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Der Einfluss von Clozapin, N-Desmethylclozapin und Chlorpromazin auf die in-vitro-Produktion von Thromboxan

Die Hypothese, dass das AP Clozapin, ebenso wie dessen Metabolit NDMC die Produktion von TxA2 beeinfluss könnten, stellten wir nach ausführlicher Literaturrecherche auf. Letztere zeigte, dass bereits beim ersten AP CPZ eine reduzierende Wirkung auf die TxA2-Produktion nachgewiesen werden konnte. TxA2 und die Aktivierung seines Rezeptors modulieren Vasokonstriktion und Thrombozytenaggregation. Weiterhin nehmen sie Einfluss auf dopaminerge und serotonerge Signalwege. In der Pathophysiologie der Schizophrenie spielen eben diese eine bedeutende Rolle und stellen somit Zielstrukturen für APs dar.
Um die Konzentration von TxB2, dem Metaboliten des instabilen Moleküls TxA2 in stimulierten und unstimulierten Blutproben 10 gesunder Probandinnen zu messen, verwendeten wir ein Vollblutverfahren. Um signifikante Ergebnisse zu erhalten, stimulierten wir die Proben mit TSST-1 oder dem monoklonalen Antikörper OKT3 (Muromonab-CD3), der gegen das Oberflächenantigen CD3 gerichtet ist, kombiniert mit dem monoklonalen Antikörper 5C3, der mit dem Protein CD40 interagiert und es stimuliert. Weiterhin versetzten wir das Blut mit den APs CPZ, Clozapin oder NDMC in einer von vier verschiedenen Konzentrationen. Außerdem wurden die Thromboxanspiegel im Blut ohne Zusatz von APs unter verschiedenen Stimulationskonditionen gemessen.
Durch den Zusatz von Clozapin in den verschiedenen Konzentrationen kam es zu einer signifikanten (p<0.05) Verringerung der TxB2-Produktion in den mit TSST-1 und ebenso in den mit OKT3/5C3 versetzen Proben, was wir im Rahmen unserer Studie feststellen konnten. Weiterhin konnten wir zeigen, dass CPZ in sehr niedriger Konzentration die TxB2-Spiegel im unstimulierten und im mit TSST-1 stimulierten Blut reduziert. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Clozapin, NDMC und CPZ auch über eine Modulation der TxA2- und TxB2-Produktion das Neurotransmittersystem beeinflussen könnten. Auch typische Nebenwirkungen der AP, wie zum Beispiel die orthostatische Hypotension, könnten aus den Veränderungen der TxA2- und TxB2-Konzentrationen resultieren.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-149801
Date29 July 2014
CreatorsSchmidt, Renate Luise
ContributorsUniversität Leipzig, Medizinische Fakultät, Prof. Dr. med. Hubertus Himmerich, PD Dr. rer. nat Uta Ceglarek, Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl, Prof. Dr. med. Gerhard Gründer
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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