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Koordination zwischen Atmung und rhythmischen Unterarm-Trackingbewegungen bei unterschiedlichen mentalen Bedingungen der Trackingaufgabe

Bibliographische Beschreibung

Krupnik, Viktoria

Koordination zwischen Atmung und rhythmischen Unterarm-Trackingbewegungen bei
unterschiedlichen mentalen Bedingungen der Trackingaufgabe

Universität Leipzig, Dissertation

55 Seiten, 49 Lit., 9 Abb., 2 Tab., 1 Artikel

Referat: Präzisionsbewegungen kommt eine steigende Rolle im täglichen Leben zu, z.B. bei
der Bedienung von Smartphones und Computern. Sie unterliegen, wie alle motorischen
Aktionen, der Koordination. Koordination bezeichnet die gegenseitige Beeinflussung des
zeitlichen Ablaufs gleichzeitig ablaufender motorischer Prozesse, welche die Verschmelzung
zu einem gemeinsamen Rhythmus oder die Einstellung stabiler Frequenz- bzw.
Phasenbeziehungen zur Folge hat. Von besonderem Interesse ist die Koordination
intendierter Bewegungen mit der stetig ablaufenden Atmung, die die Funktionsziele beider
Prozesse beeinträchtigen kann. Wir untersuchten Atmungs-Bewegungs-Koordination (MRC)
bei visuell geführten Folgebewegungen des Unterarms unter zwei hauptsächlichen
Fragestellungen: a) Beeinträchtigt MRC die Genauigkeit der Folgebewegung? b) Wie
beeinflussen erhöhte Genauigkeitsanforderung, Üben und aufgabenbezogene Belastung die
Stärke der MRC? Ausgangshypothese war, dass die Folgegenauigkeit durch MRC
verschlechtert wird. Außerdem vermuteten wir, dass die Stärke der MRC durch erhöhte
Aufmerksamkeit und wiederholtes Üben verstärkt, durch höhere aufgabenspezifische
Belastung (höhere Komplexität der Bewegung) dagegen verringert wird. 35 Probanden
führten 8 Versuche unter verschiedenen Bedingungen durch: positive (gleichsinnige) Signal-
Response-Beziehung (SRR), negative (gegensinnige) SRR als aufgabenbezogene
Belastung, strenge (Leistungsanforderung) und weniger strenge (lockere) Instruktion. Die
Versuche mit positiver und negativer SRR wurden zur Untersuchung von Übungseffekten je
dreimal vorgenommen. Während die Stärke der MRC unter allen Bedingungen gleich blieb,
variierte das Phasenkopplungsmuster. Unter positiver SRR und weniger strenger Instruktion
wurde eine bestimmte Phasenbeziehung zur Atemperiode bevorzugt. Bei negativer SRR
und strenger Instruktion zeigte sich ein engeres Kopplungsmuster mit zwei bevorzugten
Phasenbeziehungen zur Atemperiode. MRC verbesserte die Folgegenauigkeit unter allen
Versuchsbedingungen mit Ausnahme derjenigen mit lockerer Instruktion. Zur Verbesserung
der Folgegenauigkeit trug vor allem ein geringerer Amplitudenfehler bei. Die Ergebnisse
zeigen, dass erhöhte Konzentration die Phasenkopplung zwischen Folgebewegungen und
Atmung verstärkt und die MRC-bedingte Verbesserung der Folgegenauigkeit weiter steigert.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-216418
Date21 December 2016
CreatorsKrupnik, Viktoria
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, Prof. Dr. med. habil. Beate Raßler, Prof. Dr. med. Hans-Christoph Scholle, Prof. Dr. phil. Maren Witt
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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