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Die Effekte eines aktiven, standardisierten Wassertherapieprogramms hinsichtlich Kraftfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Schmerz und Alltagsbewältigung bei Gonarthrose-Patienten unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes des Strömungskanals

Weinert, Ralf 17 October 2008 (has links) (PDF)
Der Einsatz des Strömungskanals in der Therapie ist bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch weitgehend unbekannt. Deshalb wurde mit der vorliegenden Arbeit ein aktives, standardisiertes Wassertherapieprogramm bei Gonarthrose-Patienten untersucht, um Anpassungsreaktionen hinsichtlich der Kraftfähigkeit, der Gleichge-wichtsfähigkeit, des Schmerzes und der Bewegungsaufgaben des täglichen Lebens festzustellen. Des Weiteren sollten die Fragen geklärt werden, ob das strömende Wasser stärkere und nachhaltigere Anpassungsreaktionen gegenüber der traditionellen Wassertherapie hervorrufen kann. An der Untersuchung, der ein quasi-experimentelles Studiendesign mit Prä-Post-Messung sowie follow-up zu Grund lag, nahmen 40 Probanden teil, die in zwei Versuchsgruppen und einer Kontrollgruppe aufgeteilt wurden. Die Evaluierung des Therapieprogramms erfolgte komplexdiagnostisch mit dem Dortmunder modifizierten Romberg-Test für Senioren nach Starischka, mit dem Biodex-Stability-System, mit der isokinetischen Muskelkraftmessung, mit dem Kniegelenk-Index nach Lequesne und mit der Hamburger Schmerz-Adjektiv-Liste (HSAL). Das Programm fand zweimal pro Woche mit einem Umfang von 30 Minuten über einen Zeitraum von 10 Wochen statt. Am Ende der Intervention konnte für beide Versuchsgruppen eine hochsignifikante Leistungssteigerung (p<0,001) beim Romberg-Test sowie beim Kniegelenk-Index nach Lequesne festgestellt werden. Das Gesamtschmerzerleben verringerte sich für die Strömungsgruppe (SG) um 58% sowie für die Nichtströmungsgruppe (NSG) um 40%, was sehr signifikant (p<0,005) war. Bei der isokinetischen Muskelkraftmessung erreichte die SG bei allen Untersuchungsparametern einen Leistungsanstieg, der mit Ausnahme der Kniegelenk-Streckung bei 90°/s signifikant war. Die NSG verbesserte sich lediglich bei den Kniegelenkbeugern bei 90°/s sowie 180°/s. Die KG zeigte bis auf die Kniegelenkstrecker bei 180°/s leichte Verbesserungen von 1% bis 3%. Beim Biodex-Stability-Test gab es keine statistisch bedeutsamen Veränderungen. Die SG und die KG verbesserten zum 2. MZP ihr Standgleichgewicht, wohingegen sich die NSG verschlechterte. Beide Versuchsgruppen zeigten im Gegensatz zur KG auch nach 3 Monaten ohne Intervention höhere Werte als zu Beginn der Untersuchung mit Ausnahme des Biodex-Stability-Tests. Dabei verzeichnete die SG bis auf den Romberg-Test den größeren prozentualen Nutzen. Das aktive, standardisierte Wassertherapieprogramm konnte den „Teufelskreis“ der Gonarthrose stören, was sich in der Minderung der Beschwerden niederschlug. Nach kleinen Veränderungen (Übungen zur Verbesserung des Einbeinstandes, Übungen zur Kräftigung des vierköpfigen Unterschenkelstreckers, Verlängerung des Therapiezeitraumes) stellt es eine wertvolle Ergänzung der Therapiemöglichkeiten bei Gonarthrose-Patienten dar. Nach Möglichkeit sollte dem strömenden Wasser der Vorzug gegeben werden, da die Ergebnisse für diese neue Therapieform sprechen. Durch den Neubau eines Strömungskanals in Leipzig bis Ende 2008 wird der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass es zur Zunahme von Bewegungsbädern mit Strömungskanälen kommt.
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Die Effekte eines aktiven, standardisierten Wassertherapieprogramms hinsichtlich Kraftfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Schmerz und Alltagsbewältigung bei Gonarthrose-Patienten unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes des Strömungskanals

Weinert, Ralf 22 July 2008 (has links)
Der Einsatz des Strömungskanals in der Therapie ist bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch weitgehend unbekannt. Deshalb wurde mit der vorliegenden Arbeit ein aktives, standardisiertes Wassertherapieprogramm bei Gonarthrose-Patienten untersucht, um Anpassungsreaktionen hinsichtlich der Kraftfähigkeit, der Gleichge-wichtsfähigkeit, des Schmerzes und der Bewegungsaufgaben des täglichen Lebens festzustellen. Des Weiteren sollten die Fragen geklärt werden, ob das strömende Wasser stärkere und nachhaltigere Anpassungsreaktionen gegenüber der traditionellen Wassertherapie hervorrufen kann. An der Untersuchung, der ein quasi-experimentelles Studiendesign mit Prä-Post-Messung sowie follow-up zu Grund lag, nahmen 40 Probanden teil, die in zwei Versuchsgruppen und einer Kontrollgruppe aufgeteilt wurden. Die Evaluierung des Therapieprogramms erfolgte komplexdiagnostisch mit dem Dortmunder modifizierten Romberg-Test für Senioren nach Starischka, mit dem Biodex-Stability-System, mit der isokinetischen Muskelkraftmessung, mit dem Kniegelenk-Index nach Lequesne und mit der Hamburger Schmerz-Adjektiv-Liste (HSAL). Das Programm fand zweimal pro Woche mit einem Umfang von 30 Minuten über einen Zeitraum von 10 Wochen statt. Am Ende der Intervention konnte für beide Versuchsgruppen eine hochsignifikante Leistungssteigerung (p<0,001) beim Romberg-Test sowie beim Kniegelenk-Index nach Lequesne festgestellt werden. Das Gesamtschmerzerleben verringerte sich für die Strömungsgruppe (SG) um 58% sowie für die Nichtströmungsgruppe (NSG) um 40%, was sehr signifikant (p<0,005) war. Bei der isokinetischen Muskelkraftmessung erreichte die SG bei allen Untersuchungsparametern einen Leistungsanstieg, der mit Ausnahme der Kniegelenk-Streckung bei 90°/s signifikant war. Die NSG verbesserte sich lediglich bei den Kniegelenkbeugern bei 90°/s sowie 180°/s. Die KG zeigte bis auf die Kniegelenkstrecker bei 180°/s leichte Verbesserungen von 1% bis 3%. Beim Biodex-Stability-Test gab es keine statistisch bedeutsamen Veränderungen. Die SG und die KG verbesserten zum 2. MZP ihr Standgleichgewicht, wohingegen sich die NSG verschlechterte. Beide Versuchsgruppen zeigten im Gegensatz zur KG auch nach 3 Monaten ohne Intervention höhere Werte als zu Beginn der Untersuchung mit Ausnahme des Biodex-Stability-Tests. Dabei verzeichnete die SG bis auf den Romberg-Test den größeren prozentualen Nutzen. Das aktive, standardisierte Wassertherapieprogramm konnte den „Teufelskreis“ der Gonarthrose stören, was sich in der Minderung der Beschwerden niederschlug. Nach kleinen Veränderungen (Übungen zur Verbesserung des Einbeinstandes, Übungen zur Kräftigung des vierköpfigen Unterschenkelstreckers, Verlängerung des Therapiezeitraumes) stellt es eine wertvolle Ergänzung der Therapiemöglichkeiten bei Gonarthrose-Patienten dar. Nach Möglichkeit sollte dem strömenden Wasser der Vorzug gegeben werden, da die Ergebnisse für diese neue Therapieform sprechen. Durch den Neubau eines Strömungskanals in Leipzig bis Ende 2008 wird der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass es zur Zunahme von Bewegungsbädern mit Strömungskanälen kommt.

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