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Ein Dreiecksverhältnis in Geschichte und Gegenwart : Polen, Deutsche, Juden

Aus dem Inhalt:

Ende der siebziger Jahre kam aus Krakau eine sensationelle Nachricht: Der lange verlorengeglaubte Nachlaß von August Varnhagen von Ense, in dem sich auch die Briefe seiner Frau Rahel, geborene Levin, befinden, wurde in der Jagiellonen-Bibliothek wiedergefunden. Dadurch ergab sich für alle Interessierten - Germanisten, Judaisten, Historiker - erneut die Möglichkeit, in authentische Zeugnisse der deutsch-jüdischen Kultur des 19. Jahrhunderts Einblick zu nehmen. Sowohl die Varnhagen-Forschung als auch das damit zusammenhängende Interesse an den jüdischen Frauen der deutschen Romantik hat dadurch neue Impulse erhalten. Dies ist ein erfreuliches Beispiel fruchtbarer kultureller Wechselbeziehungen im Dreieck zwischen Deutschen, Polen und Juden.
Aber es gibt auch anderes: Wenn man heute durch Polen fährt, kann man auf den Mauern die in deutscher Sprache (!) gepinselten Parolen »Juden
raus!« lesen. Damit wären wir in medias res, denn die Geschichte der drei so eng miteinander verbundenen Völker ist gekennzeichnet durch wechselvolle, meist konfliktreiche Koexistenz, die aber trotzdem für alle Beteiligten kulturell sehr bereichernd sein kann.

Identiferoai:union.ndltd.org:Potsdam/oai:kobv.de-opus-ubp:1845
Date January 1991
CreatorsGrözinger, Elvira
PublisherUniversität Potsdam, Philosophische Fakultät. Institut für Religionswissenschaft
Source SetsPotsdam University
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypePostprint
Formatapplication/pdf
SourceDeutsch-polnische Ansichten zur Literatur und Kultur : Jahrbuch / Deutsches Polen-Institut. - Wiesbaden : Harrassowitz, 1991 (1990), S. 84 - 108
Rightshttp://opus.kobv.de/ubp/doku/urheberrecht.php

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