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Vorhersage der Körperschallübertragung von Kunststoffbauteilen im Motor-Getriebe-Verbund

Während heutzutage zuverlässige Simulationsmodelle zur Beschreibung der Verbundsteifigkeit kurzfaserverstärkter, thermoplastischer Kunststoffe existieren, bietet der Stand der Technik kein robustes Materialmodell zur Beschreibung der Verbunddämpfung. Zur Beschreibung der Verbunddämpfung werden einfache Ersatzmodelle genutzt, welche iterativ angepasst werden. Zur zuverlässigen Prognose vom Übertragungsverhalten des Körperschalls von Kunststoffkomponenten in der Simulation ist dies nicht ausreichend.

Im Rahmen dieser Arbeit wird eine Methode zur Prognose der Strukturdynamik von Kunststoffkomponenten im Motor-Getriebe-Verbund vorgestellt. Dabei wird das Arbitrary-Reconsidered-Double-Inclusion (ARDI) Modell zur Beschreibung der Verbunddämpfung dargestellt. Dieses basiert auf einer Homogenisierung aus den Dämpfungen der Matrix, Fasern und Interphasen als kristalliner Bereich zwischen Faser und Matrix. Die Interphasendämpfung wird im Abgleich zwischen Experimenten und Simulationen invers bestimmt. Unter der Berücksichtigung rekonstruierter Faserverteilungsfunktionen werden Materialdatenbanken bestehend aus Verbundsteifigkeiten und Verbunddämpfungen erzeugt. Die Berechnung der numerischen Faserorientierung erlaubt die richtungsabhängige Beschreibung der linearen Viskoelastizität in der strukturdynamischen Simulation. Anhand experimenteller und simulativer Untersuchungen von Proben und Komponenten wird in Abhängigkeit des Matrixwerkstoffes, Fasergehaltes, der Faserorientierung, Temperatur und Feuchtigkeit eine Verifizierung des entwickelten Materialmodells durchgeführt.

Die Untersuchungen an Proben und Komponenten zeigen, dass das ARDI-Materialmodell im Vergleich zum Stand der Technik eine verbesserte Beschreibung der Verbunddämpfung kurzfaserverstärkter, teilkristalliner Thermoplaste gewährleistet. Dies ist in der Berücksichtigung der Dämpfung der Interphasen begründet. Dadurch wird die Prognosegüte der Amplituden der Übertragungsfunktionen von den strukturdynamischen Simulationen zuverlässig. Demgegenüber zeigt die Simulation der Strukturdynamik unter Anregung durch Betriebsschwingungen, dass ausschließlich der Einfluss der Verbunddämpfung der Kunststoffkomponente im Vergleich zur gesamten Dämpfung des Motor-Getriebe-Verbundes bewertbar ist.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:94082
Date30 October 2024
CreatorsKriwet, Alexander
ContributorsStommel, Markus, Middendorf, Peter, Modler, Niels, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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