter welchen Bedingungen diese gesundheitsschädlich wirkt und zu
Selbstaufopferungstendenzen von Pflegenden führt. Als Moderatoren werden die Arbeitsbelastung, sowie das Führungsverhalten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Altruismus dann selbstaufopfernde Kognitionen fördert, wenn die qualitative Arbeitsbelastung hoch ist. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass Führungskräfte, die ihren Mitarbeitenden wenig Möglichkeiten zur Erholung von der Arbeit ermöglichen, die selbstaufopfernden Kognitionen ihrer Mitarbeitenden fördern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstaufopferung eine gesundheitsschädliche Coping Strategie in pflegenden Berufen darstellt, die Burnout fördert und insbesondere durch eine hohe altruistische Berufsmotivation und ein geringen Selbstwert gefördert wird. Es sind sowohl verhältnis- als auch verhaltensorientierte Maßnahmen notwendig, um Selbstaufopferung in der Pflege zu verringern und damit die psychische Gesundheit des Pflegepersonals zu erhalten. So könnten die intraindividuellen Ressourcen in Interventionen gestärkt, die Arbeitsbedingungen verändert, sowie die Führungskräfte sensibilisiert werden.:Abstract (English)
Zusammenfassung (Deutsch)
List of Figures
List of Tables
Self-Endangering in Nursing
Theoretical Background
Overview of the Research Program
Psychological Mechanisms Underlying Nurses’ Burnout
Self-Endangering and Nurses’ Job Motives
Self-Endangering and Effects of Workload and Leadership Behavior
Overall Discussion
References
Appendix
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Beanspruchungsmuster im Pflegeberuf : eine Studie an österreichischem Pflegepersonal im Schnittpunkt von persönlichkeits-, gesundheits- und arbeitspsychologischem Herangehen / Strain patterns of nursing personnelFischer, Andreas W. January 2006 (has links)
Gegenstand der Arbeit ist die Beanspruchungssituation des Pflegepersonals im Krankenhausbereich. Es wird der Frage nachgegangen, mit welchem Verhaltens- und Erlebensmuster Pflegepersonen ihren Anforderungen gegenübertreten und wie sie über die Art und Weise der persönlichen Auseinandersetzung mit den Anforderungen ihre Beanspruchungsverhältnisse mitgestalten.<br><br>Den theoretischen Ausgangspunkt der Arbeit bilden salutogenetisch orientierte Ressourcenmodelle, insbesondere Beckers Modell der seelischen Gesundheit (Becker, 1982, 1986). Nach ihm hängt der Gesundheitszustand einer Person davon ab, wie gut es ihr gelingt, externe und interne Anforderungen mithilfe externer und interner Ressourcen zu bewältigen. Hier knüpft das in der Arbeit im Mittelpunkt stehende diagnostische Instrument AVEM (Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster; Schaarschmidt & Fischer, 1996, 2001) an, das die Erfassung interner Anforderungen und Ressourcen der Person sowie deren Zuordnung zu 4 Verhaltens- und Erlebensmustern gegenüber der Arbeit unter Gesundheits- und Motivationsbezug ermöglicht.<br><br>Mit den Hypothesen wird angenommen, dass in Anbetracht der problematischen Arbeitsbedingungen in der Pflege eine Zurücknahme im Engagement bzw. eine Schutzhaltung vor nicht gewollten und als unangemessen empfundenen Anforderungen sowie wenig beeinflussbaren Bedingungen im Vordergrund stehen. Dort, wo zumindest partiell gesundheitsförderliche und als herausfordernd erlebte Arbeitsbedingungen anzutreffen sind, sollten günstigere Musterkonstellationen auftreten. Wir vermuteten, dass sich die ungünstigen Tendenzen bereits in der Berufsausbildung und in frühen Berufsjahren zeigen. Musterveränderungen in gesundheits- und persönlichkeitsförderlicher Hinsicht sollten durch gezielte Intervention herbeigeführt werden können. Schließlich nahmen wir an, dass die Tätigkeit und die mit ihr verbundenen Anforderungen und Ausführungsbedingungen musterspezifisch wahrgenommen werden.<br><br>Zur Beantwortung der Fragen werden Ergebnisse aus verschiedenen Quer- und Längsschnittuntersuchungen herangezogen, die in Wiener Spitälern und Krankenpflegeschulen, aber auch in deutschen Krankenhäusern durchgeführt wurden. Zu Vergleichszwecken werden Befunde anderer Berufsgruppen dargestellt. Neben dem AVEM wurden weitere Fragebögen zu folgenden Inhalten eingesetzt: Arbeitsbezogene Werte, Erleben von Ressourcen in der Pflegetätigkeit, Belastungserleben und Objektive Merkmale der Arbeitstätigkeit.<br><br>Die Ergebnisse bestätigen die Hypothesen in allen wesentlichen Punkten. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen fallen für die Pflegekräfte deutliche Einschränkungen im Arbeitsengagement auf. In Bezug auf die gesundheitlichen Risikomuster nimmt das Pflegepersonal eine Mittelstellung ein. Die Musterdifferenzierung in der Pflegepopulation lässt die stärksten Unterschiede in Abhängigkeit von der Position erkennen: Je höher die Position, desto größer ist der Anteil des Gesundheitsmusters und desto geringer ist die Resignationstendenz. Die meisten Risikomuster zeigen sich bei den Pflegekräften mit der niedrigsten Qualifikation. Für Pflegeschüler ist ein zeitweiliges starkes Auftreten von resignativen Verhaltens- und Erlebensweisen sowie eine kontinuierliche Abnahme des Engagements kennzeichnend. Dieser Trend setzt sich nach Aufnahme der Berufstätigkeit fort. Nur gezielte intensive personenorientierte Interventionen erwiesen sich als geeignet, Musterveränderungen in gesundheits- und persönlichkeitsförderlicher Hinsicht zu erreichen. Die Tätigkeit und die mit ihr verbundenen Anforderungen und Ausführungsbedingungen werden musterspezifisch wahrgenommen, wobei Personen mit eingeschränktem Engagement bzw. mit einer Resignationstendenz wesentliche Tätigkeitsmerkmale, denen persönlichkeits- und gesundheitsförderliche Wirkung zugesprochen wird, für sich als wenig wichtig beurteilen und sich mehr Defizite im Verhalten gegenüber Patienten bescheinigen.<br><br>Die Ergebnisse verweisen darauf, dass im Pflegeberuf vor allem die Zurückhaltung im Engagement Anlass für eine kritische Betrachtung sein muss. Das Problem "Burnout" stellt sich in seiner Bedeutung relativiert dar. Günstigere Voraussetzungen für die Aufrechterhaltung und Förderung der Gesundheit bestehen dort, wo im konkreten Arbeitsfeld ein erweiterter Tätigkeits- und Handlungsspielraum sowie mehr Verantwortung vorliegen. Diese Befunde stehen in Einklang mit arbeitspsychologischen Ressourcenmodellen. Die Befunde zu den Pflegeschülern verweisen auf teilweise ungünstige Eignungsvoraussetzungen der Auszubildenden und legen nahe, die Angemessenheit der Anforderungen in den Krankenpflegeschulen zu hinterfragen. Hinsichtlich der Möglichkeiten der Veränderung der Muster in gesundheits- und motivationsdienlicher Weise brachten die Ergebnisse zum Ausdruck, dass verhaltensbezogenen Maßnahmen ohne gleichzeitige bedingungsbezogene Interventionen wenig Erfolg beschieden ist. Mit Blick auf die musterspezifische Wahrnehmung der Tätigkeit und der mit ihr verbundenen Anforderungen und Ausführungsbedingungen ist schließlich grundsätzlich festzuhalten, dass arbeitspsychologische Konzepte, die hohen bzw. komplexen Anforderungen und umfangreichen Freiheitsgraden in der Arbeit grundsätzlich persönlichkeits- und gesundheitsförderliche Wirkungen zuschreiben, einer Relativierung durch eine differentielle Perspektive bedürfen. Die vorgefundene Interaktion von Persönlichkeit und Arbeitsbedingungen hat zur Konsequenz, dass Verhaltens- und Verhältnisprävention in untrennbarem Zusammenhang gesehen werden sollten. / The object of this essay is the strain situation of nursing personnel in the hospital sector. We will take a look at the coping capacity of the nursing personnel, the behaviour and experience patterns with which they meet their challenges and how they co-design their present and future strain situations by means of their personal approach to these challenges.<br><br>The theoretic starting points of this work are salutogenetic-oriented resource models, especially Becker's model of mental health (Becker, 1982, 1986). According to him, a person's state of health depends on how well he or she manages to cope with external and internal demands with the help of external and internal resources. The model uses the lack of satisfaction of personal requirements as a source of extraordinary strain. This is where the diagnostic instrument AVEM (Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster [work-related behaviour and experience patterns]; Schaarschmidt & Fischer, 1996, 2001) comes into the picture, which is at the center of work and helps to determine the internal requirements and resources of the person as well as the classification into 4 behaviour and experience patterns compared to working under health and motivation aspects.<br><br>These hypotheses assume that reduced engagement as well as guarding against demands deemed unwanted and inappropriate together with hard to influence conditions are in the foreground when considering the problematic working conditions in the nursing profession.<br><br>More favourable model constellations should occur in areas with partially health-promoting and challenging working conditions. We furthermore assume that the expected unfavourable trends already become apparent during vocational training and the early working years. It should be possible to induce pattern changes from a health and personality promotion point of view by means of targeted intervention. And finally, we assumed that the profession and its related challenges and performance conditions are perceived as patterns.<br><br>In order to answer these questions, we will refer to results from various cross-section and panel studies performed in hospitals and nursing colleges in Vienna but also in German hospitals. The results obtained in other profession groups will be presented for comparison. Besides the AVEM, we applied additional questionnaires dealing with the following contents: work-related values, experiencing resources in the nursing profession, experiencing strain and objective professional features.<br><br>The results confirm the hypothesis in all essential points. Compared to other profession groups in Austria, the nursing profession shows clear restrictions when it comes to work engagement. With respect to the health risk patterns, the nursing profession takes a medial position. The pattern differentiation in the nursing population shows the strongest differences depending on the position: the higher the position, the larger the share of the health pattern and the lower the resignation tendency. Most risk patterns become evident among nursing staff with the lowest qualifications. Nursing students temporarily show strong occurrences of resignation and experience patterns as well as a continuous decline in engagement. This trend continues once the vocational training is completed. Only direct, intensive and person-oriented intervention turned out to be suitable in order to achieve pattern changes with respect to promoting health and personality. In the end it turned out that the profession and its related demands and performance conditions is perceived in a pattern-specific way, whereby especially persons with restricted engagement or a trend towards resignation rate essential work features that are said to promote health and personality as less important for themselves and attribute themselves more deficits in their behaviour towards patients.<br><br>The results indicate that above all restrained engagement must be critically examined in the nursing profession. The "burnout" problem, which is often seen as a central problem, is therefore relative. More favourable prerequisites for maintaining and promoting health are especially given wherever there is extended activity and action scope in the actual working environment together with more responsibility. These results coincide with the recognised work psychology models, which emphasise the effect of resources. The results obtained for nursing students indicate that part of the trainees lacks qualification. However, one also has to question the appropriateness of the demands made in nursing schools. With respect to changing the patterns in a way that suits health and motivation, the results showed that behaviour-related measures are not very successful if there are no condition-related interventions at the same time. Concerning the pattern-specific perception of the profession and its related demands and performance conditions, we conclusively have to ascertain that work psychology concepts, which generally attribute personality and health-promoting effects to high or complex demands and extensive degrees of liberty at work, require relativisation through a differential perspective. As a consequence of the encountered interaction of personality and work conditions, behaviour and condition prevention should be seen in an inseparable context.
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How impaired are children and adolescents by mental health problems? Results of the BELLA studyWille, Nora, Bettge, Susanne, Wittchen, Hans-Ulrich, Ravens-Sieberer, Ulrike 22 February 2013 (has links) (PDF)
Background: The consideration of impairment plays a crucial role in detecting significant mental health problems in children whose symptoms do not meet diagnostic criteria. The assessment of impairment may be particularly relevant when only short screening instruments are applied in epidemiological surveys. Furthermore, differences between childrens’ and parents’ perceptions of present impairment and impairing symptoms are of interest with respect to treatment-seeking behaviour.
Objectives: The objectives were to assess parent- and self-reported impairment due to mental health problems in a representative sample of children and adolescents; to describe the characteristics of highly impaired children with normal symptom scores; and to investigate the associations between symptoms in different problem areas and impairment.
Methods: The mental health module of the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (the BELLA study) examined mental health in a representative sub-sample of 2,863 families with children aged 7–17. Self-reported and parent-reported symptoms of mental health problems and associated impairment were identified by the extended version of the strengths and difficulties questionnaire (SDQ) in children 11 years and older.
Results: Considerable levels of distress and functional impairment were found with 14.1% of the boys and 9.9% of the girls being severely impaired according to the parental reports. However, self-reported data shows a reversed gender-difference as well as lower levels of severe impairment (6.1% in boys; 10.0% in girls). Six percent of the sampled children suffer from pronounced impairment due to mental health problems but were not detected by screening for overall symptoms. Childrens’ and parents’ reports differed in regard to the association between reported symptom scores and associated impairment with children reporting higher impairment due to emotional problems.
Conclusions: The assessment of impairment caused by mental health problems provides important information beyond the knowledge of symptoms and helps to identify an otherwise undetected high risk group. In the assessment of impairment, gender-specific issues have to be taken into account. Regarding the systematic differences between childrens’ and parents’ reports in the assessment of impairment, the child’s perspective should be given special attention.
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Women-specific mental disorders in DSM-V: are we failing again?Wittchen, Hans-Ulrich 20 February 2013 (has links) (PDF)
Despite a wealth of studies on differences regarding the biobehavioral and social–psychological bases of mental disorders in men and women and repeated calls for increased attention, women-specific issues have so far not been comprehensively addressed in past diagnostic classification systems of mental disorders. There is also increasing evidence that this situation will not change significantly in the upcoming revisions of ICD-11 and DSM-V. This paper explores reasons for this continued failure, highlighting three major barriers: the fragmentation of the field of women's mental health research, lack of emphasis on diagnostic classificatory issues beyond a few selected clinical conditions, and finally, the “current rules of game” used by the current DSM-V Task Forces in the revision process of DSM-V. The paper calls for concerted efforts of researchers, clinicians, and other stakeholders within a more coherent and comprehensive framework aiming at broader coverage of women-specific diagnostic classificatory issues in future diagnostic systems.
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Die Prävention psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen - Evaluation schulbasierter InterventionenCorrieri, Sandro 01 September 2015 (has links)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Prävention psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Sie verbindet fünf Publikationen. Wird zunächst die besondere Eignung von Schule als Setting zur Förderung psychischer Gesundheit erörtert, verdeutlicht eine systematische Übersichtsarbeit den Bedarf in diesem Bereich, und stellt die Bedeutung einer Kombination von Informationsvermittlung und direktem Kontakt mit Betroffenen heraus. Im zweiten Teil der Arbeit werden sowohl qualitative wie auch quantitative Evaluationen von Interventionen des Leipziger Vereins \"Irrsinnig Menschlich e.V.\" vorgestellt. Zum einen wurden Schüler, Lehrer und Eltern der Projektschulen des \"Schulcoach\"-Projekts in Fokusgruppen und mittels Fragebögen befragt, welche Entwicklungen diese spezielle Form der systemischen Betreuung angestoßen hat und welchen Einfluss die Schulcoaches auf die Rolle der psychischen Gesundheit im Schulalltag nahmen. Des Weiteren werden Schüler mittels einer qualitativen Fokusgruppen-Erhebung gezielt nach der äußeren Gestaltung, der thematischen Ausrichtung und dem Nutzungsverhalten von eigens gestalteten Informationsmaterialien, den \"Info-Pocket-Guides\", befragt. Die Ergebnisse dieser Evaluationen werden schließlich vor dem Hintergrund des Eingangs dargestellten Bedarfs diskutiert.:1. Bibliographische Beschreibung
2. Einführung
2.1. Die Prävalenz psychischer Störungen und ihre Auswirkungen
2.2. Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen
2.3. Die Rolle der Schule als Setting für präventive Maßnahmen
2.4. Ziele dieser Arbeit
3. Schule als Setting zur Prävention psychischer Störungen: Chancen, Perspektiven und Beispiele guter Praxis
4. School-based prevention programs for depression and anxiety in adolescence: a systematic review
5. Übergang
6. Die Förderung psychischer Gesundheit in der Schule durch Schulcoaches: Evaluation eines Modellprojekts in Sachsen
7. Do \"School Coaches\" make a difference in school-based mental health promotion? – Results from a large focus group study
8. Info-Pocket-Guides als Beitrag zur Prävention psychischer Erkrankungen: Wie bewerten SchülerInnen Inhalt, Design und Nutzen?
9. Diskussion
10. Zusammenfassung
11. Literaturverzeichnis
I. Danksagung
II. Erklärung über die eigenständige Abfassung der Arbeit
III. Curriculum Vitae
IV. Publikationen
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Focusing on cognitive potential as the bright side of mental atypicalityColzato, Lorenza S., Beste, Christian, Hommel, Bernhard 05 March 2024 (has links)
Standard accounts of mental health are based on a “deficit view” solely focusing on cognitive impairments associated with psychiatric conditions. Based on the principle of neural competition, we suggest an alternative. Rather than focusing on deficits, we should focus on the cognitive potential that selective dysfunctions might bring with them. Our approach is based on two steps: the identification of the potential (i.e., of neural systems that might have benefited from reduced competition) and the development of corresponding training methods, using the testing-the-limits approach. Counterintuitively, we suggest to train not only the impaired function but on the function that might have benefitted or that may benefit from the lesser neural competition of the dysfunctional system.
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