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Vergleichende Studie zur In-vitro- und In-vivo-Gerbung mit Chrom und organischen Gerbstoffen: Vergleichende Studie zur In-vitro- und In-vivo-Gerbung mit Chrom und organischen GerbstoffenHaufe, Nora 26 April 2012 (has links)
Das Strukturprotein Kollagen ist der Hautbestandteil von Haut und somit geeignet, die Gerbung auf molekularer Ebene zu studieren. Das schon sehr alte Handwerk des Gerbens hat das Ziel die Kollagenmatrix so zu stabilisieren, dass diese stabil und flexibel bleibt, auch wenn die Feuchtigkeit entweicht und das Leder hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Als Größe zur Charakterisierung der Gerbung dient die Schrumpfungstemperatur.
Erkenntnisgewinn auf molekularer Ebene ist Ziel der Untersuchungen, da die Mechanismen der Gerbung bis heute nicht vollständig verstanden sind und grundlegend für die Synthese neuer Gerbstoffe sind.
Die Kinetik der Assemblierung von Kollagenmonomeren zu Fibrillen wird spektroskopisch studiert. Der Einfluss von Additiven kann somit auf molekularer Ebene evaluiert werden. Ergänzend wird die Morphologie der Assemblate betrachtet.
Studien der anschließenden Deassemblierung liefern Informationen über die Festigkeit der Kollagenmatrix.
Für die Korrelation der Modellreaktion mit dem Realsystem der Gerbung werden Schrumpfungstemperaturen gemessen und Strukturuntersuchungen durchgeführt. Für diese Untersuchungen wird Hautpulver eingesetzt, um homogene Ergebnisse zu garantieren.
Drei praxisrelevante Stoffgruppen, nämlich Chrom, Aldehyde und Polyphenole, wurden untersucht.
Der Hauptgerbstoff Chrom zeigt bei den Assemblierungsuntersuchungen nur geringe Auswirkungen auf das Modellsystem. Die Deassemblierung hingegen lässt die gute Gerbeigenschaft klar erkennen.
Zur Erklärung des Streifenmusters, das bei chromgegerbten und somit positiv gestainten Fibrillen im TEM zu erkennen ist, wurde ein theoretischer Ansatz unternommen.
Glutaraldehyd und Formaldehyd werden zur Gerbung benutzt. Aldehyde vernetzen die Kollagenmatrix kovalent. Die Untersuchung der homologen Reihe der Dialdehyde wurde hinsichtlich einer Tendenz oder einem Optimum in der Moleküllänge untersucht. Die Aldehyde vernetzen die Monomere, sodass in den Assemblierungskinetiken nur verminderte Plateauhöhen erreicht werden. Die Minimierung der Plateauhöhe kann nicht quantitativ mit der Gerbwirkung gleichgesetzt werden.
Mit Aldehydzusatz assemblierte Fibrillen haben ein unverändertes Erscheinungsbild. Die Schlussfolgerung ist, dass die Fibrillenstruktur nicht verändert, aber dezimiert ist.
Da nur Formaldehyd, Glyoxal und Glutaraldehyd als reine wässrige Lösung vorlagen mussten die andern drei Dialdehyde hergestellt werden. Dabei sind zusätzliche Substanzen in den Lösungen enthalten, die die Ergebnisse stören.
Einen Trend, der mit der Moleküllänge einhergeht, konnte nicht beobachtet werden. Dies ist mit der flexiblen Ordnung der Moleküle in Lösung - im Gegensatz zur Kollagenmatrix in der Haut - zu begründen.
Eine kombinierte Wirkung von Chrom und Aldehyd konnte bei der Assemblierung nachvollzogen werden und belegt die Annahmen zur Gerbung aus der Literatur, dass die Gerbung über die sauren Seitenketten bzw. über die Aminogruppen geschieht.
Die untersuchten Polyphenole haben keine gerbende Wirkung, sind dem Naturgerbstoff Tannin chemisch aber sehr ähnlich, sodass der Unterschied in der räumlichen Struktur liegen muss. Die Kondensate werden bezüglich ihrer Kettenlänge und der Anzahl ihrer funktionellen Gruppen analysiert.
Die Störung der Assemblierung ist bei Zusatz von Phenolkondensaten ist stärker als bei den anderen Testsubstanzen, was eine starke Interaktion zeigt.
Messungen der Schrumpfungstemperaturen an Hautpulver ergaben, dass die Syntane keinen waschstabilen Effekt haben. Die Anlagerung an das Kollagen ist folglich zu schwach.
Parallele TEM-Analysen ergaben, dass der pH-Wert bei der Vernetzung einen Einfluss auf die Intensität der Streifung hat. Mit zunehmendem pH-Wert erscheint die Streifung intensiver, bis hin zu einer erkennbaren Substreifung. Bei verschieden hohen Schrumpfungstemperaturen zeichnen sind zwei Aussagen ab. Zum einen ist mikroskopisch klar zu erkennen, wenn die Probe denaturiert ist, also über ihrer Schrumpfungstemperatur gekommen ist. Zum anderen ist ein leicht verminderter D-Abstand mit zunehmenden Schrumpfungstemperaturen zu verzeichnen.
Besitzen Additive eine gerbende Wirkung, so zeigt sich dies nicht analog im Assemblierungsmodell oder in der Morphologie der Fibrillen. Eindeutige Rückschlüsse sind nicht zu ziehen. Bei der Deassemblierung äußert sich die Gerbwirkung aber immer durch eine verminderte Löslichkeit der Matrix. Daher ist dies eine wertvolle Technik für die Grundlagenforschung in der Gerbung.
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The biological basis for Sculptra-induced augmentationStein, Philipp 04 February 2015 (has links)
The dermal filler Sculptra® has been employed to treat facial volume loss and age-related wrinkles in Europe since 1999. Sculptra® injections were administered 87,946 times (increase of 25.7% to 2012) in the USA in 2013. Except for histological analysis and clinical reports, data based on molecular biology or biochemistry, enlightening the mechanisms of action, do not exist to date. In contrast, such data are available for cross-linked hyaluronic acid, which is also administered for facial augmentation. To overcome this gap of knowledge, a comprehensive study about macroscopic to microscopic events occurring after Sculptra® injections was conducted.
The augmentation of facial tissue with Sculptra® is approved; however, as the required repetitive biopsies could not be taken from the face, Sculptra® was injected to the inner side of the upper arms of 21 volunteers. Furthermore, this “off label use” was documented: The effect of the injections on the volunteer’s subjective quality of life was investigated using a questionnaire. For objective evaluation, the upper arms were photographed and sonographic measurements were applied.
Photos of the treated upper arms revealed no changes in their shape during the study course. The amount of Sculptra® administered was not sufficient to augment the upper arms of postmenopausal women. Furthermore, these applied Sculptra® treatments of the upper arm did not improve the volunteers’ quality of life significantly. Upon sonographic measurement, however, a highly significant decrease in echogenicity was retrieved by comparing baseline subepidermal tissue values (t0) with 20 month (t2) values from either arm. Upon comparison of both treated sides, echogenicity was comparable; therefore 22 MHz sonography is an objective non-invasive measure to document the subcutaneous effect of Sculptra®.
Immunofluorescence staining of sections from biopsies characterised the cell infiltrate and collagen type. CD68+ macrophages were found in direct proximity to PLLA, CD90+ fibroblasts aligned adjacently, while αSMA positive structures indicated myofibroblasts and neovascularisation. Substantial collagen type III deposition was detected right next to PLLA particles and collagen type I in the periphery of a given PLLA encapsulation. mRNA expression was strongly up-regulated for collagen type I and III transcripts, as well as for TGFß1 and TIMP1. PLLA particles were still retrievable 28 months after subcutaneous application.
The augmenting effect of Sculptra® is generated by a complex reaction, comprised of various cells, chemokines and cytokines, leading to the proliferation of fibroblasts and their differentiation into myofibroblasts, synthesising a substantial amount of collagen in order to restore subcutaneous volume deficiencies. Degradation of facial and extra facial PLLA particles is considerably slower than described previously. The augmenting effect of Sculptra® diminishes over a period of 18-20 months in the face, but the degradation of PLLA particles seems to be much slower. Whether Sculptra® stimulates the synthesis of other ECM components, such as HA, or rationalises a continuous stimulus for collagen production, at least as long as it is not synthesised, should be analysed in further studies.
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Einfluss der perizellulären Matrix auf die Produktion extrazellulärer Matrix von nativen porcinen Chondrozyten im 3D-Bioprinting in Agarose-Hydrogelen \(in\) \(vitro\) / Influence of the pericellular matrix on the production of extracellular matrix of native porcine chondrocytes in 3D bioprinting in agarose hydrogels \(in\) \(vitro\)Gastberger, Katharina January 2024 (has links) (PDF)
Chondrozyten stellen die zelluläre Komponente von hyalinem Knorpel dar, der die Gelenkflächen diarthrotischer Gelenke bedeckt. Über die perizelluläre Matrix (PZM) sind sie mit der extrazellulären Matrix des Knorpelgewebes, die im Wesentlichen aus Wasser, Kollagen-Typ-II (Koll-II) und Glykosaminoglykan (GAG) gebildet wird, verbunden. Die PZM gilt als wichtiges modulatorisches und protektives Element in der Signal- und Mechanotransduktion sowie für die Homöostase innerhalb des Knorpelgewebes. Degenerative und inflammatorische Prozesse führen zu irreparablen Schäden der Gewebearchitektur und -funktionalität. Die Regenerative Medizin strebt den Ersatz destruierter Gelenkflächen durch mittels Tissue Engineering hergestellten Neoknorpel an. 3D-Bioprinting gilt hier als attraktive Methode, nimmt jedoch über Scherkräfte während des Druckvorgangs auch schädigenden Einfluss auf das Überleben oder die Funktionalität der Zellen.
Zielsetzung dieser Arbeit war es, den möglichen protektiven Einfluss der PZM während des Druckvorgangs zu untersuchen. Aus porcinem Frischknorpel isolierte Chondrozyten wurden nach cast bzw. 3D-Bioprinting in Agarose-Biotinte hinsichtlich ihres Überlebens und ihrer Syntheseleistung von knorpelspezifischem Koll-II und GAG untersucht. Chondrozyten ohne PZM wurden mit Chondrozyten verglichen, die nach enzymatischer Isolation noch perizellulär Kollagen-Typ-VI als Marker der PZM aufwiesen. Chondrozyten mit PZM zeigten allgemein eine stärkere Produktion von Koll-II als Chondrozyten ohne PZM. Nach 3D-Bioprinting konnte für Chondrozyten ohne PZM eine signifikant geringere Produktion von GAG nachgewiesen werden als in der cast-Vergleichsgruppe, während dies für Chondrozyten mit PZM nicht gezeigt werden konnte.
Der gezeigte protektive Einfluss der PZM gegenüber Scherkräften während des Druckvorgangs eröffnet neue Methoden für das Cartilage Tissue Engineering. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um dies zu bestätigen und die Translation in die klinische Forschung ermöglichen. / Chondrocytes are the cellular component of the hyaline cartilage that lines the articular surfaces of diarthrotic joints. They are bound to the extracellular matrix of the cartilage tissue by the pericellular matrix (PCM), which consists mainly of water, collagen type II (coll-II) and glycosaminoglycan (GAG). PCM is considered to be an important modulatory and protective element in signalling, mechanotransduction and homeostasis within cartilage tissue. Degenerative and inflammatory processes cause irreparable damage to tissue architecture and functionality. Regenerative medicine aims to replace damaged joint surfaces with neocartilage produced by tissue engineering. 3D bioprinting is considered to be an attractive method for this purpose, but also has a detrimental effect on the survival or functionality of the cells due to shear forces during the printing process. The aim of this study was to investigate the potential protective effect of PZM during the printing process. Chondrocytes isolated from fresh porcine cartilage were analysed after casting or 3D bioprinting in agarose bioprinting for their survival and their ability to synthesise cartilage-specific Coll-II and GAG. Chondrocytes without PCM were compared with chondrocytes that still had pericellular collagen type VI as a marker of PCM after enzymatic isolation. Chondrocytes with PCM generally showed a higher production of Coll-II than chondrocytes without PCM. After 3D bioprinting, chondrocytes without PCM showed significantly lower GAG production than the control group, whereas chondrocytes with PCM did not. The demonstrated protective effect of PCM against shear forces during the printing process opens up new possibilities for cartilage tissue engineering. Further studies are needed to confirm this and to enable translation into clinical research.
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Molekulare Mechanismen der photochemischen Therapie des KeratokonusMelcher, Steven 18 November 2024 (has links)
Der Keratokonus ist eine Erkrankung, bei der sich die Hornhaut des Auges, auch als Cornea bezeichnet, fortschreitend ausdünnt. Dies führt zu einer Formveränderung und damit zu Einschränkungen des Sehvermögens. Bei den Betroffenen tritt häufig Kurzsichtigkeit auf, die aufgrund der unregelmäßigen Wölbung der Cornea nur schwer durch Sehhilfen ausgeglichen werden kann. In schweren Fällen ist eine Hornhauttransplantation erforderlich. Die Ursachen der Erkrankung sowie der Einfluss äußerer Faktoren auf den Krankheitsverlauf sind bislang nicht hinreichend erforscht, sodass eine Prognose schwierig ist. Quervernetzungen (Crosslinks) im Kollagen spielen eine entscheidende Rolle für die optischen und biomechanischen Eigenschaften der Cornea. Therapeutische Ansätze zielen darauf ab, zusätzliche Crosslinks zu erzeugen und damit das Gewebe zu stabilisieren. Die photochemische Vernetzung der Cornea (engl. Corneal Crosslinking, CXL) mit Riboflavin und UV-Licht wurde entwickelt, um die biomechanischen Eigenschaften der Cornea zu verbessern und dem Fortschreiten des Keratokonus entgegenzuwirken. Es wird angenommen, dass die UV-Bestrahlung Riboflavin aktiviert, welches daraufhin Sauerstoffmoleküle in der Cornea in hochreaktive Formen umwandelt. Diese reaktiven Sauerstoffspezies initiieren chemische Reaktionen, welche zur Bildung neuer Crosslinks zwischen den Kollagenfasern führen. Obgleich makroskopische Effekte wie eine erhöhte Gewebesteifigkeit, eine erhöhte Resistenz gegenüber enzymatischem Abbau sowie Veränderungen in der Fibrillenarchitektur dokumentiert sind, existieren nur wenige Studien, welche die CXL auf molekularer Ebene untersuchen.
Im Rahmen dieser Arbeit werden die molekularen Mechanismen der CXL in der Cornea mit schwingungsspektroskopischen Methoden wie Infrarot- (IR) und Raman-Spektroskopie untersucht. Diese Methoden bieten eine hohe Sensitivität gegenüber kleinsten molekularen Veränderungen und ermöglichen die Untersuchung von Gewebe in nahezu nativem Zustand. Die Experimente wurden an vom Schwein stammenden Corneae durchgeführt, da diese über eine große Ähnlichkeit mit der humanen Cornea verfügen. Zum Nachweis der kovalenten Bindungen wurden IR-Imaging-Messungen an Dünnschnittpräparaten und ATR-spektroskopische Experimente (engl. attenuated total reflection) durchgeführt. Letztere ermöglichten die oberflächennahe Detektion molekularer Veränderungen in situ, d. h. zeitgleich mit der UV-Bestrahlung. Die Messungen zeigen gemeinsame spektrale Veränderungen, insbesondere im Amid-I- und Amid-II-Bereich, sowie eine Zunahme der C–O-Schwingungen. Aufgrund der im Rahmen dieser Arbeit gesammelten ATR-spektroskopischen Daten kann insgesamt davon ausgegangen werden, dass eine Kombination mehrerer Effekte zu einer Verstärkung der Biomechanik durch die CXL führt. Die ATR-Spektren liefern keine eindeutigen Hinweise für die Entstehung neuer kovalenter Bindungen, die durch einen einheitlichen Reaktionsmechanismus (z. B. Addition von Stickstoffbasen an Carbonylgruppen, Vernetzung via Histidinseitenketten) erklärt werden können.
Im zweiten Teil der Arbeit wurde die Raman-Spektroskopie als ergänzende Methode zur Untersuchung der CXL eingesetzt. Durch den zusätzlichen Einsatz der SERS-Messtechnik (engl. surface-enhanced Raman spectroscopy) sollten gezielt oberflächennahe Reaktionsprodukte, die durch die CXL gebildet werden, hervorgehoben werden. Da SERS spezielle Strukturen für die Oberflächenverstärkung benötigt, wurden Cornea-Proben nach der CXL-Behandlung mit Silber bedampft und anschließend untersucht. Die systematische Auswertung der Messungen zeigte vor allem Veränderungen in den Bereichen, die mit Prolin und Hydroxyprolin sowie CH2/CH3-Gruppen assoziiert sind. Darüber hinaus zeigen die Untersuchungen, dass Vernetzungssignale bereits ohne Bestrahlung auftreten, die Vernetzungsbehandlung jedoch nicht bei jeder individuellen Behandlung bzw. Cornea zu einem nachweisbaren Effekt führt.
Die Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Funktionsweise der CXL und erfordern eine Neubewertung bisheriger Annahmen über mögliche Reaktionsmechanismen. Aufgrund fehlender Hinweise können kovalente Bindungen als primäre Quelle für die Erhöhung der Stabilität der Cornea ausgeschlossen werden. Die Stabilisierung der Cornea durch die CXL lässt sich vermutlich auf eine Kombination von physikalischen, chemischen und strukturellen Veränderungen zurückführen. Es ist davon auszugehen, dass nicht-kovalente Interaktionen wie Dipolwechselwirkungen und Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Kollagenmolekülen einen weitaus größeren Beitrag zur erhöhten biomechanischen Stabilität der Cornea leisten als bisher angenommen.:1. Einleitung
1.1 Hintergrund und Motivation
1.2 Zielsetzung
2. Cornea und Keratokonus
2.1 Aufbau und Funktion der Cornea
2.2 Zusammensetzung der Cornea
2.3 Molekularer Aufbau des Kollagens in der Cornea
2.4 Kollagen-Crosslinks
2.4.1 Enzymatische Crosslinks durch Lysyloxidase
2.4.2 Nicht-enzymatische Crosslinks durch Glykierung
2.5 Keratokonus
3. Therapie CXL
3.1 Die Funktion von Riboflavin, UV-Licht und Sauerstoff
3.2 Methoden zur Untersuchung der CXL
3.3 Stand der Forschung zur Untersuchung der CXL
4. Material und Methoden
4.1 Präparation der untersuchten Proben
4.1.1 Präparation der Cornea-Flaps
4.1.2 Präparation der Dünnschnittpräparate
4.2 CXL nach dem Dresden-Protokoll
4.3 Vernetzungsbehandlung mit Glutaraldehyd
4.4 Chemikalien
4.5 Transmissions-IR-Mikrospektroskopie
4.6 ATR-Spektroskopie
4.7 Oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie (SERS)
4.8 Konfokale Raman-Messungen
4.9 Datenvorbehandlung
5. Ergebnisse und Diskussion
5.1 IR-mikroskopisches Imaging der Cornea
5.2 ATR-spektroskopische Untersuchung der CXL
5.2.1 Messungen der CXL unter in-situ-äquivalenten Bedingungen
5.2.2 Entwicklung eines Aufbaus zur ATR-Messung mit Sauerstoffzufuhr
5.2.3 Ergebnisse der ATR-Messungen unter erhöhter Sauerstoffzufuhr
5.2.4 Fazit
5.3 Raman-spektroskopische Untersuchung der CXL
5.3.1 Raman-Spektrum der Cornea
5.3.2 Raman-Messungen der CXL an Cornea-Flaps
5.3.3 Raman-Messungen der CXL von ganzen Augen
5.3.4 Oberflächenverstärkte Raman-Spektroskopie
5.3.5 Abscheidung der Silberschicht
5.3.6 Ergebnisse der SERS-Experimente
5.3.7 Raman-Messungen der Vernetzung mit Glutaraldehyd
5.3.8 Fazit
6. Zusammenfassung
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang
Veröffentlichungen
Versicherung
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Verstärkung der Zelladhärenz und Induktion des Zell-Spreading - eine neue Funktion von RAGE, einem hoch selektiven Differenzierungsmarker humaner Alveolar-Typ 1-Zellen / Promotion of cell adherence and induction of cell spreading - a novel function of RAGE, a highly selective differentiation marker of human alveolar type 1 cellsDemling, Nina 15 June 2005 (has links) (PDF)
RAGE (receptor for advanved glycation endproducts) was identified on endothelial cells as binding partner for AGE-modified molecules. The term "Advanced glycation endproducts" involves a number of structurally diverse molecules, which derive from multiple complex rearrangements of reducing sugars with free amino-groups of proteins. They evolve during food production and also in vivo during ageing and to an accelerated degree in diabetes, where AGEs cause receptor-mediated cellular perturbations. Due to the pathological relevance the aim of this thesis was to generate a "biosensor" for AGEs. To this end, the membrane-expressed receptor (flRAGE) as well as soluble RAGE (sRAGE) were expressed in mammalian cells and investigated in numerous binding studies. These did not reveal a specific interaction of AGE-modified ligands with RAGE. In addition, the expression of RAGE on endothelial cells, as described in the literature, could not be followed neither with the help of newly generated monoclonal anti-RAGE antibodies, nor in quantitative "real time" RT-PCR analysis. These results cast doubts on the meaning of RAGE as a proinflammatory receptor in AGE-mediated pathologies and on the adequacy of RAGE for the "biosensor". At the same time the question concerning a physiological role of the receptor arose. RAGE-expression was analysed in different healthy human tissues by "real time" RT-PCR, which revealed an almost selective expression in lung tissue. An important indication for a possible physiological function of RAGE in lung provided the selective localization of RAGE on alveolar epithelial type I cells as demonstrated in frozen lung sections as well as in in vitro cultivated lung cells. RAGE could be identified as a novel, highly specific marker for the thin, expanded AT I cell, which form part of the air-blood-barrier. In the following, RAGE was found to be an interaction partner for collagen IV, a major component of the alveolar basal lamina. Membrane-expressed RAGE did not only strengthened adherence of cells but also induced cell spreading on collagen IV-coated surfaces. This preferential interaction of RAGE with collagen IV could substantially contribute to the functional morphology of AT I cells in vivo, thereby ensuring an effective bidirectional gas-exchange. The results of this thesis expose a novel, so far unnoticed aspect of the biology of RAGE, which presumably contributes to the phenotypic characteristic und function of normal human lung tissue. / RAGE (receptor for advanced glycation endproducts) wurde als Interaktionspartner auf Endothelzellen für AGE-modifizierte Moleküle identifiziert. Unter den "Advanced glycation endproducts" werden eine Vielzahl strukturell unterschiedlicher Moleküle zusammengefasst, die durch mehrstufige komplexe Umlagerungen zwischen reduzierenden Zuckern und freien Aminogruppen von Proteinen entstehen. Sie entstehen sowohl bei der Herstellung von Lebensmitteln, als auch in vivo während des Alterns und in erhöhtem Maß bei Diabetes, wobei sie Rezeptor-vermittelt Zellstörungen hervorrufen. In der vorliegenden Arbeit wurde zunächst aufgrund der pathologischen Relevanz eine Strategie zur Konzeption eines "Biosensors" für AGEs verfolgt. Hierfür wurde sowohl der membranständige Rezeptor (flRAGE) als auch löslicher RAGE (sRAGE) in Säugerzellen exprimiert und in zahlreichen Bindungs- und Funktionsanalysen getestet. Hierbei konnte keine spezifische Interaktion der AGE-modifizierten Moleküle mit RAGE nachgewiesen werden. Auch die in der Literatur beschriebene Expression von RAGE auf Endothelzellen konnte mit Hilfe neu generierter monoklonaler Antikörper, sowie in quantitativen "real time" RT-PCR-Analysen nicht nachvollzogen werden. Diese Ergebnisse warfen Zweifel an der grundlegenden Bedeutung von RAGE als proinflammatorischer Rezeptor in AGE-bedingten Krankheiten auf und stellten damit auch dessen Eignung für einen AGE-Biosensor in Frage. Gleichzeitig warf diese Skepsis die Frage nach einer möglichen physiologischen Funktion dieses Rezeptors auf. Eine vergleichende Analyse der RAGE-Expression in verschiedenen gesunden Geweben mittels "real time" RT-PCR ergab eine nahezu selektive Expression in Lungengewebe. Wichtige Anhaltspunkte für die Funktion von RAGE in der Lunge ergaben sich aus der selektiven Lokalisation des Rezeptors auf Alveolarepithelzellen Typ I (AT I) sowohl in Gefrierschnitten der Lunge als auch nach in vitro-Kultur von Lungenzellen. RAGE konnte als neuer, hoch spezifischer Marker für die lang gestreckten AT 1 Zellen, die einen Teil der Blut-Luft-Schranke bilden, definiert werden. In folgenden Funktionsanalysen konnte RAGE als spezifischer Interaktionspartner für Kollagen IV, einer Hauptkomponente der Alveolar-Basalmembran, identifiziert werden. Membranständiger RAGE verstärkte nicht nur die Adhärenz von Zellen an Kollagen IV-beschichtete Oberflächen, er induzierte auch Zell-"Spreading". Dies gab Anlass für die Vermutung, dass die beobachtete präferentielle Interaktion von RAGE mit Kollagen IV maßgeblich zu der funktionellen Morphologie der AT I Zellen in vivo beitragen könnte, die die Voraussetzung für einen effektiven bidirektionalen Gasaustausch darstellt. Durch die Ergebnisse dieser Arbeit wurde ein neuer, bisher unbeachteter Aspekt der Biologie des RAGE aufgedeckt, der vermutlich entscheidend zur phänotypischen Ausprägung und Funktion des normalen humanen Lungengewebes beiträgt.
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Verstärkung der Zelladhärenz und Induktion des Zell-Spreading - eine neue Funktion von RAGE, einem hoch selektiven Differenzierungsmarker humaner Alveolar-Typ 1-ZellenDemling, Nina 08 July 2005 (has links)
RAGE (receptor for advanved glycation endproducts) was identified on endothelial cells as binding partner for AGE-modified molecules. The term "Advanced glycation endproducts" involves a number of structurally diverse molecules, which derive from multiple complex rearrangements of reducing sugars with free amino-groups of proteins. They evolve during food production and also in vivo during ageing and to an accelerated degree in diabetes, where AGEs cause receptor-mediated cellular perturbations. Due to the pathological relevance the aim of this thesis was to generate a "biosensor" for AGEs. To this end, the membrane-expressed receptor (flRAGE) as well as soluble RAGE (sRAGE) were expressed in mammalian cells and investigated in numerous binding studies. These did not reveal a specific interaction of AGE-modified ligands with RAGE. In addition, the expression of RAGE on endothelial cells, as described in the literature, could not be followed neither with the help of newly generated monoclonal anti-RAGE antibodies, nor in quantitative "real time" RT-PCR analysis. These results cast doubts on the meaning of RAGE as a proinflammatory receptor in AGE-mediated pathologies and on the adequacy of RAGE for the "biosensor". At the same time the question concerning a physiological role of the receptor arose. RAGE-expression was analysed in different healthy human tissues by "real time" RT-PCR, which revealed an almost selective expression in lung tissue. An important indication for a possible physiological function of RAGE in lung provided the selective localization of RAGE on alveolar epithelial type I cells as demonstrated in frozen lung sections as well as in in vitro cultivated lung cells. RAGE could be identified as a novel, highly specific marker for the thin, expanded AT I cell, which form part of the air-blood-barrier. In the following, RAGE was found to be an interaction partner for collagen IV, a major component of the alveolar basal lamina. Membrane-expressed RAGE did not only strengthened adherence of cells but also induced cell spreading on collagen IV-coated surfaces. This preferential interaction of RAGE with collagen IV could substantially contribute to the functional morphology of AT I cells in vivo, thereby ensuring an effective bidirectional gas-exchange. The results of this thesis expose a novel, so far unnoticed aspect of the biology of RAGE, which presumably contributes to the phenotypic characteristic und function of normal human lung tissue. / RAGE (receptor for advanced glycation endproducts) wurde als Interaktionspartner auf Endothelzellen für AGE-modifizierte Moleküle identifiziert. Unter den "Advanced glycation endproducts" werden eine Vielzahl strukturell unterschiedlicher Moleküle zusammengefasst, die durch mehrstufige komplexe Umlagerungen zwischen reduzierenden Zuckern und freien Aminogruppen von Proteinen entstehen. Sie entstehen sowohl bei der Herstellung von Lebensmitteln, als auch in vivo während des Alterns und in erhöhtem Maß bei Diabetes, wobei sie Rezeptor-vermittelt Zellstörungen hervorrufen. In der vorliegenden Arbeit wurde zunächst aufgrund der pathologischen Relevanz eine Strategie zur Konzeption eines "Biosensors" für AGEs verfolgt. Hierfür wurde sowohl der membranständige Rezeptor (flRAGE) als auch löslicher RAGE (sRAGE) in Säugerzellen exprimiert und in zahlreichen Bindungs- und Funktionsanalysen getestet. Hierbei konnte keine spezifische Interaktion der AGE-modifizierten Moleküle mit RAGE nachgewiesen werden. Auch die in der Literatur beschriebene Expression von RAGE auf Endothelzellen konnte mit Hilfe neu generierter monoklonaler Antikörper, sowie in quantitativen "real time" RT-PCR-Analysen nicht nachvollzogen werden. Diese Ergebnisse warfen Zweifel an der grundlegenden Bedeutung von RAGE als proinflammatorischer Rezeptor in AGE-bedingten Krankheiten auf und stellten damit auch dessen Eignung für einen AGE-Biosensor in Frage. Gleichzeitig warf diese Skepsis die Frage nach einer möglichen physiologischen Funktion dieses Rezeptors auf. Eine vergleichende Analyse der RAGE-Expression in verschiedenen gesunden Geweben mittels "real time" RT-PCR ergab eine nahezu selektive Expression in Lungengewebe. Wichtige Anhaltspunkte für die Funktion von RAGE in der Lunge ergaben sich aus der selektiven Lokalisation des Rezeptors auf Alveolarepithelzellen Typ I (AT I) sowohl in Gefrierschnitten der Lunge als auch nach in vitro-Kultur von Lungenzellen. RAGE konnte als neuer, hoch spezifischer Marker für die lang gestreckten AT 1 Zellen, die einen Teil der Blut-Luft-Schranke bilden, definiert werden. In folgenden Funktionsanalysen konnte RAGE als spezifischer Interaktionspartner für Kollagen IV, einer Hauptkomponente der Alveolar-Basalmembran, identifiziert werden. Membranständiger RAGE verstärkte nicht nur die Adhärenz von Zellen an Kollagen IV-beschichtete Oberflächen, er induzierte auch Zell-"Spreading". Dies gab Anlass für die Vermutung, dass die beobachtete präferentielle Interaktion von RAGE mit Kollagen IV maßgeblich zu der funktionellen Morphologie der AT I Zellen in vivo beitragen könnte, die die Voraussetzung für einen effektiven bidirektionalen Gasaustausch darstellt. Durch die Ergebnisse dieser Arbeit wurde ein neuer, bisher unbeachteter Aspekt der Biologie des RAGE aufgedeckt, der vermutlich entscheidend zur phänotypischen Ausprägung und Funktion des normalen humanen Lungengewebes beiträgt.
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Morphologische und mechanische Untersuchungen an einzelnen Typ-I-Kollagenfibrillen unter verschiedenen Umgebungsbedingungen mittels Rasterkraftmikroskopie und -spektroskopieKitschke, Diana 14 November 2023 (has links)
Ziel dieser Arbeit war es, die Morphologie und mechanischen Eigenschaften von einzelnen nativen Typ-I-Kollagenfibrillen bei verschiedenen Umgebungsbedingungen zu untersuchen. Um auf der Nanometerskala die mechanischen Eigenschaften der Fibrillenoberfläche und des Fibrillenvolumens bestimmen zu können, wurde die dynamische (MUSIC-Mode) und statische (FD) Rasterkraftmikroskopie (engl.: Atomic-Force-Microscopy – AFM) genutzt. Die dynamische Spektroskopie erlaubte Rückschlüsse auf die Änderung der mechanischen Eigenschaften von Oberflächen (unter Einbeziehung der ersten 10 nm) bei Variation der Umgebungsbedingungen, wohingegen die statische Kraftspektroskopie Einblicke in das mechanische Verhalten der Volumenphase des Materials (Bulk) gestattete. Es wurden einzelne ovine (vom Schaf stammende) Kollagenfibrillen hinsichtlich ihrer mechanischen und morphologischen Veränderung als Folge von variierten Umwelteinflüssen (Salzkonzentrations-änderung des umgebenden Mediums sowie beim Durchlaufen des Peroxo-essigsäure/Ethanol-Sterilisationsprozesses) untersucht. Im Einzelnen konnte mit dem MUSIC-Mode-AFM und der FD-Spektroskopie die Denaturierung einer Kollagenfibrille in Abhängigkeit der Salzkonzentration beobachtet werden. Ebenfalls konnte mittels der MUSIC-Mode und der FD-Spektroskopie für mehrere Fibrillen unterschiedlichen Durchmessers nachgewiesen werden, dass während des Entfettungsschrittes des Peroxoessigsäure/Ethanol-Sterilisationsprozesses irreversible Veränderungen ihres Quellverhaltens sowie ihrer mechanischen Eigenschaften auftreten.:1 Einleitung ...................................................................................... 8
2 Zielstellungen dieser Arbeit .......................................................... 9
3 Kollagen ...................................................................................... 10
3.1 Aufbau und Struktur .......................................................................... 10
3.2 Die Rolle des Wassers und der Einfluss des Salzes auf die mechanischen Eigenschaften von Kollagen .......................................... 14
3.3 Einfluss der Sterilisation auf Kollagen ................................................ 20
3.4 Bisherige Untersuchungen von Kollagen mit dem AFM – Stand der Technik .................................................................. 24
4 Methoden .................................................................................... 29
4.1 Rasterkraftmikroskop (Atomic Force Microscope–AFM) .................... 29
4.1.1 Statische Kraftspektroskopie ........................................................... 33
4.1.2 Dynamische Kraftspektroskopie ...................................................... 35
4.1.3 Kontaktmodelle ............................................................................... 39
4.1.4 Spitze-Probe Wechselwirkungen ...................................................... 41
4.2 Infrarotspektroskopie [152] .................................................................. 48
4.2.1 Funktionsweise des ATR-FTIR ....................................................... 50
4.2.2 IR-Spektroskopie an Proteinen ........................................................ 51
5 Experimenteller Teil ................................................................... 53
5.1 Herstellung der Kollagenproben .......................................................... 53
5.2 Durchführung der AFM-Messungen .................................................... 53
5.2.1 Durchführung der AFM-Messung zum Kapitel „Einfluss der NaCl-Konzentration auf Typ-I-Kollagen“ ................................................. 54
5.2.2 Durchführung der Untersuchungen zum Sterilisationsprozess ......... 55
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Synthetic peptides derived from decorin as building blocks for biomaterials based on supramolecular interactionsFederico, Stefania January 2011 (has links)
In this work, the development of a new molecular building block, based on synthetic peptides derived from decorin, is presented. These peptides represent a promising basis for the design of polymer-based biomaterials that mimic the ECM on a molecular level and exploit specific biological recognition for technical applications.
Multiple sequence alignments of the internal repeats of decorin that formed the inner and outer surface of the arch-shaped protein were used to develop consensus sequences. These sequences contained conserved sequence motifs that are likely to be related to structural and functional features of the protein. Peptides representative for the consensus sequences were synthesized by microwave-assisted solid phase peptide synthesis and purified by RP-HPLC, with purities higher than 95 mol%. After confirming the desired masses by MALDI-TOF-MS, the primary structure of each peptide was investigated by 1H and 2D NMR, from which a full assignment of the chemical shifts was obtained. The characterization of the peptides conformation in solution was performed by CD spectroscopy, which demonstrated that using TFE, the peptides from the outer surface of decorin show a high propensity to fold into helical structures as observed in the original protein. To the contrary, the peptides from the inner surface did not show propensity to form stable secondary structure. The investigation of the binding capability of the peptides to Collagen I was performed by surface plasmon resonance analyses, from which all but one of the peptides representing the inner surface of decorin showed binding affinity to collagen with values of dissociation constant between 2•10-7 M and 2.3•10-4 M. On the other hand, the peptides representative for the outer surface of decorin did not show any significant interaction to collagen.
This information was then used to develop experimental demonstration for the binding capabilities of the peptides from the inner surface of decorin to collagen even when used in more complicated situations close to possible appications. With this purpose, the peptide (LRELHLNNN) which showed the highest binding affinity to collagen (2•10-7 M) was functionalized with an N-terminal triple bond in order to obtain a peptide dimer via copper(I)-catalyzed cycloaddition reaction with 4,4'-diazidostilbene-2,2'-disulfonic acid. Rheological measurements showed that the presence of the peptide dimer was able to enhance the elastic modulus (G') of a collagen gel from ~ 600 Pa (collagen alone) to ~ 2700 Pa (collagen and peptide dimer). Moreover, it was shown that the mechanical properties of a collagen gel can be tailored by using different molar ratios of peptide dimer respect to collagen.
The same peptide, functionalized with the triple bond, was used to obtain a peptide-dye conjugate by coupling it with N-(5'-azidopentanoyl)-5-aminofluorescein. An aqueous solution (5 vol% methanol) of the peptide dye conjugate was injected into a collagen and a hyaluronic acid (HA) gel and images of fluorescence detection showed that the diffusion of the peptide was slower in the collagen gel compared to the HA gel.
The third experimental demonstration was gained using the peptide (LSELRLHNN) which showed the lower binding affinity (2.3•10-4 M) to collagen. This peptide was grafted to hyaluronic acid via EDC-chemistry, with a degree of functionalization of 7 ± 2 mol% as calculated by 1H-NMR. The grafting was further confirmed by FTIR and TGA measurements, which showed that the onset of decomposition for the HA-g-peptide decreased by 10 °C compared to the native HA. Rheological measurements showed that the elastic modulus of a system based on collagen and HA-g-peptide increased by almost two order of magnitude (G' = 200 Pa) compared to a system based on collagen and HA (G' = 0.9 Pa).
Overall, this study showed that the synthetic peptides, which were identified from decorin, can be applied as potential building blocks for biomimetic materials that function via biological recognition. / In dieser Arbeit wird das Design, die Synthese und Analyse neuer molekularer Bausteine für Biomaterialien basierend auf synthetischen, von Decorin abgeleiteten Peptiden beschrieben. Diese Peptide sind deshalb als Baustein für polymer-basierte Biomaterialien von besonderem Interesse, da sie die extrazelluläre Matrix (ECM) auf molekularer Ebene nachempfinden und spezifische, biologische wichtige Interaktionen für technische Anwendungen nutzbar machen.
Das Alignment multipler Sequenzen der internen Repeats von Decorin, die jeweils die innere bzw. äußere Seite des sichelförmigen Decorins bilden, wurde genutzt, um Konsensus-Sequenzen zu definieren. Diese Sequenzen beinhalten stark konservierte Sequenzmotive, die wahrscheinlich wichtig für Struktur und Funktion des Proteins sind. Ausgewählte Peptide, die repräsentativ für die Konsensus-Sequenzen sind, wurden dann mittels Mikrowellen unterstützter Festphasensynthese synthetisiert und mit RP-HPLC aufgereinigt, so dass Peptide mit Reinheiten ≥ 95 mol% erhalten wurden. Die Peptide wurden per MALDI-TOF-MS sowie 1D und 2D NMR Spektroskopie charakterisiert, wobei die Zuordnung der chemischen Verschiebungen zu einzelnen Protonen und Kohlenstoffen aus den 2D NMR Experimenten erfolgte. In Lösung wurden die Peptide zudem mit CD Spektroskopie untersucht, wobei gezeigt werden konnte, dass nur Peptide, die von der äußeren Seite des Decorins abgeleitet wurden, sich durch Zugabe von 2,2,2-Trifluorethanol zu α-Helices falten. Diese Faltung ist auch in der Röntgenstruktur bei den korrespondierenden Abschnitten zu finden. Im Gegensatz dazu zeigten Peptide, die von der inneren Seite des Decorins abgeleitet wurden, keine stabilen Sekundärstrukturen in Lösung (β-Faltblattstruktur in der Röntgenstruktur). Bindungsstudien der Peptide zu Kollagen I wurden mit Oberflächenplasmonenresonanz durchgeführt, wobei gezeigt werden konnte, dass alle bis auf ein Peptid, die von der innneren Seite abgeleitet wurden, an Kollagen mit Dissoziationskonstanten von 2•10-7 M bis 2.3•10-4 M binden, während Peptide, die für die äußere Seite von Decorin repräsentativ sind, keine Bindung an Kollagen I zeigten.
Diese Information wurde genutzt, um experimentelle Demonstrationsobjekte dieser Interaktion in komplexeren, einer späteren Anwendung näheren Situation, zu entwickeln. Dazu wurde das Peptide LRELHLNNN, welches die stärkste Bindung zu Kollagen I zeigte (KD = 2•10-7 M), N-terminal mit einer Alkinbindung funktionalisiert, so dass durch Kupfer (I) katalysierte Reaktion mit 4,4'-Diazidostilben-2,2'-disulfonsäure ein Peptid-Dimer erhalten werden konnte. Rheologische Untersuchungen zeigten, dass durch Zugabe des Peptid-Dimers der Elastizitätsmodul G' von Kollagen-Gelen von ~ 600 Pa (nur Kollagen) auf ~ 2700 Pa (Kollagen und Peptide-Dimer) gesteigert werden konnte. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Veränderung der mechanischen Eigenschaften der Gele durch Veränderung des Kollagen:Peptid-Dimer Verhältnisses angepasst werden konnten.
Das gleiche, mit einer Alkin-Bindung funktionaliserte Peptid wurde dann zur Darstellung eines Peptid-Fluorescein Konjugats genutzt, indem es mit N-(5'-azidopentanoyl)-5-aminofluorescein umgesetzt wurde. Eine wässrige Lösung des Peptid-Farbstoff-Konjugats wurde dann in Kollagen- bzw. Hyaluronsäuregele injiziert. Die Diffusion des Peptid-Farbstoff-Konjugats war in Kollagengelen im Vergleich zu Hyaluronsäuregelen deutlich verlangsamt.
Das dritte Demonstrationsobjekt wurde erhalten, indem das Peptid LSELRLHNN, welches die geringste Bindung an Kollagen zeigte (KD = 2.3•10-4 M), auf Hyaluronsäure (HA) gegrafted wurde. Die Reaktion wurde durch Carbodiimid-mediierte Kupplung erreicht, und ein Funktionalisierungsgrad von 7 ± 2 mol% wurde durch Integration der 1H-NMR Spektren bestimmt. Das erfolgreiche Grafting wurde durch FTIR- und TGA-Untersuchungen bestätigt. In letzteren wurde gezeigt, dass der thermische Abbau durch das Grafting bei etwas niedrigeren Temperaturen beginnt als der Abbau reiner Hyaluronsäure (ΔT = 10 °C). Rheologische Untersuchungen zeigten, dass ein System aus Kollagen und HA-g-Peptid ein um zwei Größenordnungen höheren Elastizitätsmodul G' hat (G' = 200 Pa) als Systeme, die aus einer physikalischen Mischung von Kollagen und HA bestehen (G' = 0.9 Pa).
Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass die Peptide, die von Decorin abgeleitet wurden, als Kollagen-bindende Bausteine für biomimetische Materialien genutzt werden können.
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Aligned Fibrillar Collagen Matrices for Tissue Engineering / Ausgerichtete Kollagenfibrillenmatrices für das Tissue EngineeringLanfer, Babette 18 May 2010 (has links) (PDF)
The desire for repair of tissue defects and injury is the major need prompting research into tissue engineering. Engineering of anisotropic tissues requires production of ordered substrates that orient cells preferentially and support cell viability and differentiation. Towards this goal, this thesis investigated methodologies to align extracellular matrix structures in vitro to guide stem/progenitor cell behaviour for tissue regeneration. Aligned collagen fibrils were deposited on planar substrates from collagen solutions streaming through a microfluidic channel system. Collagen solution concentration, degree of gelation, shear rate and pre-coating of the substrate were demonstrated to determine the orientation and density of the immobilized fibrils. The degree of collagen fibril orientation increased with increasing flow rates of the solution while the matrix density increased at higher collagen solution concentrations and on hydrophobic polymer pre-coatings. Additionally, the length of the immobilized collagen fibrils increased with increasing solution concentration and gelation time. Aligned collagen matrices were refined by incorporating the glycosaminoglycan heparin to study multiple extracellular matrix components in a single system. Multilineage (osteogenic/adipogenic/chondrogenic) differentiation of mesenchymal stem and progenitor cells was maintained by the aligned structures. Most noticeable was the observation that during osteogenesis, aligned collagen substrates choreographed ordered matrix mineralization. Likewise, myotube assembly of C2C12 cells was profoundly influenced by aligned topographic features resulting in enhanced myotube organization and length. Neurites from neural stem cells were highly oriented in the direction of the underlying fibrils. Neurite outgrowth was enhanced on aligned collagen compared to non-aligned collagen or poly-D-lysine substrates, while neural differentiation and cell survival were not influenced by the type of substrate. Using the new method to align collagen type I, the interior walls of cellulose hollow fiber membranes were coated with longitudinally aligned collagen fibrils to fabricate an advanced guidance conduit for nerve regeneration. First cell culture experiments showed that the tubes coated with aligned collagen supported viability and adherence of spinal cord-derived neurospheres. Together, these results demonstrate the feasibility of aligned collagen matrices as a versatile platform to control cell behaviour towards tissue regeneration. Ultimately, the new method to align collagen fibrils and to coat hollow membranes may become an integral component of tissue engineering, working synergistically with other emerging techniques to promote functional tissue replacements.
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Die Wirkung von antiseptischen alkoholfreien Chlorhexidin-Mundspüllösungen auf den Stoffwechsel humaner Gingivafibroblasten / The effect of antiseptic alcohol-free chlorhexidine mouthrinses on the metabolism of human gingival fibroblastsFrisch, Lisa Irene Erika 25 March 2014 (has links)
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