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Die Versorgungsrealität der operativen Therapie bei Frakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule / clinical and radiological outcome in surgically treated fractures of the thoracic and lumbar spine

Aufgrund der Tatsache, dass die Wahl der Therapie bei Wirbelfrakturen der Klasse A3 nach
Magerl et al. (1994) weiterhin kontrovers diskutiert wird, wurden in dieser Arbeit die
Patientenfälle der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsmedizin
Göttingen betrachtet, die im Zeitraum von 2008 bis 2013 eine Wirbelfraktur im Bereich der
Brust- und Lendenwirbelsäule erlitten. Das gesamte Kollektiv umfasst 475 Patienten, von denen 266 männlich
und 209 weiblich sind. Es wurden objektive Daten wie GDW, Kyphosewinkel und
Wirbelkörperhöhenminderung zu fest definierten Zeitpunkten erhoben. Anhand dieser
Daten konnte der Verlauf der Stabilität und sowohl der Korrekturgewinn durch die Therapie
als auch der Korrekturverlust während der Nachsorge für die jeweiligen Therapiemethoden
erfasst werden. Die Therapiemethoden, die hier verglichen werden, sind die konservative
Therapie, die Kyphoplastie, die dorsale und die kombiniert dorsoventrale Stabilisierung. Die in der radiologischen Verlaufskontrolle erhobenen Parameter zeigen, dass bei Frakturen
der Klassen A1 und A2, die als stabil gelten, die konservative Therapie zu einem guten
Ergebnis führt. Bei A3- Frakturen, bei denen in der internationalen Literatur starke Unstimmigkeit darüber besteht, ob diese Frakturen als stabil oder instabil gelten und wie solche
Frakturen im allgemeinen zu behandeln sind, bringt die operative Vorgehensweise klare
Vorteile. Zudem können bei kombiniert dorsoventraler Operation noch stabilere Ergebnisse
erzielt werden. Für die Rotationsfrakturen stellt sich heraus, dass nach der Entfernung des
eingebrachten Osteosynthesematerials ein größerer Korrekturverlust eintritt. Abschließend lässt sich sagen, dass bei isolierten Berstungsfrakturen ohne Beteiligung des
Bandapparates die Indikation für die kombiniert dorsoventrale Operation häufiger und
frühzeitiger gestellt werden sollte. Außerdem sollte beachtet werden, dass bei instabilen
Frakturen die Verlängerung der Tragezeit des Fixateurs einen positiven Einfluss auf den
Korrekturerhalt hat.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-002B-7CA0-A
Date21 November 2016
CreatorsSchneider, Lea
ContributorsSpering, Christopher Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
Languagedeu
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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