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Extracting muscle synergies from human steady and unsteady locomotion: methods and experimentsSantuz, Alessandro 23 August 2018 (has links)
Die Notwendigkeit, sich über unebene, sich ständig verändernde Gelände zu bewegen, gehört zu unserem täglichen Leben. Das zentrale Nervensystem muss daher eine erhöhte Menge an Information integrieren, um mit der Unvorhersehbarkeit äußerer Störungen zurechtkommen zu können. Die Folge dieser erhöhten Beanspruchung könnte eine flexible Kombination der modularen Organisation von Bewegungssteuerung sein. Auf Kosten der Genauigkeit der Bewegung wäre es so möglich, dass das System reagiert, indem es die Robustheit (Fähigkeit mit Fehlern umzugehen) seiner Steuerung erhöht. Jedoch sind die Strategien, die das zentrale Nervensystem zur Organisation der Bewegung verwendet, immer noch schlecht verstanden. Eine Möglichkeit besteht darin, dass Bewegungen zustande kommen durch eine kleine Anzahl linear kombinierter Aktivierungsmuster (Muskelsynergien).
Unter den verschiedenen Möglichkeiten der Bewegungsstörung sind das Weglassen von Schuhen und die Verwendung von unebenen Oberflächen zwei gebräuchliche Optionen. In einem ersten Schritt habe ich eine gründliche Analyse der Methoden durchgeführt, die nützlich sind für a) die Auswertung von raumzeitlichen Gangparametern mithilfe von Daten der plantaren Druckverteilung und b) die Extraktion von Muskelsynergien mittels nicht-negativer Matrixfaktorisierung. Anschließend habe ich die modulare Organisation von c) beschut und barfuß Laufen und d) Laufband Gehen und Laufen über ebener und unebener Oberfläche analysiert. Im Vergleich zum gestörten Zustand zeigte das Barfußlaufen eine zeitlichen Verschiebung der zeitabhängigen Muskelaktivierungspatterns (Motor Primitives) und eine Reorganisation der zeitunabhängigen Koeffizienten (Motor Modules). Zusammenfassend, konserviert Fortbewegung über unebener Oberfläche, im Vergleich zu ebener, Motor Modules, während Motor Primitives im Allgemeinen breiter werden. Diese Ergebnisse unterstützen die Idee einer erhöhten Robustheit in der motorischen Kontrolle während der instabilen Fortbewegung. / The need to move over uneven, continuously changing terrains is part of our daily life. Thus, the central nervous system must integrate an augmented amount of information in order to be able to cope with the unpredictability of external disturbances. A consequence of this increased demand might be a flexible recombination of the modular organisation of movement creation and control. At the expense of motion’s accuracy, it is possible that the system responds by increasing its control’s robustness (i.e. ability to cope with errors). However, the strategies employed by the central nervous system to organise movement are still poorly understood. One possibility is that movements are constructed through a small amount of linearly combined patterns of activations, called muscle synergies.
Amongst the several possibilities of perturbing locomotion, the removal of footwear and the use of uneven surfaces are two valid options. In a first step, I conducted a thorough analysis of the methodologies useful for a) the evaluation of spatiotemporal gait parameters using plantar pressure distribution data and b) the extraction of muscle synergies using non-negative matrix factorisation. Afterwards, I analysed the modular organisation of c) shod and barefoot running and d) walking and running over an even- and an uneven-surface treadmill. The modular organisation of locomotion, assessed through the extraction of muscle synergies, changed when perturbations were introduced. Compared to the shod condition, barefoot running underwent, mostly due to the different foot strike pattern, a reorganisation of the time-independent coefficients (motor modules) and a time-shift of the time-dependent muscle activation patterns (motor primitives). Uneven-surface locomotion, compared to even-surface, conserved motor modules, while motor primitives were generally wider, confirming the idea of an increased robustness in motor control during unsteady locomotion.
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Emotions as functional kinds / A meta-theoretical approach to constructing scientific theories of emotionsLoaiza Arias, Juan Raúl 10 November 2020 (has links)
In dieser Dissertation beschäftige ich mich mit der Frage, welchen Anforderungen wissenschaftliche Theorien über Emotionen gerecht werden müssen, damit sie sowohl begrifflich fundiert als auch empirisch fruchtbar sind. Zu diesem Zweck biete ich zunächst eine Analyse der wichtigsten Herausforderungen, mit denen wissenschaftliche Emotionstheorien konfrontiert sind. Anschließend schlage ich einen metatheoretischen Rahmen vor, indem wissenschaftliche Konzepte von Emotionen als Begriffsexplikationen von Alltagsemotionskonzepten konstruiert werden können.
Teil I diskutiert die wichtigsten Herausforderungen für Theorien der Emotionen in der Psychologie und den Neurowissenschaften. Die erste Herausforderung ist, dass eine wissenschaftliche Theorie der Emotionen alle und nur die Phänomene unter den Alltagsbegriff „Emotion“ subsumieren sollte, die durch gemeinsame begriffliche Ressourcen erfasst werden können. Die zweite Herausforderung ist, dass jede Emotionskategorie gut koordinierten Gruppen neuronaler, physiologischer und verhaltensbezogener Reaktionsmuster entsprechen sollte. Ich behaupte, dass keine der derzeitigen Theorien der Emotion in Psychologie und Neurowissenschaft dieser Anforderung entspricht. Infolgedessen ist eine neue Theorie der Emotionen erforderlich.
Teil II entwickelt den metatheoretisches Bezugssystem für eine Theorie der Emotionen, die den oben genannten Herausforderungen entspricht. Erstens schlage ich eine pluralistische Darstellung der Kategorien oder „scientific kinds“ vor, die induktive Schlussfolgerungen begründen können. Jedes dieser Muster bietet einen Rahmen, um verschiedene Arten von wissenschaftlichen Konzepten zu konstruieren. Ich argumentiere, dass das funktionale Bezugssystem für wissenschaftliche Kategorien oder „scientific kinds“ am besten zur Erläuterung von Emotionskonzepten geeignet ist. Folglich schließe ich mit der Empfehlung, dass Wissenschaftler*Innen funktionalistische Theorien von Emotionen benutzen sollten. / In this dissertation, I address the question of how to construct scientific theories of emotions that are both conceptually sound and empirically fruitful. To do this, I offer an analysis of the main challenges scientific theories of emotions face, and I propose a meta-theoretical framework to construct scientific concepts of emotions as explications of folk emotion concepts.
Part I discusses the main challenges theories of emotions in psychology and neuroscience encounter. The first states that a proper scientific theory of emotions must explain all and only the phenomena under the vernacular term ‘emotion’ with a common set of conceptual resources and under an overarching generic concept of emotion. The second demands that each emotion category corresponds to well-coordinated sets of neural, physiological, and behavioral patterns of responses. I argue that none of the best contemporary theories of emotions in psychology and neuroscience overcomes these challenges. As a result, a new theory of emotions is required.
In Part II, I develop the meta-theoretical framework to construct a theory of emotions that overcomes the challenges above. First, I propose a pluralistic account of scientific kinds based on different patterns of projection that various disciplines may take to justify inductive inferences. These are essentialist, historical, and social patterns. Each of these patterns provides a framework to construct different types of scientific concepts. I argue that among the frameworks for scientific kinds available, the one that is best suited to explicate emotion concepts is a functional framework. Consequently, I conclude by recommending scientists pursue functionalist theories of emotions over essentialist, historical, or social theories.
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Nonrenewal spiking in Neural and Calcium signalingRamlow, Lukas 24 January 2024 (has links)
Sowohl in der neuronalen als auch in der Kalzium Signalübertragung werden Informationen durch kurze Pulse oder Spikes, übertragen.
Obwohl beide Systeme grundlegende Eigenschaften der Spike-Erzeugung teilen, wurden Integrate-and-fire (IF)-Modelle bisher nur auf neuronale Systeme angewendet. Diese Modelle bleiben auch dann behandelbar, wenn sie um Prozesse erweitert werden, die in Übereinstimmung mit Experimenten Spike-Zeiten mit korrelierten Interspike-Intervallen (ISI) erzeugen. Die statistische Analyse solcher nicht erneuerbarer Modelle ist Gegenstand dieser Arbeit.
Das zweite Kapitel konzentriert sich auf die Berechnung des seriellen Korrelationskoeffizienten (SCC) in neuronalen Systemen. Es wird ein adaptives Modell betrachtet, das durch einen korrelierten Eingangsstrom getrieben wird. Es zeigt sich, dass neben den langsamen Prozessen auch die Dynamik des Modells den SCC bestimmt. Obwohl die Theorie für schwach gestörte IF-Modelle entwickelt wurde, kann sie auch auf stärker gestörte leitfähigkeitsbasierte Modelle angewendet werden und ist damit in der Lage, ein breites Spektrum biophysikalischer Situationen zu beschreiben.
Im dritten Kapitel wird ein IF-Modell zur Beschreibung von Kalzium-Spikes formuliert, das die stochastische Freisetzung von Kalzium aus dem endoplasmatischen Retikulum (ER) und dessen Entleerung berücksichtigt. Die beobachtete Zeitskalentrennung zwischen Kalziumfreisetzung und Spikegenerierung motiviert eine Diffusionsnäherung, die eine analytische Behandlung des Modells ermöglicht.
Die experimentell beobachtete Transiente, in der sich die ISIs einem stationären Wert annähern, kann durch die Entleerung des ER beschrieben werden.
Es wird untersucht, wie die Statistiken der Transienten mit den stationären Intervallkorrelationen zusammenhängen. Es zeigt sich, dass eine stärkere Anpassung der Intervalle und eine kurze Transiente mit stärkeren Korrelationen einhergehen. Der Vergleich mit experimentellen Daten bestätigt diese Trends qualitativ. / In both neuronal and calcium signaling, information is transmitted by short pulses, so-called spikes.
Although both systems share some basic principles of spike generation, integrate-and-fire (IF) models have so far only been applied to neuronal systems. These models remain analytically tractable even when extended to include processes that lead to the generation of spike times with correlated interspike intervals (ISIs) as observed in experiments. The statistical analysis of such non-renewal models is the subject of this thesis.
In the second chapter we focus on the calculation of the serial correlation coefficient (SCC) in neural systems. We consider an adaptive model driven by a correlated input current. We show that in addition to the two slow processes, the dynamics of the model also determines the SCC. Although the theory is developed for weakly perturbed IF models, it can also be applied to more strongly perturbed conductance-based models and is thus able to account for a wide range of biophysical situations.
In the third chapter, we formulate an IF model to describe the generation of calcium spikes, taking into account the stochastic release of calcium from the endoplasmic reticulum (ER) and its depletion. The observed time-scale separation between calcium release and spike generation motivates a diffusion approximation that allows an analytical treatment of the model.
The experimentally observed transient, during which the ISIs approach a steady state value, can be captured by the depletion of the ER.
We study how the transient ISI statistics are related to the stationary interval correlations. We show that a stronger adaptation of the intervals as well as a short transient are associated with stronger interval correlations. Comparison with experimental data qualitatively confirms these trends.
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Resting-state theta activity is linked to information content-specific coding levels during response inhibitionPscherer, Charlotte, Mückschel, Moritz, Bluschke, Annet, Beste, Christian 04 June 2024 (has links)
The neurophysiological processes underlying the inhibition of impulsive responses have been studied extensively. While also the role of theta oscillations during response inhibition is well examined, the relevance of resting-state theta activity for inhibitory control processes is largely unknown. We test the hypothesis that there are specific relationships between resting-state theta activity and sensory/motor coding levels during response inhibition using EEG methods. We show that resting theta activity is specifically linked to the stimulus-related fraction of neurophysiological activity in specific time windows during motor inhibition. In contrast, concomitantly coded processes related to decision-making or response selection as well as the behavioral inhibition performance were not associated with resting theta activity. Even at the peak of task-related theta power, where task-related theta activity and resting theta activity differed the most, there was still predominantly a significant correlation between both types of theta activity. This suggests that aspects similar to resting dynamics are evident in the proportion of inhibition-related neurophysiological activity that reflects an “alarm” signal, whose function is to process and indicate the need for cognitive control. Thus, specific aspects of task-related theta power may build upon resting theta activity when cognitive control is necessary.
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Effects of Carnosine and L-histidine on Viability and Expression of Pyruvate Dehydrogenase Kinase 4 in Human Glioblastoma CellsLetzien, Ulrike 08 February 2016 (has links) (PDF)
Die Arbeit behandelt die Ergebnisse von Experimenten über die Wirkung des Dipeptides Carnosin (β Alanyl L Histidin) und der Aminosäuren L Histidin und β-Alanin auf Kulturen der humanen Zellreihen U87, T98G und LN405, welche von Zellen des malignen Hirntumors Glioblastoma multiforme abgeleitet sind. Die Vitalität der Zellen nach Inkubation mit Carnosin oder L Histidin wurde anhand der Adenosintriphosphatproduktion und der Dehydrohenaseaktivität für Inkubationszeiträume von 24, 48 und 72 Stunden bestimmt. Dabei zeigte sich eine signifikant niedrigere Vitalität der mit Carnosin oder L Histidin inkubierten Zellen gegenüber der unbehandelten Kontrolle. Dieser Effekt war bei L Histidin stärker ausgeprägt. Bei Messungen der Lakatdehydrogenaseaktivität im Medium der Zellen, welche als Indikator für Zellnekrosen diente, zeigten nur die mit L Histidin inkubierte Zellen Zeichen von Nekrose. Die gleichen Messungen wurden auch an humanen embryonalen Nierenzellen durchgeführt (HEK 293), wobei sich ein ähnliches Ergebnis feststellen ließ. In den drei Zellreihen wurde zudem mittels qRT-PCR die mRNA-Expression für die beiden Enzyme Carnosinase 1 und Carnosinase 2 bestimmt, welche L Histidin von Carnosin abspalten. Im Vergleich mit Proben aus normalem Hirngewebe war die Expression beider Enzyme in den Glioblastomzellen deutlich geringer, wenngleich nachweisbar. Nachdem vorhergehende Studien [8] einen Anstieg der Expression von mRNA der Pyruvatdehydrogenasekinase 4 (PDK4) in mit Carnosin inkubierten Glioblastomzellen gezeigt hatten, wurde dieser Effekt hier auch mittels qRT-PCR in mit L Histidin inkubierten Zellen nachgewiesen. Eine Wirkung von Carnosin oder L Histidin auf ein Reportergen des PDK4-Promoters wurde ebenfalls untersucht, wobei sich kein signifikanter Effekt nachweisen ließ.
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Stimulus- and context-dependent temporal filtering in the auditory pathway of the locustWirtssohn, Sarah Kaarina 18 December 2015 (has links)
Die zeitliche Filterung von sensorischem Input ist entscheidend für das Erkennen vieler Stimuli. Auditorische Neurone führen dazu mehrere Verarbeitungsschritte und Signaltransformationen durch, u.a. durch zeitliche Integration, zeitliche Auflösung und Selektion eines zeitlichen Merkmals. Um zu testen ob zeitliche Filterung von Stimuluseigenschaften (Intensität) oder Kontext (Temperatur) abhängt untersuchte ich Neurone in der Hörbahn der Wanderheuschrecke. Zuerst untersuchte ich zeitliche Integration in Rezeptoren und Interneuronen. Zeitverlauf und Ausmaß der Integration waren Neuronen-spezifisch. Während periphere Neurone die akustische Energie integrierten, unterschied sich die zeitliche Integration der Interneuronentypen stark, was eine spezifische zeitliche Filterung ermöglicht. Die Analyse postsynaptischer Potentiale deckte presynaptische und intrinsische Mechanismen der Integration auf, was darauf hindeutet, dass Unterschiede zwischen Neuronen wahrscheinlich auf Typ-spezifischer Verarbeitung beruhen. Zweitens erforschte ich die neuronale Antwort auf den zweiten Stimulus in einem Stimuluspaar mit einem Interstimulus-Intervall von wenigen Millisekunden. Die Veränderung der Antwort auf den zweiten im Vergleich zum ersten Stimulus zeigt den Effekt von akuter, kurzfristiger Adaptation und ist ein Maß für die maximale zeitliche Auflösung. In der sensorischen Peripherie trat moderate Adaptation auf, deren Einfluss exponentiell abfiel. Viele Interneurone zeigten dagegen nicht-lineare Effekte, wie die Unterdrückung oder Verstärkung der Antwort auf den zweiten Stimulus. Drittens testete ich den Effekt von Temperatur auf zeitliche Filterung. Die Selektivität von Interneuronen für zeitliche Stimulusmerkmale wurde bei wechselnden Temperaturen untersucht. Mit steigender Temperatur präferierten Neurone ein zeitlich komprimiertes Merkmal. Diese temperaturabhängige Veränderung könnte zur Temperatur-Kopplung von Sender und Empfänger bei den wechselwarmen Heuschrecken beitragen. / Temporal filtering of sensory input is crucial for the recognition of many sensory stimuli. Auditory neurons perform various computations and signal transformations to accomplish temporal filtering of acoustic input, comprising temporal integration, temporal resolution and temporal feature selection. To test whether temporal filtering processes within a neuron type depend on stimulus features, such as intensity, and on context, such as temperature, I conducted neurophysiological recordings from neurons in the auditory pathway of migratory locusts. First, I examined temporal integration in receptors and interneurons. The time course and extent of integration of subthreshold acoustic stimuli were neuronspecific. While peripheral sensory neurons acted as energy integrators, interneurons showed different temporal integration profiles, enabling neuron-specific temporal filtering. The analysis of postsynaptic potentials elucidated implemented mechanisms, suggesting that temporal integration is based on neuron-specific presynaptic and neuron-intrinsic computations. Second, I studied the response recovery of receptors and interneurons to the second stimulus in a stimulus pair, separated by a few milliseconds. This revealed the effect of acute, short-term adaptation and thus indicated the maximal temporal resolution of these neurons. In the sensory periphery response recovery was shaped by moderate adaptation and an exponential recovery. In many interneurons non-linear effects occurred, comprising a suppression of the response to the second stimulus and a response gain. Third, I tested the effect of temperature on temporal filtering. Temporal feature selectivity of interneurons was examined at cold and warm temperatures. With increasing temperature, the neurons preferred a temporally compressed feature. Temperature-dependent changes in temporal feature selectivity might thus contribute to temperature coupling of the sender and the receiver of the poikilothermic grasshoppers.
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The sympathetic imagination in the novels of J.M. CoetzeeHeister, Hilmar 18 March 2015 (has links)
In dieser Studie wird umfassend untersucht, wie sich die sympathetic imagination im Werk von J.M. Coetzee entwickelt. Zugrunde liegt die Annahme, dass die Art und Weise wie J.M. Coetzee seine sympathetic imagination zum Einsatz bringt die Empathiefähigkeit des Lesers zu steigern vermag. Ausgangspunkt für die Untersuchung und deren zentrale Analysekategorien für die Besprechung der Romane Coetzees ist ein Blick auf Spiegelneuronen als neuronale Grundlage für Empathie, ein relative neues und stetig sich erweiterndes Feld. Geteilte Aufmerksamkeit (shared attention) und Perspektivübernahme (perspective-taking) bilden den Mittelpunkt bei neurowissenschaftlichen Diskussionen über den Zusammenhang zwischen Spiegelneuronen und Empathie. Eine Analyse von Coetzees Romanen zeigt, dass in seiner Literatur vergleichbare Mechanismen zur Wirkung kommen. / The following study attempts a comprehensive evaluation of how the sympathetic imagination evolves in the works of J.M. Coetzee. The underlying assumption is that the way Coetzee employs his sympathetic imagination in his fiction enhances the reader’s empathetic capabilities. A starting point for the central categories of analysis and the close readings of his novels will be a brief exploration of the neuronal basis of empathy as discussed in the context of the discovery of and continuously extending research on mirror neurons as the neurological basis for empathy. Shared attention and perspective-taking constitute the focus of neuroscientific discussions of the connection between empathy and mirror neurons. A close look at Coetzee’s fiction will reveal comparable mechanisms in literary representation.
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Behavioral and neurophysiological evidence for increased cognitive flexibility in late childhoodWolff, Nicole, Roessner, Veit, Beste, Christian 27 March 2017 (has links)
Executive functions, like the capacity to control and organize thoughts and behavior, develop from childhood to young adulthood. Although task switching and working memory processes are known to undergo strong developmental changes from childhood to adulthood, it is currently unknown how task switching processes are modulated between childhood and adulthood given that working memory processes are central to task switching. The aim of the current study is therefore to examine this question using a combined cue- and memory-based task switching paradigm in children (N = 25) and young adults (N = 25) in combination with neurophysiological (EEG) methods. We obtained an unexpected paradoxical effect suggesting that memory-based task switching is better in late childhood than in young adulthood. No group differences were observed in cue-based task switching. The neurophysiological data suggest that this effect is not due to altered attentional selection (P1, N1) or processes related to the updating, organization, and implementation of the new task-set (P3). Instead, alterations were found in the resolution of task-set conflict and the selection of an appropriate response (N2) when a task has to be switched. Our observation contrasts findings showing that cognitive control mechanisms reach their optimal functioning in early adulthood.
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Tierexperimentelle Untersuchungen zu Stress, Zytokinen und depressionsähnlichem VerhaltenFischer, Johannes 02 April 2015 (has links)
Die vorliegende publikationsbasierte Dissertationsschrift erörtert auf der Basis experimenteller Untersuchungen im Tiermodell die Auswirkungen von Stress auf die Zytokinproduktion und depressionsähnliches Verhalten. Außerdem wird getestet, ob die Blockade des Zytokins Tumornekrosefaktor-α (TNF‑α) eine Möglichkeit zur antidepressiven Intervention darstellt.
Einleitend werden die Zusammenhänge von Stress, Zytokinen und Depression referiert sowie das hypothetische Modell erläutert, das den publizierten Untersuchungen zugrunde liegt. Es wird hypothetisiert, dass Stress zur Erhöhung der Produktion proinflammatorischer Zytokine führt und dass die vermehrte Zytokinproduktion depressive Verhaltensweisen hervorruft. Aus dieser Annahme leitet sich die Möglichkeit ab, durch Blockade der Wirkung des proinflammatorischen Zytokins TNF‑α antidepressive Effekte zu erzielen.
In den beiden Arbeiten „The impact of social isolation on immunological parameters in rats“ (Archives of Toxicology) und „Stress-induced cytokine changes in rats“ (European Cytokine Network) wurde der Einfluss von sozialer Isolation, chronischem, milden und akutem Stress auf die Zytokinproduktion untersucht. In diesen Untersuchungen führten die verschiedenen Stressarten zu einer Modulation der Produktion proinflammatorischer Zytokine.
Die dritte Publikation „Antidepressant effects of TNF‑α blockade in an animal model of depression“ (Journal of Psychiatric Research) berichtet von einem Experiment, in dem untersucht wurde, ob der TNF‑α-Inhibitor Etanercept antidepressive Effekte aufweist. Tatsächlich zeigte sich unter Etanercept ein Rückgang des depressionsähnlichen Verhaltens im forced swim test (FST) analog zu Verhaltensänderungen durch das in Tierversuchen als Standard-Antidepressivum geltende Imipramin.
Die Autoren schlussfolgern, dass das Zytokinsystem durch Stress moduliert wird und so in die pathophysiologische Entwicklung einer Depression involviert sein könnte. Zytokininhibitoren könnten eine neue Klasse der Antidepressiva bei Therapieresistenz werden, wenn sich die Ergebnisse dieser Tierversuche in Studien an Probanden und an Patienten replizieren lassen.:Abkürzungsverzeichnis 5
1. Einführung 6
1.1. Zytokine 6
1.1.1. Tumornekrosefaktor-α 7
1.1.2. Interleukin‑1β 9
1.1.3. Interleukin‑2 9
1.1.4. Interleukin‑4 10
1.1.5. Interleukin‑6 10
1.1.6. Interleukin‑10 10
1.1.7. Interleukin‑17 11
1.1.8. Interleukin‑22 11
1.1.9. Interferon‑γ 12
1.2. Stress 12
1.2.1. Sympathikus und Zytokine 12
1.2.2. Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und Zytokine 12
1.3. Stress und Immunsystem 13
1.4. Stressarten und ihre Paradigmen im Tierversuch 14
1.4.1. Stress durch Isolation bei Ratten 14
1.4.2. Forced Swim Test: Paradigma zur Messung depressionsähnlichen Verhaltens und Modell für akuten Stress 15
1.4.3. Restraint Stress 16
1.5. Depression und Stress 16
1.6. Depression und Entzündung 17
1.7. Neue Therapieansätze gegen Depression 18
1.8. Theoretisches Modell und Fragestellung 19
1.9. Bibliografie zur Einführung 20
2. Originalarbeiten 34
„The impact of social isolation on immunological parameters in rats“ 35
„Stress-induced cytokine changes in rats“ 38
„Antidepressant effects of TNF-α blockade in an animal model of depression“ 45
3. Zusammenfassung 51
4. Anhang 55
Erklärung über die selbständige Abfassung der Arbeit 55
Lebenslauf 56
Publikationen 57
Danksagung 58
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Effects of Carnosine and L-histidine on Viability and Expression of Pyruvate Dehydrogenase Kinase 4 in Human Glioblastoma CellsLetzien, Ulrike 07 January 2016 (has links)
Die Arbeit behandelt die Ergebnisse von Experimenten über die Wirkung des Dipeptides Carnosin (β Alanyl L Histidin) und der Aminosäuren L Histidin und β-Alanin auf Kulturen der humanen Zellreihen U87, T98G und LN405, welche von Zellen des malignen Hirntumors Glioblastoma multiforme abgeleitet sind. Die Vitalität der Zellen nach Inkubation mit Carnosin oder L Histidin wurde anhand der Adenosintriphosphatproduktion und der Dehydrohenaseaktivität für Inkubationszeiträume von 24, 48 und 72 Stunden bestimmt. Dabei zeigte sich eine signifikant niedrigere Vitalität der mit Carnosin oder L Histidin inkubierten Zellen gegenüber der unbehandelten Kontrolle. Dieser Effekt war bei L Histidin stärker ausgeprägt. Bei Messungen der Lakatdehydrogenaseaktivität im Medium der Zellen, welche als Indikator für Zellnekrosen diente, zeigten nur die mit L Histidin inkubierte Zellen Zeichen von Nekrose. Die gleichen Messungen wurden auch an humanen embryonalen Nierenzellen durchgeführt (HEK 293), wobei sich ein ähnliches Ergebnis feststellen ließ. In den drei Zellreihen wurde zudem mittels qRT-PCR die mRNA-Expression für die beiden Enzyme Carnosinase 1 und Carnosinase 2 bestimmt, welche L Histidin von Carnosin abspalten. Im Vergleich mit Proben aus normalem Hirngewebe war die Expression beider Enzyme in den Glioblastomzellen deutlich geringer, wenngleich nachweisbar. Nachdem vorhergehende Studien [8] einen Anstieg der Expression von mRNA der Pyruvatdehydrogenasekinase 4 (PDK4) in mit Carnosin inkubierten Glioblastomzellen gezeigt hatten, wurde dieser Effekt hier auch mittels qRT-PCR in mit L Histidin inkubierten Zellen nachgewiesen. Eine Wirkung von Carnosin oder L Histidin auf ein Reportergen des PDK4-Promoters wurde ebenfalls untersucht, wobei sich kein signifikanter Effekt nachweisen ließ.:Table of contents
Bibliographische Beschreibung I
List of Abbreviations II
List of Figures IV
List of Tables V
1 Introduction 1
1.1 Overview 1
1.2 Glioblastoma 1
1.3 Carnosine 4
1.4 Histidine 8
1.5 Human pyruvate dehydrogenase kinase 4 gene and enzyme 9
2 Objectives of the study 12
3 Materials and Methods 13
3.1 Materials 13
3.1.1 Cell lines 13
3.1.2 Primers 13
3.1.3 Plasmids 14
3.1.4 cDNA of normal brain tissue 14
3.1.5 Solutions and buffers 14
3.1.6 Enzymes and kits 15
3.1.7 Media 16
3.1.8 Ready-made chemicals 17
3.1.9 Instruments 18
3.1.10 Software 19
3.1.11 Consumables 20
3.2 General microbiological and cytological methods 21
3.2.1 Production of competent E. coli 21
3.2.2 Transformation of RbCl-competent E. coli 21
3.2.3 Preparation of plasmid DNA from cultures of transformed E. coli 22
3.2.4 Cell culture conditions for human cell lines 22
3.3 Assay methods and protocols 24
3.3.1 Transfections and reporter gene assays 24
3.3.2 mRNA-isolation and qRT-PCR 25
3.3.3 Cell viability assays 26
3.4 Construction of the reporter gene (-3968/+319)_PDK4_GauIII 27
3.5 Statistical analysis 28
4 Results 29
4.1 Cell viability of glioblastoma cells under the influence of carnosine,
L histidine and β-alanine 29
4.1.1 ATP production under the influence of carnosine, L histidine and
β alanine 29
4.1.2 Dehydrogenase activity under the influence of carnosine, L histidine
and β alanine 34
4.1.3 Lactate dehydrogenase activity and necrotic cell death under the
influence of carnosine, L histidine and β alanine 38
4.1.4 Concentration dependence of viability decrease under the
influence of carnosine and L histidine 42
4.1.5 Effect of carnosine and β-alanine on viability of HEK 293 cells 44
4.2 Carnosinase mRNA expression 46
4.3 PDK4-mRNA expression under the influence of L-histidine 48
4.3.1 Enhancement of PDK4-mRNA-expression under the influence
of L histidine 48
4.3.2 Development of L-histidine-mediated PDK4-mRNA increase over time 51
4.4 Reporter gene assays 54
5 Discussion 60
5.1 Conclusions 60
5.2 Outlook and suggestions for further research 63
6 Summary 65
7 Literature 68
8 Appendix - Optimization of transfection conditions for U87 cells 74
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