1 |
Zeitungen als historische QuellenMatzerath, Josef 20 September 2012 (has links) (PDF)
Am Freitag, dem 26. April 1850, druckte die in Pirna erscheinende Zeitung „Fliegende Fähre“ eine bewegende Anzeige des sächsischen Landtagsabgeordneten Friedrich Theile, der wegen seiner Teilnahme am Dresdner Maiaufstand im Gefängnis saß: „Meine Mitbürger, Sie haben mir ein Vertrauen geschenkt, das mich oft während mancher trüben Stunden meiner Gefangenschaft freudig erhoben hat. … Das königl. Appellationsgericht zu Dresden hat mich wegen meiner Betheiligung an den verhängnisvollen Maiereignissen des Jahres 1849 zum Tode verurtheilt. Unter solchen Umständen lege ich das mir übertragene ehrenvolle Mandat als Ihr Vertreter auf dem gegenwärtigen Landtage dankend wieder in Ihre Hände zurück. Der Gedanke an das von Ihnen in mich gesetzte Vertrauen wird mir Muth und Kraft geben, auch ferner als Mann das mir auferlegte schwere Schicksal zu tragen. Dresden, am 21. April 1850. Dr. F. Theile.“
|
2 |
Schutzbehältnisse für ZeitungsoriginaleSiegel, Jens, Vogel, Michael 15 April 2015 (has links) (PDF)
Historische Zeitungen werden in nur wenigen Exemplaren und meist in gebundener Form in Bibliotheken und Archiven aufbewahrt. Diese Zeitungsbände sind aufgrund ihres Gewichts, ihrer Formatgrößen und der Fragilität der verwendeten dünnen und säurehaltigen Papiere konservatorische Sorgenkinder in Archiven und Bibliotheken. Gleichzeitig nimmt das Interesse an diesen Originalen zu (vgl. BIS 2012, H. 3, S. 189–191). Aktuell sind Zeitungen besonders für Forschungen zum Ersten und Zweiten Weltkrieg unverzichtbare Quellen (vgl. BIS 2014, H. 2, S. 90–91). Deshalb fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft aktuell Pilotprojekte zur Digitalisierung wichtiger Zeitungen für eine gleichermaßen bestandsschonende wie uneingeschränkte Nutzung.
|
Page generated in 0.0204 seconds