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Einfluss verschiedener bestandsspezifischer E. coli-Vakzinen auf die Eutergesundheit von MilchrindernHeine, Manuela 26 November 2013 (has links)
Die Mastitis beim Milchrind hat eine große ökonomische Bedeutung, daher liegt derzeit ein Forschungsschwerpunkt auf der Aktivierung und Stabilisierung der körpereigenen Abwehr zur Bekämpfung von Euterentzündungen. Besonders im peripartalen Zeitraum liegt eine Prädisposition für Infektionen vor, da eine physiologische Abwehrschwäche besteht. Daher erscheint die Förderung der Bildung von Antikörpern durch Impfungen sinnvoll.
Getestet wurde der Einfluss von bestandsspezifischen E. coli-Vakzinen auf das Immunsystem, das Erregervorkommen in der Milch und die Eutergesundheit. Differenziert wurden Impfstoffe, die einerseits aus den Originalkulturen der antigenen Erreger (sogenannte large colony variants, LCV) oder aber aus den kleineren, intrazellulär persistierenden Erregern (small colony variants, SCV) hergestellt wurden.
Letztlich zeigte sich bei Anwendung der Vakzinen an Milchrindern kein Unterschied zwischen LCV und SCV, bei beiden Impfstoffen war eine vakzinationsbedingte deutliche Steigerung der Antikörpertiter, welche einen Einfluss auf Erregervorkommen und Eutergesundheit hatte, erkennbar.
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Spermasexing bei MilchrindernSächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie 17 August 2011 (has links)
In 19 sächsischen Milchviehbetrieben wurden im Feldversuch spermatologische Parameter sowie Trächtigkeits- und Abkalbeergebnisse ermittelt. Das Tiefgefriersperma wurde in fünf unterschiedlichen Aufbereitungen nach einem definierten Versuchsdesign hergestellt und eingesetzt. Dabei wurde geschlechtsspezifisch differenziertes (gesextes) Sperma im Vergleich zu nicht gesextem in Verbindung mit unterschiedlichen Verdünnervarianten, u.a. Sexcess®, genutzt. Bei Einsatz von gesextem Sperma mit Verdünner Sexcess® wurden Trächtigkeitsraten über 60 % und im Abkalbeergebnis 90 % weibliche Kälber erreicht. Bei nicht gesextem Sperma konnten mit Sexcess® bei deutlich verringerten Spermakonzentrationen gute Besamungsergebnisse erzielt werden.
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Früherkennung von FruchtbarkeitsstörungenKrostitz, Silke, Niebling, Ulrike, Fischer, Ralf, Steinhöfel, Ilka, Walther, Simone, Berger, Hartmut, Pache, Steffen, Ullrich, Evelin 21 December 2011 (has links)
Zur Früherkennung von Fruchtbarkeitsstörungen und Eutererkrankungen beim Milchrind wurden Modelle erarbeitet, um Zwischentragezeiten bzw. Mastitiserkrankungen vorhersagen zu können. Die Früherkennung basierte auf den anfallenden Informationen rund um das Management einer sächsischen Milchviehherde. Im Fruchtbarkeitsmodell konnten hohe Sensitivitäten bei Fehlerraten um 20 Prozent erreicht werden. Im Eutererkrankungsmodell lagen die Fehlerraten bei über 50 Prozent. Daher sind die Frühwarnsysteme noch nicht praxisreif.
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Kreuzungszucht beim Milchrind - ökonomische BewertungMertens, Jorrit, Klemm, Roland, Fischer, Ralf 26 May 2011 (has links)
Das Projekt gibt einen Literaturüberblick zu Rassenkreuzungen beim Milchrind, wertet eine Befragung sächsischer Betriebe, die Kreuzungsverfahren anwenden, aus und beschreibt die Methodik eines im Rahmen des Projektes angepassten ökonomischen Kalkulationsschemas.
Anhand beispielhafter Berechnungen nach dem Prinzip der Leistungs- und Kostenrechnung lassen sich für die Rassenkreuzungen Holstein-Friesian mit Fleckvieh, Braunvieh und skandinavischem Rotvieh vergleichende ökonomische Kalkulationen, auch im Vergleich zu den Ausgangsrassen, durchführen. Das Kalkulationsmodell ermöglicht eine Vielzahl von Variantenrechnungen. Es steht als Excel-Anwendung auf Anfrage allen interessierten Praktikern zu Verfügung.
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The Impact of Adaptive Performance on Holstein Breeding in Northern Thailand / The Impact of Adaptive Performance on Holstein Breeding in Northern ThailandChongkasikit, Nattaphon 14 November 2002 (has links)
No description available.
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Spurenelementversorgung bei MilchrindernSteinhöfel, Olaf, Fröhlich, Brigitte, Zentek, Jürgen, Kriesten, Anett, Männer, Klaus 02 October 2013 (has links)
In den Mischfutterrationen für Milchrinder wurde ein mittlerer Gehalt von Kupfer, Zink, Mangan und Selen ermittelt, der 2,5-fach über der Versorgungsempfehlung liegt. Neben den umweltrelevanten Konflikten dieser Praxis sind auch Versorgungsprobleme bei den Milchrindern aufgrund unerwünschter Interaktionen der Elemente nicht auszuschließen. In elf sächsischen Milchviehbetrieben wurden die Ursachen der Überversorgung untersucht und Vorschläge zur Optimierung der Spurenelementversorgung von Milchrindern erarbeitet. Dabei konnte die mittlere Kupfer-, Zink- und Selenkonzentration in den TMR um im Mittel 25 %, d. h. auf ein mittleres Versorgungsniveau der Tiere von 150 % der Versorgungsempfehlung reduziert werden. Das Heft fasst die Ergebnisse der Untersuchungen zusammen.
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Bedeutung der Milchleistungsmerkmale bei Wegfall der Milchquotenregelung in der Europäischen UnionHenze, Carsten 06 October 2004 (has links)
Die Milchgarantiemengenregelung der EU hat nur noch eine vorgesehene Laufzeit bis 2008, welche Regelungen danach gelten werden, ist noch unklar. Um für die Zuchtplanung bei Milchrindern die ökonomisch-genetische Gewichtung der Milchleistungsmerkmale bei zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu erhalten, wurde ein Selektionsindexes erstellt. Als Datenmaterial dienten die Ergebnisse der Milchleistungsprüfungen der Kühe des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Hieraus wurden die genetischen Parameter für die Milchleistungsmerkmale Fettmenge, Eiweißmenge, Fettgehalt und Eiweißgehalt sowie für die Verzögerungszeit mit den Computerprogrammen SAS, PEST und VCE4 geschätzt. Diese Merkmale wurden dann in Selektionsindices aufgenommen, welche die derzeitige genetische Struktur der Rinderpopulation in Mecklenburg-Vorpommern und die zukünftig zu erwartenden politischen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Zur Aufstellung der Selektionsindices wurden mehrere Varianten einer Liberalisierung des EU-Milchmarktes mit Hilfe des SWOPSIM-Marktmodels simuliert und für die Milchinhaltsstoffe Milchfett und Milcheiweiß die Marktpreise geschätzt. Das Preisniveau wird nach diesen Schätzungen nach einer Marktliberalisierung für Rohmilch bei ca. 0,22-0,25 €/kg liegen, für Milchfett bei ca. 2,05-2,25 €/kg und für Milcheiweiß bei ca.3,89-4,45 €/kg. / The Milk-Quota-System of the European Union will probably end in 2008. It is not clear which arrangement will prevail afterwards. A selection index was built to get the economic-genetic weights of different traits for the breeding-planning of dairy-cattle for future conditions. The data was taken from the milk-yield-testings of the cattle breeding organisation of Mecklenburg-Vorpommern. From these data the genetic parameters for fat yield, protein yield, fat content, protein content and the time from the first to the successfully insemination was estimated with the computer programs SAS, PEST and VCE4. With these traits a selection index was built which contains the actual genetic structure of the Mecklenburg-Vorpommern cattle population and the future economic and political conditions. To get the future economic parameters, different variants of liberalization of the European milk market had been simulated with the SWOPSIM-framework. Market prices for milk fat and milk protein have been estimated. After a liberalization in the EU the price level will be 0,22-0,25 €/kg for raw milk, 2,05-2,25 €/kg for milk fat and 3,89-4,45 €/kg for milk protein.
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Die subklinische Staphylokokkenmastitis - Sanierungsversuch in einem sächsischen Milchviehbetrieb über die Einführung von zwei VakzinenFrank, Yvonne 12 January 2016 (has links) (PDF)
In einer sächsischen Milchviehanlage mit etwa 1800 Milchkühen, deren Tankmilchzellzahl, infolge vermehrten Auftretens von Euterinfektionen mit S. aureus als Leitkeim längerfristig über 300.000 Zellen/ml aufwies, wurden zwei Vakzinen eingesetzt. Die Erwartungshaltung lautete, dass mit den Impfungen die Inzidenz- und Prävalenzraten von S. aureus- und KNS-bedingten Mastitiden bei Färsen und bei Kühen bis zur Geburt und auch danach sinken. Es wurde vor allem erwartet, dass bei den geimpften Tieren die Zellzahlen langfristig erniedrigt bleiben und sich folglich die Eutergesundheit durch die Vakzinationen verbessert.
Anhand der Gesamtgemelkszellzahlen (GZZ) der letzten drei Milchleistungsprüfungen (MLP) a. p. und der zytobakteriologischen Befunde einer Beprobung auf Viertelebene wurden die Kühe (n=416) in Statusgruppen eingeteilt. In Statusgruppe 2 befanden sich eutergesunde Kühe (n=112). Tiere (n=146) mit moderat erhöhten Viertel- (VZZ) und GZZ, die auf mindestens einem Viertel bakteriologisch positiv waren, wurden in Statusgruppe 3 zusammengefasst. Die Statusgruppe 4 bildeten Kühe (n=158), die durch stark erhöhte GZZ und VZZ charakterisiert waren und ggf. bakteriologisch positiv waren. Färsen (n=181) wurden in Statusgruppe 1 zusammengefasst. Alle Tiere mussten klinisch gesund sein, Färsen sollten eutergesund erscheinen.
Als Impfstoffe wurden Startvac® (HIPRA Deutschland GmbH, Düsseldorf), eine kommerzielle Vakzine gegen S. aureus, KNS, Escherichia coli und coliforme Keime, sowie eine bestandsspezifische Vakzine (Bestvac Rind Mastitis®, IDT Biologika GmbH, Dessau-Rosslau) basierend auf S. aureus-Isolaten aus Mastitismilchen des Bestandes eingesetzt. Nach dem Zufallsprinzip wurden die Tiere innerhalb der Statusgruppen den Impfgruppen oder der Kontrollgruppe zugeteilt. Die erste Vakzination wurde einen Tag nach dem Trockenstellen vorgenommen (bei Färsen an vergleichbaren Trächtigkeitstagen), die zweite Vakzination erfolgte ca. 31 Tage vor dem errechneten Kalbedatum. Um den 53. Tag p. p. fand die dritte Impfung statt. Zytobakteriologische Beprobungen aller Tiere auf Viertelebene wurden am Tag 5 sowie am Tag 52 p. p. vorgenommen. Außerdem wurden während der Laktation die monatlichen MLP-Daten sowie jene zu tierärztlichen Behandlungen der in der Studie befindlichen Kühe sowie Abgänge und Abgangsursachen erfasst.
Innerhalb der Statusgruppen gab es zwischen den Vakzinationsgruppen und den Kontrolltieren bezogen auf die VZZ zu den Beprobungszeitpunkten 5 und 52 sowie auf die GZZ aus den MLPs der gesamten Laktation keine nennenswerten Unterschiede. Die Erregerprävalenzen zu den genannten Zeitpunkten nebst deren Verlauf und jene der zytobakteriologischen Diagnosen, erbrachten nur punktuell signifikante Unterschiede, die in der Summe aber keine anhaltende Tendenz erkennen ließen, die auf das bessere Abschneiden einer Vakzinationsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe hindeuten würde. Zum gleichen Ergebnis gelangen die Auswertungen der Inzidenzraten, klinische Mastitisdaten und jene der Abgangsursachen im Anschluss an die Vakzinationen.
Zusammenfassend hatte der Einsatz der bestandsspezifischen Vakzine Bestvac Rind Mastitis® sowie des Impfstoffes Startvac® mit EU-Zulassung bezogen auf die Zellzahlenentwicklung, die Inzidenz- und Prävalenzraten von S. aureus und KNS, die Behandlungsdauer und den Schweregrad von Mastitiden sowie die Heilungsraten im Vergleich zur Placebo-Gruppe in keiner der Statusgruppen erkennbare positive Effekte auf die Eutergesundheit.
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Untersuchungen zu Milchejektionsstörungen bei erstlaktierenden KühenHeidig, Katrin 30 July 2007 (has links)
Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, das Auftreten von Milchejektionsstörungen in Produktionsherden zu erfassen und deren Ursachen zu finden. Die Fragestellung wurde in fünf methodisch sehr unterschiedlichen Untersuchungsblöcken bearbeitet, die tierindividuelle Aufzeichnungen zu Kalbung und Verlauf des Einmelkens, Verhaltensbeobachtungen im Vorabkalbezeitraum und Messungen psychophysiologischer Parameter (Herzfrequenz, Elektromyogramm, Hautpotential und Hautwiderstand) während eines Tests auf Stressstabilität sowie während des Einmelkens beinhalteten. Es nahmen 9 sächsische Betriebe an der Untersuchung teil. Die Datenerfassung erfolgte über einen Zeitraum von 20 Monaten in den Jahren 2004 / 2005. Es konnten die Daten von 1767 Färsen erfasst werden. Es wurden eindeutige Zusammenhänge zwischen dem durch suboptimale Haltungsbedingungen verursachten Wirken sozialer Stressoren in der Tiergruppe und dem Auftreten von MES gefunden. Demnach trat MES verstärkt in Betrieben auf, in denen bereits im Vorfeld der Kalbung eine chronische Stresssituation für die Tiere bestand. Hierbei konnten bei gemischten Färsen – Kuh- Gruppen die Anwesenheit der Altkühe und bei reinen Färsengruppen das zu geringe Platzangebot im Laufbereich als Hauptursache gefunden werden. Die Umstände von Abkalbung und Einmelken sind in den untersuchten Betrieben nicht primäre Ursache von MES, können aber verstärkend oder mildernd wirken. So bewirken Umstallungen kurz vor dem Abkalbetermin, eine langer Verbleib des Kalbes an der Kuh, zu kurze Pausen zwischen der Kalbung und der ersten Melkung sowie gesundheitliche Beschwerden im peripartalen Zeitraum ein Ansteigen des MES-Risikos. Betroffen sind hierbei vor allem stresslabile und rangniedrige Tiere sowie Tiere, die unter Testbedingungen bevorzugt introvertierte Verhaltensweisen (ängstlich, demütig) zeigten. Es bestand kein Unterschied hinsichtlich der Stressstabilität der Herden zwischen den Betrieben. Während des Einmelkens unterschieden sich Tiere mit und ohne MES in ihrem Verhalten und den gemessenen Parametern kaum von einander. Tiere mit MES zeigen lediglich eine verstärkte Neigung zu Überreaktionen und eingeschränkter Reaktionsfähigkeit bei den elektrodermalen Parametern, wobei die Differenzen häufig nicht statistisch zu sichern waren. Es konnte keine genetische Veranlagung zur Ausbildung einer MES nachgewiesen werden. Die errechnete Heritabilität lag bei h² = 0,009. MES ist somit als ein betriebsspezifisches Problem zu bezeichnen, das in den hier untersuchten Betrieben vor allem haltungsbedingte Ursachen hat. / The present study was designed to describe the occurrence and determine the causes of disturbed milk ejection (= MES = Milchejektionsstörung) in production herds. The question was treated in an examination with five parts with difficult methods: record individually courses of calving and the first milkings, observe the behaviour in the last weeks before the calving, measure psychophysiological parameters (heartrate, elektromyogram, skin conduction and electrical skin resistance) during a test of stress sensitivity and during the first milkings and an genetic analysis. Nine saxonian herds were involved. The data record was for 20 months in the years 2004 / 2005 and cover 1767 heifers. We found clear connections between social strains, they work in the groups of animals and was caused through suboptimal environment, and the occurrence of MES. We found more MES in herds, where animals had a chronical stress situation in the last weeks bevor the calving. The most important stressors are the presence of multiparous cows in mixed groups with cows and heifers and the lack of room for motion in the box when heifers are alone. The circumstances of calving and the first milkings are not the primary causes of MES in this study, but they can influence this problem. So we found an increase of risk for MES, when 1. the time between the transport of animals in the calving box and the calving was too short, 2. the calf stayed with the cow, 3. the time between the calving and the first milking was too short 4. the animal has health problems in the time around the calving. The animals with the highest risk for MES have low stress resistance are unstable for stress, have a low range in the herd and showed an introverted behaviour (timid, humble) in the test. There was no difference in the stress sensitivity between the herds. During the first milkings we found just little differents at behaviour and at measured parameters between animals with and without MES. Animals with MES showed a small disposition to overreactions or to restrict the ability of reaction in elektrodermal parameters, but the differences are often not significant. We couldn´t found genetic causes of MES. The heritability was h² = 0,009. In conclusion, MES is an herd specific problem. In the herds that were examine, the important causes of MES are suboptimale environment and management of the groups of animals.
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Die subklinische Staphylokokkenmastitis - Sanierungsversuch in einem sächsischen Milchviehbetrieb über die Einführung von zwei VakzinenFrank, Yvonne 24 November 2015 (has links)
In einer sächsischen Milchviehanlage mit etwa 1800 Milchkühen, deren Tankmilchzellzahl, infolge vermehrten Auftretens von Euterinfektionen mit S. aureus als Leitkeim längerfristig über 300.000 Zellen/ml aufwies, wurden zwei Vakzinen eingesetzt. Die Erwartungshaltung lautete, dass mit den Impfungen die Inzidenz- und Prävalenzraten von S. aureus- und KNS-bedingten Mastitiden bei Färsen und bei Kühen bis zur Geburt und auch danach sinken. Es wurde vor allem erwartet, dass bei den geimpften Tieren die Zellzahlen langfristig erniedrigt bleiben und sich folglich die Eutergesundheit durch die Vakzinationen verbessert.
Anhand der Gesamtgemelkszellzahlen (GZZ) der letzten drei Milchleistungsprüfungen (MLP) a. p. und der zytobakteriologischen Befunde einer Beprobung auf Viertelebene wurden die Kühe (n=416) in Statusgruppen eingeteilt. In Statusgruppe 2 befanden sich eutergesunde Kühe (n=112). Tiere (n=146) mit moderat erhöhten Viertel- (VZZ) und GZZ, die auf mindestens einem Viertel bakteriologisch positiv waren, wurden in Statusgruppe 3 zusammengefasst. Die Statusgruppe 4 bildeten Kühe (n=158), die durch stark erhöhte GZZ und VZZ charakterisiert waren und ggf. bakteriologisch positiv waren. Färsen (n=181) wurden in Statusgruppe 1 zusammengefasst. Alle Tiere mussten klinisch gesund sein, Färsen sollten eutergesund erscheinen.
Als Impfstoffe wurden Startvac® (HIPRA Deutschland GmbH, Düsseldorf), eine kommerzielle Vakzine gegen S. aureus, KNS, Escherichia coli und coliforme Keime, sowie eine bestandsspezifische Vakzine (Bestvac Rind Mastitis®, IDT Biologika GmbH, Dessau-Rosslau) basierend auf S. aureus-Isolaten aus Mastitismilchen des Bestandes eingesetzt. Nach dem Zufallsprinzip wurden die Tiere innerhalb der Statusgruppen den Impfgruppen oder der Kontrollgruppe zugeteilt. Die erste Vakzination wurde einen Tag nach dem Trockenstellen vorgenommen (bei Färsen an vergleichbaren Trächtigkeitstagen), die zweite Vakzination erfolgte ca. 31 Tage vor dem errechneten Kalbedatum. Um den 53. Tag p. p. fand die dritte Impfung statt. Zytobakteriologische Beprobungen aller Tiere auf Viertelebene wurden am Tag 5 sowie am Tag 52 p. p. vorgenommen. Außerdem wurden während der Laktation die monatlichen MLP-Daten sowie jene zu tierärztlichen Behandlungen der in der Studie befindlichen Kühe sowie Abgänge und Abgangsursachen erfasst.
Innerhalb der Statusgruppen gab es zwischen den Vakzinationsgruppen und den Kontrolltieren bezogen auf die VZZ zu den Beprobungszeitpunkten 5 und 52 sowie auf die GZZ aus den MLPs der gesamten Laktation keine nennenswerten Unterschiede. Die Erregerprävalenzen zu den genannten Zeitpunkten nebst deren Verlauf und jene der zytobakteriologischen Diagnosen, erbrachten nur punktuell signifikante Unterschiede, die in der Summe aber keine anhaltende Tendenz erkennen ließen, die auf das bessere Abschneiden einer Vakzinationsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe hindeuten würde. Zum gleichen Ergebnis gelangen die Auswertungen der Inzidenzraten, klinische Mastitisdaten und jene der Abgangsursachen im Anschluss an die Vakzinationen.
Zusammenfassend hatte der Einsatz der bestandsspezifischen Vakzine Bestvac Rind Mastitis® sowie des Impfstoffes Startvac® mit EU-Zulassung bezogen auf die Zellzahlenentwicklung, die Inzidenz- und Prävalenzraten von S. aureus und KNS, die Behandlungsdauer und den Schweregrad von Mastitiden sowie die Heilungsraten im Vergleich zur Placebo-Gruppe in keiner der Statusgruppen erkennbare positive Effekte auf die Eutergesundheit.:Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
2 Literaturübersicht 2
2.1 Die Milchdrüse des Rindes 2
2.1.1 Anatomie und Physiologie 2
2.1.2 Immunologie des Euters 3
2.1.2.1 Mechanische Barrieren 3
2.1.2.2 Zelluläre Abwehr 5
2.1.2.3 Humorale Abwehrfaktoren 5
2.2 Die Mastitis des Rindes 8
2.2.1 Ökonomische Bedeutung 8
2.2.2 Begriffsbestimmung und Mastitisformen 9
2.2.3 Pathogenese 10
2.2.4 Mastitiserreger 11
2.2.4.1 Staphylokokken 13
2.2.4.1.1 Staphylococcus (S.) aureus 14
2.2.4.1.2 Koagulase-negative Staphylokokken (KNS) 16
2.2.4.2 Streptokokken 17
2.2.4.2.1 Streptococcus (Sc.) uberis 18
2.2.4.2.2 Streptococcus (Sc.) agalactiae 19
2.2.4.2.3 Streptococcus (Sc.) dysgalactiae 20
2.2.4.3 Escherichia (E.) coli 21
2.2.4.4 Andere Mastitiskeime 23
2.2.5 Mastitisdiagnostik 23
2.2.5.1 Milchprobennahme 23
2.2.5.2 Somatische Zellen und Zellzahl 23
2.2.5.2.1 Einflussfaktoren auf die Zellzahl 24
2.2.5.2.2 Messmethoden 24
2.2.5.3 Erregernachweis 25
2.2.5.3.1 Amplified Fragment Length Polymorphism (AFLP) 25
2.3 S. aureus-Mastitis als Bestandsproblem 27
2.3.1 Mastitisbekämpfung 27
2.3.1.1 Mastitistherapie 27
2.3.1.2 Managementmaßnahmen 29
2.4 Vakzination gegen Mastitis 31
2.4.1 S. aureus-Vakzinen 32
2.4.1.1 Inaktivierte Bakterien, Toxine und Toxoide 33
2.4.1.1.1 Startvac® 34
2.4.1.1.2 Stallspezifische Vakzinen mit inaktivierten Bakterien 36
2.4.1.2 Lebende Bakterien 37
2.4.1.3 Weitere Antigene 38
2.4.2 E. coli-Vakzinen 38
2.4.3 Applikationsarten 39
3 Tiere, Material und Methoden 40
3.1 Auswahl des Projektbetriebs 40
3.2 Betriebsbeschreibung 40
3.2.1 Bauliche Strukturen 40
3.2.2 Fütterungstechnik, Futterrationen und Tränken 40
3.2.3 Melkvorgang und Mastitismanagement 41
3.2.4 Trockenstellen unter antibiotischem Schutz 42
3.3 Auswahl der Versuchstiere 42
3.3.1 Vorauswahl potentiell teilnehmender Tiere 42
3.3.2 Einschlusskriterien 42
3.3.3 Ausschlusskriterien 43
3.4 Versuchsaufbau 43
3.4.1 Vakzinationsgruppen 44
3.4.2 Vakzine 44
3.4.3 Vakzination 45
3.4.4 Impfregime 45
3.4.5 Viertelgemelksprobennahme 45
3.4.6 Zeitpunkte der Viertelgemelksprobennahme 46
3.4.7 Asservierung und Versand von S. aureus-Isolaten 46
3.4.8 DNS-Extraktion 46
3.5 Analytische Methoden 47
3.5.1 Zytologische Untersuchungen 47
3.5.2 Bakteriologische Untersuchungen 47
3.5.3 Resistogramme 47
3.5.4 Genotypisierung 48
3.6 Dokumentation 50
3.6.1 Dokumentation auf dem Betrieb 50
3.6.2 Dokumentation der bakteriologischen Befunde 50
3.6.3 Dokumentation der zytobakteriologischen Diagnosen (zbD) 50
3.7 Milchleistungsprüfung (MLP) 51
3.8 Versuchszeitraum 51
3.9 Statistische Auswertung 51
4 Ergebnisse 52
4.1 Versuchsablauf 52
4.2 Klinische Untersuchung 52
4.3 Impfzeitpunkte und Abstände 52
4.4 Untersuchungsergebnisse der Milchproben (MP) 0, 5 und 52 52
4.4.1 Somatische Zellzahlen 52
4.4.2 Bakteriologische Befunde und Erregerprävalenzraten 55
4.4.2.1 Verlauf der bakteriologischen Prävalenzraten auf Viertelebene 56
4.4.2.1.1 Statusgruppe 1 56
4.4.2.1.2 Statusgruppe 2 57
4.4.2.1.3 Statusgruppe 3 58
4.4.2.1.4 Statusgruppe 4 59
4.4.3 Zytobakteriologische Diagnosen (zbD) der MP0, 5 und 52 auf Viertelebene 60
4.4.3.1 Zytobakteriologische Diagnosen auf Viertelebene 61
4.4.3.1.1 Statusgruppe 1 61
4.4.3.1.2 Statusgruppe 2 62
4.4.3.1.3 Statusgruppe 3 63
4.4.3.1.4 Statusgruppe 4 65
4.4.3.1.5 Entwicklung der bakteriologischen Befunde 67
4.5 MLP-Daten 70
4.5.1 Laktationstage 70
4.5.2 Tierzahlen der MLPs 70
4.5.3 Milchleistung 70
4.5.4 Gesamtgemelkszellzahl 71
4.5.4.1 Arithmetisches Mittel 71
4.5.4.2 Normalverteilung der Gesamtgemelkszellzahlen 73
4.6 Mastitisdaten 73
4.6.1 Klinischen Mastitiden und Mastitiserreger 73
4.6.2 Mastitisbehandlungen 74
4.6.3 Erregernachweise 14 Tage nach Therapieende 75
4.6.4 Zytobakteriologische Diagnosen von MPX und MPX+14 76
4.6.4.1 Statusgruppe 1 76
4.6.4.2 Statusgruppe 2 76
4.6.4.3 Statusgruppe 3 77
4.6.4.4 Statusgruppe 4 78
4.6.5 Kreuztabellen der zytobakteriologischen Diagnosen zum bakteriologischen Befund „S. aureus“ von MPX und MPX+14 78
4.6.5.1 Statusgruppe 1 78
4.6.5.2 Statusgruppe 2 79
4.6.5.3 Statusgruppe 3 79
4.6.5.4 Statusgruppe 4 80
4.7 Resistogramme 80
4.8 AFLP 81
4.8.1 AFLP-1 81
4.8.1 AFLP-2 81
5 Diskussion 84
5.1 Ziel der Untersuchungen 84
5.2 Kritische Betrachtung der Methoden 84
5.2.1 Hygiene- und Managementmaßnahmen 84
5.2.2 Auswahl der Vakzine 84
5.2.3 Impfregime 85
5.2.4 Antikörpertiter 87
5.2.5 Milchprobennahme und deren Zeitpunkte 87
5.2.6 Untersuchungsmaterial und Untersuchungsmethoden 88
5.2.7 Gruppenbildung bei den Versuchstieren 88
5.2.8 Betriebliche Dokumentation 89
5.2.9 Versuchszeitraum 90
5.2.10 Auswertung der Ergebnisse 90
5.3 Diskussion der Versuchsergebnisse 90
5.3.1 Verträglichkeit der Vakzine 90
5.3.2 Einfluss der Vakzine auf den Eutergesundheitsstatus 91
5.4 Schlussbetrachtung 97
6 Zusammenfassung 100
7 Summary 102
8 Literaturverzeichnis 104
9 Anhang 131
10 Danksagung 154
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