Für die Trassierung von Straßenverkehrsanlagen hat sich neben anderen Methoden die Verwendung von Biegelinealen als vorteilhaft erwiesen und vor über 50 Jahren etabliert. Inzwischen hat der Einsatz moderner Entwurfssoftware in den Straßenbauverwaltungen und Planungsbüros das Biegelineal trotz seiner Vorteile aus der Praxis verdrängt. Keines der Entwurfsprogramme legt das strukturmechanische Prinzip des Biegelineals zugrunde, da die Verformungen des zu Trassierungszwecken ausgelegten Biegelineals nicht exakt berechnet werden können.
An diesem Punkt setzt die vorliegende Arbeit an, sie umgeht das Problem auf numerischem Wege unter Anwendung der Finiten Elemente Methode (FEM). So lassen sich über Strukturanalysen die Verformungen einer um seine Hauptträgheitsachsen punktuell ausgelenkten, prismatischen Balkenstruktur mit doppeltsymmetrischem Querschnitt berechnen. Mit der Analyseantwort ergeben sich insbesondere die dreidimensionalen Koordinaten einer Punktfolge, welche die Biegelinie quasiexakt repräsentiert. Die dreidimensionale Biegelinie setzt sich aus einer Achse und einer Gradiente zusammen und ist im Rahmen der Vorplanung geeignet, eine richtliniengerechte Straßenverkehrsanlage zu erzeugen.
Das Untersuchungsergebnis stellt eine neuartige Grundlage für ein dreidimensionales Trassierungsverfahren dar, bei dem ein mathematisch modelliertes Biegelineal im Digitalen Geländemodell (DGM) verformt wird.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:25291 |
Date | 31 March 2010 |
Creators | Galiläer, Peter |
Contributors | Lippold, Christian, Ulbricht, Volker, Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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