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Nichts erzähltes Erzähltes. Über die Gedankenstriche und Auslassungspunkte in einer Schoah-Autobiografie

Die normal außergewöhnliche Autobiografie einer Jüdin erzählt von den Jahren
nationalsozialistischer Verfolgung. Eine rekonstruktive, sequenzanalytische Untersuchung dieser Autobiografie zeigt den originellen Umgang der Autorin mit ihren Gefühlen während des Erinnerungsaktes ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende. Ruth Burghardt fasst ihre Emotionen nicht in Worte, sondern flicht diese mittels nonverbalen Zeichen – Gedankenstrichen und Auslassungspunkten – in ihren Lebensbericht ein. Des Textes individuelle Strukturmerkmale zeigen das Potential des gewählten methodischen Zugangs zu dieser Art von individueller, biografischer Quelle sowie die Bedeutung nonverbaler Anteile schriftlicher Texte. Ein Seitenblick zu den Literaturwissenschaften verweist auf Möglichkeiten methodisch erweiterter Untersuchungen. / The analysis of Shoah survivor Ruth Burghardt’s autobiography shows her individual way of handling emotions. Half a century after persecution by the Nazis came to an end, she does not put her feelings into words but expresses them by adding nonverbal signs – dashes and ellipses – to her written life story. The present analysis illustrates the potential of a reconstructive approach towards such individual, biographical sources and gives an idea about methodological extension.

Identiferoai:union.ndltd.org:Potsdam/oai:kobv.de-opus-ubp:6714
Date January 2013
CreatorsCaprez, Nina F.
PublisherUniversität Potsdam, Extern. Vereinigung für Jüdische Studien e. V., Philosophische Fakultät. Institut für Jüdische Studien/Jewish Studies
Source SetsPotsdam University
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypeArticle
Formatapplication/pdf
SourcePaRDeS (2013) 19. - S. 207 - 217
Rightshttp://opus.kobv.de/ubp/doku/urheberrecht.php

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