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Ergebnisse leitfadengestützter Interviews mit ehemaligen Schülern der ersten drei Einschulungsjahrgänge der Deutsch-Italienischen Gesamtschule WolfsburgEngelhardt, Claudia, Oertel, Lars, Zumhasch, Clemens 10 December 2010 (has links) (PDF)
Die wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs „Deutsch-Italienische Gesamtschule Wolfsburg“ hat u. a. eine empirische Untersuchung zur Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung der Schüler an der Modellversuchsschule durchgeführt. In den Jahren 1996 bis 2006 erfolgten sowohl Quer- als auch Längsschnitterhebungen mit diversen Schulleistungstests sowie schriftliche Befragungen zu ausgewählten Persönlichkeitsmerkmalen der Schüler. An diese quantitativen Untersuchungen schlossen sich im Mai und Juni 2006 leitfadengestützte Gruppeninterviews mit Schülern der ersten drei Einschulungsjahrgänge an, die nach der 10. Klasse auf die gymnasiale Oberstufe eines Wolfsburger Gymnasiums gewechselt waren. Ziel dieser Interviews war es ein spezifisches Bild der „Deutsch-Italienischen Gesamtschule“ aus der Perspektive derer zu gewinnen, die einerseits zehn Jahre lang an dieser gelernt und gelebt haben, andererseits Erfahrungen an einer anderen Schule sammeln konnten.
Als Ergebnisse lassen sich u.a. festhalten, dass der Entwicklung des Sozialverhaltens der Schüler an der Schule viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Daher ist die Mehrheit der Befragten auch der Meinung, ein höheres Maß an sozialer Kompetenz zu besitzen, als andere Jugendliche. Obgleich die befragten Schüler ihre Kompetenzen in den Fächern Deutsch und Italienisch als gut bis sehr gut einschätzen offenbaren sich gleichzeitig Übereinstimmungen bezüglich der Defizite der Ausbildung in einigen Unterrichtsfächern. Dies betrifft in erster Linie die naturwissenschaftlichen Fächer einschließlich Mathematik sowie Englisch.
Bilanzierend beschreiben die interviewten Schüler die „Deutsch-Italienische Gesamtschule“ als einen Ort, an dem sie sich immer sehr wohl gefühlt und den sie gern besucht haben. Ihre Beziehung zu den Lehrern bezeichnen die Schüler übereinstimmend als sehr eng und freundschaftlich, das Verhältnis unter den Schülern als geprägt von Vertrautheit und einem starken Gemeinschaftsgefühl.
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