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Innovation und Wissensnetze im Wiener Informations- und Kommunikationtechnologiecluster

Der IKT-Sektor gilt als einer der wichtigsten Bereiche der im Entstehen begriffenen Wissensökonomie. Ein entsche idendes Wettbewerbskriterium in diesem Wirtschaftszweig stellt die Fähigkeit zur Generierung von radikaleren Formen von Innovation dar. Im vorliegenden Forschungsbericht wurden das Innovationsgeschehen im Wiener IKT-Cluster untersucht und die diesem zu Grunde liegenden Wissensquellen näher analysiert. Die Hauptziele der Studie bestanden darin, Erkenntnisse in Bezug auf die Bedeutung verschiedener Wissensnetze und ihrer räumlichen Ausprägung zu generieren und die wichtige Dimension der politischen Steuerung der Clusterentwicklung zu erforschen. In einem ersten Schritt wurde eine Auswertung der wissenschaftlichen Literatur zu den Innovationsmustern und zur Clusterentwicklung im IKT-Sektor durchgeführt und daraus ein theoretisch-konzeptioneller Rahmen erarbeitet. Im Anschluss daran wurde aufbauend auf vorhandenen Studien die Position des österreichischen IKT-Sektors im internationalen Vergleich bestimmt. Basierend auf einer Auswertung der Arbeitsstättenzählungen 1991 und 2001 konnten weiters Wien als mit Abstand größter IKT-Standort Österreichs identifiziert und seine Entwicklungsdynamik aufgezeigt werden. Die Grundlagen für die empirische Untersuchung der Innovationsaktivitäten im Wiener IKTSektor, der Nutzung von externen Wissensquellen sowie der Mechanismen des Wissenstransfers bildeten eine Fragebogenerhebung bei 73 IKT-Betrieben sowie persönliche Interviews mit 20 Software-Firmen. Die gewonnenen Ergebnisse zeigten, dass der Wiener IKT-Cluster einige spezifische Merkmale aufweist, welche seine zukünftige Dynamik untergraben könnten. Dazu zählen insbesondere die festgestellte betriebliche Forschungsschwäche, eine starke Ausrichtung auf Adaptionen und inkrementale Innovationen sowie eine hochgradig lokale Wissenszirkulation bei gleichzeitigem Fehlen einer intensiven Einbindung in globale Wissensströme. Im Zuge der Analyse des Governance-Systems konnten eine große Vielfalt an Programmen und Initiativen identifiziert werden, welche auf die Förderung von Innovation und Wissensnetzen ausgerichtet sind. Das institutionelle Set-Up weist aber auch einige Schwachpunkte auf, die ein gewisses Potenzial für Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigen. Dazu zählen insbesondere das Fehlen einer Gesamtstrategie zur Clusterentwicklung sowie ein relativ schwaches institutionelles Networking auf der regionalen Politikebene. Auch moderne Formen von Multi-Actor Governance sind noch unzureichend entwickelt. Basierend auf den durchgeführten quantitativen und qualitativen Erhebungen bei den Wiener IKT- bzw. Software-Unternehmen wurden eine große Nutzung der Förderangebote und eine relativ hohe Unzufriedenheit seitens der Adressaten festgestellt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden verschiedene Ansätze zur Anhebung der Innovationskapazitäten im IKT-Cluster Wien sowie zu seiner politischen Steuerung erarbeitet. Zur Intensivierung eines dynamischen Innovationsgeschehens im Cluster werden eine Stärkung der betrieblichen Forschungskompetenzen, die Verbreiterung der Innovationsbasis sowie die Förderung globaler Wissensbeziehungen empfohlen. Zudem werden die Wichtigkeit eines intensiveren institutionellen Networkings und die Bedeutung neuer Formen partizipativer Steuerung (Multi Actor Governance) betont. (Autorenref.) / Series: SRE - Discussion Papers

Identiferoai:union.ndltd.org:VIENNA/oai:epub.wu-wien.ac.at:epub-wu-01_bfd
Date January 2007
CreatorsTrippl, Michaela, Lengauer, Lukas, Tödtling, Franz
PublisherInstitut für Regional- und Umweltwirtschaft, WU Vienna University of Economics and Business
Source SetsWirtschaftsuniversität Wien
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypePaper, NonPeerReviewed
Formatapplication/pdf
Relationhttp://epub.wu.ac.at/1330/

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