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Analyse von Schälschadensinventuren in Harz und Solling / Unter Berücksichtigung ausgewählter Umweltparameter in ihrer Rolle als potentielle Einflussfaktoren / Examination of bark stripping damage in the Harz and Solling mountains / Considering environmental parametres in their role as potential factors of influence

Schomaker, Philipp 25 February 2015 (has links)
Die vorliegende Arbeit stellt die Fortführung eines Projektes dar, in dem kausale Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und dem Auftreten von Winterneuschälschäden an Fichte durch Rotwild im Harz und im Solling untersucht werden sollten. Ergänzt um die Analyse und detaillierte Darstellung der Datengrundlage der beiden Untersuchungsgebiete bedient sich diese Arbeit zunächst einfacher statistischer Tests zur Quantifizierung der während drei Inventurjahren mittels Klumpenstichprobe ermittelten Schälschäden. Hierbei werden die Werte mit Jagdstrecken- und Forsteinrichtungsdaten sowie Geländeparametern univariat assoziiert und die jeweiligen Chancenverhältnisse der Parameterklassen ausgewiesen. Im Anschluss werden die potentiellen Einflussfaktoren dann mittels binärer logistischer Regressionen sowie durch generalisierte lineare Modelle auf ihren Effektwert als erklärende Variable in multivariaten Modellen hin untersucht. Für die Durchführung dieser Untersuchung werden zu Beginn entsprechende Arbeitshypothesen aufgestellt. Die Berechnung der Chancenverhältnisse zeigt einen starken Zusammenhang zwischen vorangegangener Schäle und dem Auftreten neuer Winterschäle am Stichprobenpunkt. Ebenso lassen sich erhöhte Jagdstreckenergebnisse mit vermehrter Neuschäle assoziieren. Während junge Bestände häufiger Schälschäden aufweisen als ältere Bestände, lassen sich in Bezug auf die untersuchten Geländeausprägungen kaum eindeutige Aussagen treffen. Die Ergebnisse der Regressionsmodelle variieren in ihrem Niveau der Modellanpassung und des Erklärungspotentials und bleiben hinsichtlich ihrer Aussagekraft im Solling gegenüber dem Harz zurück. Je nach Inventurjahr und Gebiet werden unterschiedliche Variablen als Effektparameter ausgewiesenen. Zudem widersprechen sie einander zum Teil in ihrer Effektrichtung. Auch das Vorhandensein von Altschälvorkommen wird nicht in allen Modellen als erklärende Variable hinzugezogen. Die generalisierten linearen Modelle im Harz weisen für die reliefbasierten Parameter wiederkehrende Effekte. Ungeachtet der variierenden Effektstärke bleibt deren Ausprägung über die gesamte Untersuchungsreihe hinweg gleich. So lassen sich mit zunehmender Hangneigung eine Erhöhung und in Abhängigkeit von der Hangrichtung zumindest Unterschiede des Schälrisikos feststellen. Während das Schälrisiko mit zunehmender Exponiertheit des Stichprobenpunktes im Gelände sinkt, weisen Standorte mit einem höheren Strahlungspotential im Januar auch höhere Schälschädigungsraten auf. Die in dieser Arbeit erlangten Ergebnisse korrespondieren zum Teil mit den Erfahrungen anderer Autoren, zeigen jedoch auch Unterschiede zu deren Ergebnissen. Die widersprüchlichen Effektwerte der eigenen Untersuchungen lassen dabei grundsätzliche Zweifel an der Zuverlässigkeit der durch multivariate Modelle ausgewiesenen kausalen Zusammenhänge aufkommen. Neben einem geeigneten Stichprobendesign werden insbesondere auch eine zielgerichtete Parameterauswahl und -erhebung als entscheidende Faktoren für die spätere statistische Analyse hervorgehoben. Als Voraussetzung für die Schaffung eindeutig interpretierbarer Ergebnisse wird nachfolgenden Arbeiten von der Verschneidung ursprünglich nicht für die Untersuchung bestimmter Daten abgeraten und stattdessen eine studienabhängige Erhebung empfohlen.

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