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Preiselastizität von Belletristik-Bestsellern: Eine empirische Analyse von Preiselastizitäten im deutschen Buchmarkt für Belletristik-Print-Bestseller unter Berücksichtigung psychologischer Preisfärbung durch Autorenmarken und den Einsatz von SPIEGEL-Bestseller-SiegelnSuhling, Fabienne 06 March 2023 (has links)
Angesichts derzeitiger, gezielter Preissteigerungen im deutschen Buchmarkt, befindet sich die
Branche auf direktem Weg in eine Bestseller-Nachfragekonzentration. Publikumsverlage und
Handel rechtfertigen höhere Preise durch externe Bedingungen und Kunden, welche ihrerseits
finanziell eingeschränkter sind, orientieren sich zunehmend an Faktoren, die Unsicherheiten
im Buchkaufentscheidungsprozess reduzieren. Imitative Verhaltensweisen in Form von eigenen
oder konsensgeleiteten Referenzpunkten dienen dabei dem Zweck, mangelnde Qualitätsinformationen
zu kompensieren. Zentrale Orientierungspunkte sind, gemäß den bisherigen Erkenntnissen
der Bestsellerforschung, Autorenmarken und visuelle Stimuli, die eine Imitation
z.B. über einen Bandwagon-Effekt auslösen. Solche Stimuli werden auch durch SPIEGEL-Bestseller-Coversiegel
repräsentiert. Obwohl Preiselastizitäten einen Aufschluss über das
Nachfrageverhalten liefern können, ist dieses Themenfeld für den deutschen Buchmarkt bisher
noch wenig erforscht. Durch eine empirische Studie von 334 Top20-SPIEGEL-Print-Bestsellern
der Hauptwarengruppe Belletristik, bietet diese Arbeit einen entsprechenden Beitrag
auf dem Gebiet der Buch-Preiselastizitäten. Entgegen der weitverbreiteten Hypothese, dass
sich die Marktnachfrage im deutschen Buchmarkt preiselastisch verhält, kann, anhand von
statistischen Regressionsanalysen, keine nennenswerte Preissensibilität unter Bestseller-Buchkäufern
beobachtet werden. Dies deutet auf eine anomale preisunelastische Marktnachfrage
mit Preisspielräumen für Publikumsverlage hin. Zudem werden Indikatoren für psychologische
Preisfärbungspotenziale von Autorenmarken und SPIEGEL-Bestseller-Coversiegeln
aufgezeigt. Wenngleich diese Ergebnisse jegliche Bedenken zur Kundenakzeptanz von Preissteigerungen
für die untersuchten Titel ausräumen, bleibt bei der Preisstrategieempfehlung für
Publikumsverlage zu bedenken, dass über alle Printformate flächendeckend höhere Preise
den Zugang zu Literatur faktisch reduzieren.:Abstract
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Forschungsfragen und -ziele
1.2 Aufbau der Arbeit
2 Erfahrungsgut im Kulturmarkt
2.1 Hauptwarengruppe Belletristik
2.2 Begriffsdefinition Bestseller
3 Theoretische Grundlagen
3.1 Kaufentscheidungsheuristiken
3.1.1 Limitiert: Prospect Theorie und Theorie des geplanten Verhaltens
3.1.2 Limitiert-Impulsiv: Stimulus-Organismus-Reaktions-Modell
3.1.3 Habituell: Konditionierung und Halo-Effekte
3.2 SPIEGEL-Bestsellerlisten und Meinungsführerschaft
3.2.1 Informationsasymmetrie und Informationsparadoxon
3.2.2 Mundpropaganda, Diffusionsmodell, Bandwagon-Effekt
3.2.3 Verhaltenskonformität und Herdenverhalten
3.3 Autorenmarke und Markenführerschaft
3.3.1 Preferential Attachment
3.3.2 Netzwerkexternalitäten
3.3.3 Schwellenwertmodell
3.4 Preispsychologie
3.4.1 Preisstrategien und Preisimages
3.4.2 Preiskonditionierung
3.4.3 Preisfärbungseffekte
4 Preiselastizität
4.1 Kostenbasierte Preissetzung
4.2 Hedonische Preistheorie
4.3 Aktueller Forschungsstand
4.4 Forschungslücke
5 Methodisches Konzept
5.1 Stichprobe
5.2 Datenerhebung
5.3 Operationalisierung und Datenaufbereitung
5.3.1 Indexbildung
5.3.2 Regressionsanalyse
6 Forschungsergebnisse
7 Diskussion
7.1 Hedonische Preisregressionsimplikationen
7.2 Kausalität der Preiselastizitäten
7.3 Preisfärbungspotenziale
7.4 Preisstrategieempfehlung
8 Fazit
Nachwort
Literaturverzeichnis
Eidesstattliche Erklärung
Anhang
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