Die Autoren des jüngst erschienenen Deutsch–Lehrbuchs Einverstanden leiten den Abschnitt zur Pluralbildung mit folgender Entschuldigung ein: "Leider gibt es viele Ausnahmen von den Regeln für die Pluralbildung im Deutschen. Deshalb tust du gut daran, die deutschen Substantive immer mit bestimmtem Artikel und der Pluralform zu lernen." Diese Ansicht ist in der schwedischen Germanistik gut verankert und wird deutlich, wenn man sowohl ältere als auch neuere Lehrbücher und Grammatiken liest. Die Zahl der Pluralformen variiert und es gibt viele unterschiedliche Vorgehensweisen, sie zu präsentieren. Das macht es verständlich, dass die deutsche Nominalflexion als "kompliziert" angesehen wird. Auch deutsche Linguisten sind über die Anzahl deutscher Pluralallomorphe uneins. Die Diskussion erstreckte und erstreckt sich von einer vollständigen Ablehnung eines regelbasierten Pluralsystems bis hin zu Ideen, der deutsche Plural sei erlernbar und zwar ausgehend von einer festen Anzahl von Regeln. Schwedische Deutsch–Grammatikbücher für die Grundschule und das Gymnasium stellen das Pluralsystem vollständig dar, d.h. nach Regeln und Ausnahmen, was für eine wissenschaftliche Grammatik auch geboten ist. In den in diesem Aufsatz untersuchten Lehrbüchern wird allerdings nicht nur auf diese Grammatiken verwiesen, sondern man versucht ebenfalls, die Pluralbildung auf linguistische Weise zu erklären. Dass schwedische Schüler deshalb oder trotzdem mit dem deutschen Plural kämpfen, ist nicht verwunderlich. Mit dieser Problematik beschäftigt sich dieser Aufsatz.
Identifer | oai:union.ndltd.org:UPSALLA1/oai:DiVA.org:lnu-12611 |
Date | January 2011 |
Creators | Molldius, Anna |
Publisher | Linnéuniversitetet, Institutionen för språk och litteratur, SOL |
Source Sets | DiVA Archive at Upsalla University |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | Student thesis, info:eu-repo/semantics/bachelorThesis, text |
Format | application/pdf |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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