Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss von CQ- und HCQ-Einnahme auf die quantitative Fundusautofluoreszenz (QAF) zu untersuchen. Untersucht wurde, ob sich die QAF als Screening Methode in der Früherkennung von CQ/HCQ induzierten retinalen Veränderungen eignet.
Dazu wurden erstmalig in einer prospektiven Querschnittsstudie 38 Patienten unter CQ/HCQ Therapie eingeschlossen und mittels multimodaler Bildgebung (FAF, QAF, SD-OCT) sowie weiteren funktionellen Test (mfERG und Perimetrie) untersucht. QAF Aufnahmen wurden mittels FIJI Plug-Ins analysiert und gegen eine alters- und geschlechtsadaptierte Kontrollgruppe verglichen. Bei 5 der 38 Patienten zeigten sich für die CQ/HCQ Makulopathie typische Veränderungen in allen Modalitäten. Aufgrund der kontrovers diskutierten Aussagekraft der QAF im Alter über 60 Jahren formten wir eine Subpopulation der Patienten bis 60 Jahre, bei denen in 4 von 29 Fällen CQ/HCQ induzierte Veränderungen sichtbar waren. Unabhängig vom Alter zeigt sich bei Patienten ohne BEM, verglichen zur Kontrollgruppe, signifikant erhöhte QAF Werte. Diese fallen bereits nach kurzer Einnahmedauer auf und bleiben Jahre nach Absetzen der Therapie bestehen. Die erhöhten QAF Werte treten, mit Ausnahme der Patientin mit ausgeprägter BEM, in Abwesenheit von Pathologien in den anderen Untersuchungsmethoden und Veränderungen der äußeren Netzhaut in der SD-OCT auf. Bei Patienten mit BEM sind in den QAF Aufnahmen das typische parafoveale Autofluoreszenzmuster, sowie hohe QAF Werte außerhalb der Atrophiezone in der Perifovea zu erkennen.
Erhöhte QAF Werte, bereits nach kurzer Einnahme, könnten auf Einlagerungen von CQ/HCQ oder deren Metaboliten zurückzuführen sein. Inwieweit sich Intensitäten und Muster der QAF im Verlauf der Medikamenteneinnahme verändern und so Hinweise auf mögliche frühe Netzhautschäden durch die Medikamente geben können, ist durch diese Arbeit nicht geklärt. Ob die QAF ein mögliches Screening Instrument zur frühen Detektion einer BEM sein kann, muss in weiteren Verlaufsstudien untersucht werden. / Aim of the study was to investigate the effect of systemic chloroquine/hydroxychloroquine (CQ/HCQ) on outer retinal health using quantitative fundus autofluorescence (QAF) imaging.
For this prospective, cross-sectional study, 44 CQ/HCQ patients and 25 age-matched controls underwent multimodal retinal imaging including QAF (488 nm) and spectral-domain optical coherence tomography (SD-OCT) in addition to the recommended CQ/HCQ screening procedures. Custom written FIJI plugins enabled detailed QAF analysis and correlation with retinal thickness and comparison to the healthy controls.
Out of 44 patients, 38 exposed to CQ/HCQ met eligibility criteria. Five of these 38 patients had bull’s-eye maculopathy (BEM). Mean QAF values were significantly higher in CQ/HCQ patients than in healthy controls. QAF increase started early after treatment onset, remained high even years after treatment cessation, and was not accompanied by pathologies in the other screening methods, including retinal thicknesses (except in BEM patients).
QAF might be a useful tool in retinal imaging and in verifying systemic CQ/HCQ intake. The early onset and preserved high levels of QAF parallel findings of CQ deposition in the retina in animal models. Whether QAF can be used as a screening tool to detect early CQ/HCQ related maculopathy is the subject of long-term ongoing studies.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-wuerzburg.de/oai:opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de:28320 |
Date | January 2022 |
Creators | Reichel, Clara Maria Christiane |
Source Sets | University of Würzburg |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralthesis, doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf |
Rights | https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/doku/lic_mit_pod.php, info:eu-repo/semantics/openAccess |
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