Das Internet of Things (IoT) ist aktuell ein junger Wachstumsmarkt, dessen Bedeutung für unsere Gesellschaft in naher Zukunft vielen Menschen erst noch wirklich bewusst werden wird. Die Subdomänen Smart-Home, Smart-Grid, Smart-Mobility, Industrie 4.0, Smart-Health und viele mehr sind wichtig für unsere zukünftige Wettbewerbsfähigkeit, die Herausforderungen zur Bewältigung des Klimawandels, unsere Gesundheit, aber auch für trivialere Dinge wie Komfort. Andererseits ergibt sich hierbei bereits dasselbe große Problem, das in einer ähnlichen Form schon bei klassischem Cloud-Computing bekannt ist: Vendor-Silos, die keinen hersteller- oder anbieterübergreifenden Austausch von Gerätedaten ermöglichen, verhindern eine schnelle Verbreitung dieser neuen Technologie. Diensteanbieter müssen ihre Produkte aufwendig für unzählige Technologien bereitstellen, was die Entwicklung von Diensten unnötig teuer macht und letztendlich das Dienstangebot insgesamt einschränkt. Cloud-Computing wird dabei in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Die Dissertation beschäftigt sich daher mit dem Problem IoT-Gerätedaten an IoT-Clouds plattformübergreifend und anbieterübergreifend nutzbar zu machen. Die Motivation und die adressierte Forschungslücke zeigen die Notwendigkeit der Beschäftigung mit dem Thema auf. Ausgehend davon, wird das Konzept einer dezentral organisierten IoT-Intercloud vorgeschlagen, welches in der Lage ist heterogene IoT-Clouds zu integrieren. Die Analyse des Standes der Technik zeigt, das IoT-Clouds genügend Eigenschaften teilen, um in Zukunft eine Adaption zu einer einheitlichen Schnittstelle für die IoT-Intercloud zu schaffen. Das Konzept umfasst zunächst die Komponentenarchitektur eines Intercloud-Brokers zur Etablierung einer IoT-Intercloud. Ausgehend davon wird in vertiefenden Teilkonzepten ein Discovery-Service zum Finden von Gerätedaten und einem Push-Stream-Provider, für die Zustellung von IoT-Event-Notifications in Echtzeit, behandelt. Eine Evaluation zeigt letztlich die praxistaugliche Realisierbarkeit, Skalierbarkeit und Performance der Konzeption und des implementierten Prototyps.:1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Motivation
1.2 Ziele der Dissertation
1.2.1 Thesen
1.2.2 Forschungsfragen
1.3 Aufbau der Dissertation
2 Grundlagen zu Cloud-Computing im Internet of Things
2.1 Definition von Cloud-Computing
2.1.1 Generelle Eigenschaften
2.1.2 Architekturschichten
2.1.3 Einsatzformen
2.2 Internet of Things
2.2.1 Middleware im IoT
2.3 Architekturen verteilter Systeme zur Bereitstellung der IoT-Middleware
2.3.1 Geräte-zentrische IoT-Architektur
2.3.2 Gateway-zentrische IoT-Architektur
2.3.3 Cloud-zentrische IoT-Architektur
2.3.4 Zusammenfassung
2.4 Eigenschaften von verteilten Event-basierten Systemen
2.4.1 Interaktionsmodelle
2.4.2 Filtermodelle von Subscriptions
2.4.3 Verteiltes Notfication-Routing
2.5 Discovery im IoT
2.5.1 Grundlegende Begrifflichkeiten
2.5.2 Topologien von Discovery-Services
2.5.3 Funktionale Anforderungen für Discovery-Services im IoT
2.5.4 Ausgewählte Ansätze von Discovery-Services im IoT
3 Stand der Technik
3.1 Device-as-a-Service-Schnittstellen von IoT-Clouds
3.1.1 Gerätedatenmodell
3.1.2 Datenabruf mit Pull-Semantik
3.1.3 Datenabruf mit Push-Semantik
3.1.4 Steuerung von Gerätedaten
3.1.5 Datenzugriff durch Drittparteien
3.2 Analyse der DaaS-Schnittstellen verschiedener IoT-Clouds
3.2.1 Google Nest
3.2.2 Samsung Artik
3.2.3 AWS IoT
3.2.4 Microsoft Azure IoT Suite
3.2.5 Kiwigrid IoT-Plattform
3.2.6 Digi Device Cloud
3.2.7 DeviceHive
3.2.8 Eurotech Everyware Cloud
3.3 Zusammenfassung und Diskussion des Standes der Technik
4 Intercloud-Computing für das IoT
4.1 Intercloud-Computing nach Toosi
4.1.1 Ansätze zur Interoperabilität
4.1.2 Szenarien zur Cloud-übergreifenden Interoperabilität
4.1.3 Herausforderungen für Komponenten
4.2 Intercloud-Computing nach Grozev
4.2.1 Klassifikation der Architekturen
4.2.2 Klassifikation des Brokering-Mechanismus
4.2.3 Klassifikation verteilter Cloudanwendungen
4.3 Verwandte Arbeiten
4.3.1 Intercloud-Architekturen außerhalb der IoT-Domäne
4.3.2 Intercloud-Architekturen für das IoT
4.4 Analyse der verwandten Arbeiten
4.4.1 Systematik zur Bewertung
4.4.2 Bewertung und Abgrenzung
5 Anforderungsanalyse
5.1 Akteure in einer IoT-Intercloud
5.1.1 Menschliche Akteure
5.1.2 Systemakteure
5.2 Anwendungsfälle
5.2.1 Anwendungsfälle von IoT-Diensten
5.2.2 Anwendungsfälle von IoT-Clouds
5.2.3 Anwendungsfälle von IoT-Geräten
5.2.4 Anwendungsfälle von Intercloud-Brokern
5.3 Anforderungen
5.4 Ausschlusskriterien
6 Intercloud-Architektur für das IoT
6.1 Systemmodell einer IoT-Intercloud
6.1.1 IoT-Datenmodell für die Intercloud
6.1.2 Etablierung einer Vertrauensbeziehung zwischen zwei Clouds
6.2 Komponentenarchitektur des Intercloud-Brokers
6.2.1 Service-Connector, IC-DaaS-IF und Service-Protocol
6.2.2 Intercloud-Proxy, ICC-IF und Protokoll
6.2.3 Cloud-Adapter und IC-DaaS-Adapter-IF
6.3 Zusammenfassung
7 Verteilter Discovery-Service
7.1 Problembeschreibung
7.1.1 Topologie des Discovery-Service
7.2 Einfache Cloud-Discovery mit Broadcasting-Weiterleitung
7.2.1 Schnittstelle und Protokoll des einfachen Discovery-Service
7.2.2 Diskussion des einfachen Discovery-Service
7.3 Cloud-Discovery mit Geräteverzeichnis und Multicast-Weiterleitung
7.3.1 Geeignete Geräteinformationen für das Verzeichnis
7.3.2 Struktur und Schnittstelle des Verzeichnisses
7.3.3 Verzeichnissynchronisation und erweitertes Protokoll
7.4 Zusammenfassung beider Ansätze des Discovery-Service
8 Verteilter Push-Stream-Provider
8.1 Verteilter Push-Stream-Provider im Modell des Broker-Overlay-Netzwerks
8.2 Verteilter Push-Stream-Provider mit einfachem Routing-Modell
8.2.1 Systemmodell
8.2.2 Integration der Subkomponenten in die verteilte ICB-Architektur
8.3 Redundanz und Redundanzvermeidung des Push-Stream-Providers
8.3.1 Beschreibung des Redundanzproblems und des Lösungsansatzes
8.3.2 Lösungsansatz
8.4 Verteilter Push-Stream-Provider mit vereinigungsbasiertem Routing-Modell
8.4.1 Erkennen von ähnlichen Filtern
8.4.2 Konstruktion eines Vereinigungsfilters
8.4.3 Rekonstruktion der Datenströme
8.4.4 Komponente: Merge-Controller
8.4.5 Komponente: Stream-Processing-Engine
8.4.6 Integration in die bisherige Architektur
8.4.7 Diskussion des Ansatzes zur Redundanzvermeidung
8.5 Zusammenfassung zum Konzept des Push-Stream-Providers
9 Evaluation
9.1 Prototypische Implementierung der Konzeptarchitektur
9.1.1 Intercloud-Broker
9.1.2 IoT-Cloud und IoT-Geräte
9.1.3 IoT-Dienste
9.1.4 Grenzen des Prototyps und Fokus der experimentellen Evaluation
9.2 Aufbau der Evaluationsumgebung
9.3 Experimentelle Untersuchung der prototypischen Implementierung des Konzepts
9.3.1 Ermittlung einer Performance-Baseline
9.3.2 Experiment 1: Performance bei variabler Nachrichtengröße und Nachrichtenanzahl
9.3.3 Experiment 2: Performance bei multiplen Subscriptions
9.3.4 Experiment 3: Ermittlung des maximalen Durchsatzes und Skalierbarkeit des ICB
9.3.5 Experiment 4: Effizienzvergleich zwischen einfachem und vereinigungsbasiertem Routing
9.4 Zusammenfassung und Diskussion der Evaluation
10 Zusammenfassung
10.1 Beiträge der Dissertation
10.2 Ausblick
A Abbildungen
B Tabellen
Inhaltsverzeichnis
C Algorithmen
D Listings
Literaturverzeichnis
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:31029 |
Date | 25 April 2018 |
Creators | Grubitzsch, Philipp |
Contributors | Schill, Alexander, Redlich, Jens-Peter, Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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