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Grundlagenuntersuchungen zur Kombination von zwei Tangentialdreschwerken mit tangentialer Gutzuführung

Unter dem Druck der ökonomischen Rahmenbedingungen entstehen in der Landwirschaft immer grössere Betriebe. Familienbetriebe von 500 ha sind keine Seltenheit mehr. In Verbindung mit den ökonomischen Anforderungen hat sich die Anzahl der Arbeitskräfte ebenfalls reduziert. All diese Faktoren haben die Entwicklung von leistungsfähigen Maschinen beschleunigt. Auf dem Gebiet der Mädruschtechnik wurden Maschinen mit beträchtlichen Flächenleistungen entwickelt, die unterschiedliche Dreschsysteme besitzen. Das tangentiale Dreschwerk mit Wendtrommel wurde weiter entwickelt und besitzt gegenwärtig noch weitere rotierende Abscheideelemente. Es entstand das axiale Dreschsystem, das sich in Mitteleuropa auch durchgesetzt hat. Das Hybridsystem stellt eine Kombination von Tangential- und Axialdreschwerk dar. Durch die Optimierung der Arbeitselemente der einzelnen Systeme sind gegenwärtig kaum noch Leistungssteigerungen möglich. Leistungsreserven gibt es nach wie vor bei der Gestaltung des kontinuiertlichen Gutflusses, der Verringerung der Strohzerstörung und der Vergrößerung der Abscheidefläche. Ausgehend von diesen Zielstellungen werden zwei Dreschtrommeln mit Schlagleisten übereinander angeordnet. Dabei soll das Dreschgut möglichst tangential zugeführt werden. Durch die Anordnung der Dreschtrommeln werden große Umschlingungswinkel und große Abscheideflächen erreicht. Als Versuchparameter wurden der Zuführwinkel des Dreschgutes, die Korbabstände und der Durchsatz festgelegt. Gemessen wurden das Drehmoment an der ersten Dreschtrommel, die Kräfte am Dreschkorb, die Korn- und die Beimengungsabscheidung in 5 verschiedenen Klassen. Gleichzeitig erfolgte die Ermittlung des Körnerrestes nach dem Dreschwerk. Aus den Untersuchungen und komplexen Betrachtungen können folgende Ergebnisse formuliert werden: 1. Die Anordnung von zwei Dreschtrommeln hintereinander ermöglicht eine tangentiale Gutzuführung bei beiden Dreschtrommeln. 2. Durch eine zweckmäßige Anordnung ist keine Wende- oder Abweisertrommel notwendig. 3. Die tangentiale Gutzuführung bei beiden Trommeln bewirkt, dass die Strohzerkleinerung gering bleibt und der spezifische Energieverbrauch kann gesenkt werden. 4. Es wird durch die zwei Dreschtrommeln ohne großen technischen Aufwand ein Korbumschlingungswinkel von 270° erreicht. 5. Mit großem Korbumschlingungswinkel werden große Abscheideleistungen erreicht. Damit ist eine Leistungssteigerung möglich. 6. Durch den großen Korbumschlingungswinkel kann mit großen Korbabständen schonend gedroschen werden. Der Körnerbruch wird geringer. 7. Durch die geringere Strohzerkleinerung wird die NKB-Abscheidung kleiner und die Reinigungsbelastung geringer. 8. Die Kräfte am Dreschkorb lassen sich als eine Kraft zusammenfassen. Die Kraftrichtung schwankt um die horizontale Ebene im Bereich von – 5° bis +6°. 9. Weitere Untersuchungen, wie das Korn-NKB-Gemisch zur Reinigung des Mähdreschers transportiert wird, sind erforderlich. Aus den Untersuchungen kann geschlussfolgert werden, dass ein derartiges Dreschsystem zur weiteren Leistungssteigerung beitragen kann, wobei die Gesamtkonzeption der gegenwärtigen Mähdrescher zu verändern ist.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:23681
Date24 June 2008
CreatorsNguyen, Xuan Thiet
ContributorsBernhardt, G., Auernhammer, H., Büermann, M.
PublisherTechnische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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