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Die Beiträge von Erwin Gusav Niessl von Mayendorf (1873-1943) zur Aphasieforschung

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Aphasielehre des Leipziger Nervenarztes Erwin Gustav Niessl von Mayendorf, welche er Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte. Niessls Aphasielehre wird einerseits in die ideengeschichtliche Konzeptualisierung dieses Störungsbildes gestellt und anderseits mit den Hypothesen und Resultaten aphasiologischer Forscher seiner Zeit, wie etwa von Monakow oder Freud, verglichen. So wird herausgestellt, dass er eine Zwischenstellung in der Aphasiologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwischen dem assoziationspsychologischen Ansatz und dem sich allmählich entwickelnden holistischen Ansatz einnimmt. Resümierend soll nach dem Platz von Niessls Beitrag in der Aphasiegeschichte gefragt werden. Insbesondere wird auf seine Thesen bezüglich der Rolle der rechten Hemisphäre für die Sprache und für den Restitutionsprozess bei Aphasien eingegangen und Bezug zur heutigen Forschung genommen. Interessant erscheint der Zusammenhang zwischen rechtshemisphärieller Aktivität, der Dysfunktion derselben mit sprachlichen Fehlleistungen eines Aphasikers, die Niessl postulierte und sich in aktuellen Studien nachvollziehen lassen. Des Weiteren werden mögliche Gründe der mangelhaften Rezeption Niessls in seiner Zeit diskutiert.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-164300
Date21 May 2015
CreatorsFrauenlob, Christian
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, PD Dr. rer. medic. habil Holger Steinberg, Prof. Dr. med. Hermann-Josef Gertz, Prof. Dr. med. Claus-W. Wallesch
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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