Pas de résumé français / Pas de résumé anglais / Mit dieser durchaus selbstkritischen Einschätzung sprechen die Spiegel-Redakteure MarkusBrauck und Isabell Hülsen eine Diskussion an, die seit einigen Jahren in Gesellschaft und Wissenschaftunter dem Schlagwort "Boulevardisierung" geführt wird. Wie das Zitat zeigt, gehtdamit die Vermutung einher, der Boulevardjournalismus habe die Berichterstattung traditionellerMedien beeinflusst und lenke deren Aufmerksamkeit immer stärker auf Themen, die vorwiegendin Boulevardmedien auftauchen. Neu ist jedoch, dass derartige Beobachtungen auchvon Journalisten selbst stammen, was darauf hindeuten könnte, dass klassische Medien tatsächlichimmer stärker zu bunteren Themen und Stilformen tendieren. Andererseits zeigt das Zitataber auch, dass "Boulevardisierung" häufig und über alle Medienformate hinweg als Tatsacheverstanden wird, obwohl kaum wissenschaftliche Untersuchungen hierzu vorliegen. Dabei gebendie Spiegel-Redakteure auch unumwunden zu, was sie von derartigen Tendenzen im Journalismushalten: "Krawalljournalismus, Sensationsgier, Schaulust, Prominentenhatz und Aufwiegeleihaben immer noch ihren Platz in den Boulevardblättern, sie nehmen breiten Raum einim Boulevardfernsehen, und sie breiten sich im Internet aus wie ein stinkender Pilz." (Brauk &Hülsen, 2008, S. 74) Die Annäherung zwischen Boulevardmedien und klassischen Medienschätzen die Autoren damit als sehr negative Entwicklungen ein, die ihrer Ansicht nach denseriösen Qualitätsjournalismus in Deutschland unterlaufen und gefährden.
Identifer | oai:union.ndltd.org:theses.fr/2013PEST0019 |
Date | 04 July 2013 |
Creators | Leidenberger, Jacob |
Contributors | Paris Est, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte, Maarek, Philippe J. |
Source Sets | Dépôt national des thèses électroniques françaises |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | Electronic Thesis or Dissertation, Text |
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