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Auswirkungen des Ernährungszustandes auf die Verträglichkeit einer Chemotherapie bei Patientinnen mit gynäkologischen Malignomen

In der klinischen Diagnostik gewinnt die Untersuchung des Ernährungszustandes zunehmend an Bedeutung. Denn die Güte des Ernährungszustandes hat einen Einfluss auf die Mortalität und Morbidität der Patienten. Zur groben Evaluierung des Ernährungszustandes dient der Body Mass Index (BMI). Eine differenzierte Beurteilung des Ernährungszustandes wird durch die Analyse der Körperzusammensetzung erreicht. Die phasensensitive bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist eine schnelle, preisgünstige und nicht-invasive Methode zur Messung der Körperzusammensetzung. Insbesondere der Phasenwinkel, der ein direkter Messparameter der BIA ist, gibt einen schnellen Überblick über den Ernährungszustand der Patienten. Er spiegelt das Verhältnis von Extrazellulärmasse zu Körperzellmasse wieder, welches in vielen Studien als Indikator zur frühzeitigen Erfassung einer beginnenden Mangelernährung validiert wurde. Bei der Applikation einer Chemotherapie ist es von großer Bedeutung, dass die vorgesehene Dosis und Dosisintensität der Therapie eingehalten wird. Insbesondere unerwünschte Nebenwirkungen sind häufig für Dosisreduktionen und Verschiebungen der Chemotherapie verantwortlich. In einer prospektiven Studie wurde bei 40 Frauen, die sich aufgrund eines gynäkologischen Malignoms einer Chemotherapie unterzogen haben, die Körperzusammensetzung mit der BIA vor jedem Chemotherapiezyklus gemessen. Diese Studie zeigt, dass durch die Messung der Körperzusammensetzung ein Risikokollektiv, welches für Nebenwirkungen der Therapie anfällig ist, ermittelt werden kann. Der Body Mass Index (BMI) erwies sich als unzureichender Parameter zur Beschreibung des Ernährungszustandes der Patientinnen. Insbesondere muss mit einer erhöhten Rate von Nebenwirkungen der Chemotherapie bei einem verminderten Phasenwinkel, welcher einen reduzierten Ernährungszustand widerspiegelt, gerechnet werden. / In clinical diagnostics the nutritional status is becoming more and more of interest. The nutritional status is closely connected with morbidity and mortality. It is usually evaluated by the body mass index (BMI). An exact estimation of nutritional status can be given by the measurement of body composition. The bioelectrical impedance analysis (BIA) allows a quick and non-invasive measurement of the body composition for each patient. A main point of interest is the phase angle, which is measured directly. It gives a prompt view on the nutritional status. There is a relation between the phase angle and the ECM/BCM-Ratio, a sensitive marker for early signs of malnutrition which was validated in many studies. For patients receiving chemotherapy (CT) it is especially important that the application of the therapy is administered in the right dose and dose intensity. Adverse events often lead to a dose reduction or delay of CT administration. In a prospective clinical study we measured consecutively 40 women receiving chemotherapy for a gynaecological malignancy. BIA was performed before each course of CT. The study demonstrates that an evaluation of the nutritional status can be used to predict the risk for adverse events in patients under chemotherapy. The BMI showed not to be a reliable parameter to estimate the nutritional status. A decreased phase angle which is a parameter for a reduced nutritional status showes that a higher rate of side effects in chemotherapy can be expected .

Identiferoai:union.ndltd.org:HUMBOLT/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/15783
Date17 May 2004
CreatorsSpaniol, Ulrike I. L.
ContributorsWeimann, A., Reinshagen, M., Lichtenegger, W.
PublisherHumboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité
Source SetsHumboldt University of Berlin
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis, doc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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