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Protestantische theologische Ausbildung in Tansania: Deren Geschichte, Hintergründe und Gestalt in den Anfängen

In der Arbeit geht es um die Geschichte der protestantischen theologischen Ausbildung in Tanganyika, dem Festlandteil des späteren Tansania. Es ist hauptsachlich ein Teil der Geschichte der protestantischen Missionen aus Deutschland und den USA, die diese in Tanganyika geschrieben haben. Allerdings wäre die theologische Geschichte ohne das Wirken der Einheimischen nicht denkbar. Ihr Wirken war aber - bedingt durch deren Status - mehr im Hintergrund. Begonnen hat die theologische Ausbildung erst zwischen den beiden Weltkriegen. Eine konstante Ausbildung an einem Ort gibt es erst seit der Gründung der Schule in Makumira in den fünfziger Jahren. Die ersten Forderungen nach einer theologischen Ausbildung gab es
allerdings bereits vor dem ersten Weltkrieg. Bedingt durch den ersten Weltkrieg und die Repatriierung der Deutschen kam es im Bereich der Bethel Mission zu Notordinierungen. Eine weitere Folge war, dass durch eine Vereinbarung zwischen der Leipziger Mission und der
Augustana Lutheran Mission, diese treuhänderisch die Leipziger Gebiete übernahm. Dadurch kam diese Mission nach Tanganyika. Nach der Rückkehr blieben die Amerikaner dort. Wiederum durch die Folgen des 1. Weltkrieges konnten die Deutschen nicht mehr in der Weise missionieren, wie sie dies fruher getan hatten. Man erkannte schnell, dass man die Strategie andern musste. Die Betheler Mission sandte sogar einen Missionar aus, der sich um den Aufbau einer theologischen Ausbildung kummern sollte. Doch kam es dazu zunachst nicht. Wie bei vielen weiteren Verzporgerungen war hier die Arbeitsbelastung und der chronische Geldmangel der Mission ursachlich. Dies gait fur alle deutschen Missionen. Doch waren sie zum Handeln gezwungen, da sie durch den Staat Vorgaben im Bereich der Schule und der
Lehrerausbildung hatten. Diese Vorgaben bewirkten, dass man auch das Niveau der Pastoren heben musste. Die Betheler Mission hat noch in den zwanziger Jahren einen Pastor nach einer kurzen Schulung ordiniert. Danach setzten sich die Krafte durch, die eine Ordinierung Einheimischer
ablehnten. Durch das Wachstum der Kirche und dem Drangen der (einheimischen) Altesten wurden dann immer wieder von den jeweiligen Missionen Versuche unternommen, eine Ausbildung
aufzubauen. Den ersten wirklichen Kursus boten die Leipziger 1933/34. Auch die anderen Missionen mussten aufgrund der Notwendigkeit eine Ausbildung und Ordination anbieten. Teilweise wurde ohne Ausbildung ordiniert. All dies war nicht befriedigend und durch den Devisenmangel immer eine vorubergehende Erscheinung. 1935 machte die Betheler Missionsgesellschaft einen Vorstoss und regte konkret den schon zuvor geausserten, aber nie umgesetzten Gedanken einer gemeinsamen Ausbildung erneut an. Mit diesem Vorstoss setzte sich der Gedanke fest und wurde verhandelt. Leider spielte bei aller Devisenknappheit auch noch Konfessionalismus eine Rolle, so dass die Grundung dieser gemeinsamen Schule beinahe gescheitert ware. Man konnte sich dann doch noch einigen und beschloss die Grundung dieser Schule dem noch zu grundenden Missionskirchenbund (MKB) zu uberlassen. Durch Verzogerungen bei der Planung und dem Aufbau der gemeinsamen Hirtenschule kam es wiederum zu Notausbildungen und Notordinationen im Bereich der Missionen. Zum einen waren nicht die Mittel vorhanden, die Gebaude aufzubauen, zum anderen waren die personellen Moglichkeiten begrenzt. Mit hinein spielte auch hier wieder Kirchenpolitik, dass namlich eine Person nicht Leiter sein konnte, weil sie eine nicht konfessionsgebundene Schule wollte. Um sich dann durchz setzen, stellten die Leipziger die anderen Missionen vor vollendete Tatsachen und planten die gemeinsame Schule in ihrem Gebiet unter der Leitung eines ihrer Missionare. Notwendige Heimataufenthalte und der Tod eines fur die Leitung der Schule vorgesehenen Missionars bewirkten weitere Verzogerungen. Nachdem dann im Lauf der Zeit die notwendigen Gebaude erstellt worden waren und das Lehrerkollegium aus den
verschiedenen Missionen so zusammengestellt worden war, dass alle dies akzeptieren konnten, wurde die Eroffnung auf den Oktober 1939 festgesetzt. Doch durch den Beginn des 2. Weltkrieges und den damit verbundenen Auswirkungen auf Tanganyika war die Eroffnung
nicht mehr moglich. Die Ausgustana Lutheran Mission ubernahm dann die Arbeitsgebiete der Deutschen. Zu Beginn arbeiteten die Deutschen zwar noch an ihren Platzen, wurden aber dann doch im Laufe der Zeit interniert. Obwohl der Leiter des MKB, Paul Rother, sich noch leidenschaftlich und mit grossr Opferbereitschaft fur die Eroffnung der Schule einsetzte, lehnte die Mission vorlaufig ab. Nachdem auch Paul Rother und weitere Deutsche interniert waren und das Ende
des Krieges nicht absehbar war, setzte sich die Einsicht bei den Leitern der Augustana Lutheran Mission durch, dass man eine Schule benotigt, um die Missionare zu entlasten und um die Bedurfnisse der Gemeinden befriedigen zu konnen. Daher betraute man Dr. Reusch mit einem
Lehrauftrag. So wurde wahrend des Krieges der erste Kursus unter der Leitung der Amerikaner durchgefuhrt. Auch wahrend des Krieges kam es zu Notordinationen, teilweise verbunden mit kurzen Kursen. / This work is about the history of the protestant theological education in Tanganyika, the continental part of the later Tanzania. It is part of the history of the protestant missions from Germany and USA which they have written in Tanganyika. The history of the theological education wouldn't be conceivable without the work of the residents. But their work was - because of their status - more in the background. Theological education began only between the two world wars. A constant education at one place came only in the fifties with the foundation of the school in Makumira, But the first demand for theological education was before the 1st world war. Conditional on the 1st world war and the repatriation of the Germans the Bethel Mission ordained residents because of the
necessity. As a further result the Augustana Lutheran Mission came to Tanganyika because of an agreement with the Leipzig Mission. Augustana hold the areas of the Leipzig Mission in trust. After the Germans came back the Americans didn't leave Tanganyika.
Again as a result of the 1st world war the Germans couldn't work anymore as they did before. They soon recognized that they had to change the strategy. The Bethel Mission even sent a missionary to Tanganyika for the reason to set up theological education. But at first it didn't got around to it. As the further delays the work-load and the chronic lack of money have been the causality. This applied to all German missions. But the missions had to handle because of the preconditions of the State in the sector of schooling and teachers education.
These preconditions have been a cause why they had to lift up the standard of the pastors, too. The Bethel Mission then ordained as late as the twenties a pastor after a short education. Afterwards those people who refused ordination prevailed against the others. But because of
the growth of the church and the urge of the (resident) elders to ordain pastors the several missions tried to keep building theological education. The first real course has been offered by the Leipzig Mission in 1933/34. The other Missions had because of the strong need to offer theological education and ordination, too. Sometimes they ordained without education. This hasn't been satisfactory and because of the lack of money the education was temporary. 1935 the Bethel Mission did a new advance and encouraged concrete the thinking about the idea of a common theological education. This idea has been uttered in the past but hasn't been put into action. With this advance the idea was fix in the minds and negotiated about. Unfortunately the denominationalism came to the lack of money. Therefore the founding of the common school nearly couldn't managed. But the Missions could agree and decided to found the school after the foundation of the missions church federation.
Because of delay in the planning stage and the building of the common theological school some missions did education and ordination for their own because of the need. On the one side there was a lack of money to build the buildings and on the other side there was a lack on personnel, too. This situation was complicated because of church politics. One person couldn't be the leader of the school because he didn't want to built a confessional school. But the Leipzig Mission prevailed against the other missions and planned the common school in their area under the leadership of one of their own missionaries. Necessary furlough and the death of one person which was planned to lead the school caused further delay. After finishing the buildings within the time and combining the teaching staff out of the various missions in a way that all could accept, the opening of the school as decided on October 1939. But
the school couldn't be opened because of the outbreak of World War Two and its effects on Tanganyika. The Ausgustana Lutheran Mission then took care for the areas of the German Missions. In the beginning the Germans could stay and work, but within the time they have been interned. Even though the leader of the mission church federation Rother struggled passionately and with great readiness to make sacrifices for the opening of the school the mission refused temporary. After the internment of Rother and other Germans and the fact that the end of the war was not foreseeable, the leaders of the Augustana Lutheran Mission recognized that they needed a theological school to exonerate the missionaries and to meet the needs of the churches. Therefore they entrusted Dr. Reusch with a teaching assignment. In this way the first theological course under the leading of the Americans came into being while the 2nd World War. While the World War there have been ordinations because of the need, too. Some of the new pastors have been teached in short courses. Short after the War the Augustana Lutheran Mission began with the foundation of a permanent theological education. In the first time the school was in Lwandai because there have been suitable premises. Later these haven't been sufficient any more and the school was moved to Makumira. The school gradual has been extended and built up. Today it is part of the Lutheran Tumaini University. / Christian Spirituality, Church History and Missiology / M. Th. (Missiology)

Identiferoai:union.ndltd.org:netd.ac.za/oai:union.ndltd.org:unisa/oai:uir.unisa.ac.za:10500/602
Date30 September 2002
CreatorsHirsch, Andreas
ContributorsSaayman, W.A (Willem A.), Reimer, J. (Prof.)
Source SetsSouth African National ETD Portal
LanguageEnglish
Detected LanguageEnglish
TypeDissertation
Format1 online resource (122 leaves)

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