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Untersuchung der klinischen Wirksamkeit, Pharmakokinetik und Verträglichkeit von Moxifloxacin bei dialysepflichtiger Niereninsuffizienz und ambulant erworbener Pneumonie / Study of clinical efficacy, pharmacokinetics and safety of moxifloxacin in renal failure requiring dialysis and community-acquired pneumonia

Dialysepflichtige Patienten haben ein erhöhtes Risiko für eine ambulant erworbene
Pneumonie. Aufgrund der Niereninsuffizienz und der daraus resultierenden geänderten
Metabolisierung von Medikamenten und dem Vorliegen von Komorbiditäten ist
es von großer Bedeutung, eine geeignete medikamentöse Therapie zu finden, die
sicher und effektiv in der Behandlung ist. In der durchgeführten Untersuchung
wurden die Wirksamkeit, Verträglichkeit und die Pharmakokinetik von Moxifloxacin
bei dialysepflichtigen Patienten geprüft, die eine ambulant erworbene oder eine
innerhalb von 5 Tagen nach stationärer Aufnahme aufgetretene Pneumonie
erworben hatten. Die Pharmakokinetik sollte prüfen, ob eine Dosisanpassung oder
eine Änderung des Dosisintervalls bei dialysepflichtigen Patienten erforderlich ist. Es
wurden in der Studie 21 Patienten untersucht, die nach dem Studienprotokoll
behandelt wurden. Zwölf der Patienten hatten eine terminale Niereninsuffizienz, bei
neun bestand ein akutes Nierenversagen. 81% der Patienten erreichten eine
komplette Remission. Die mikrobiologischen Erreger waren sowohl grampositive als
auch gramnegative Keime. Die mittels HPLC erhobenen pharmakokinetischen Daten
zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen den Daten von Nierengesunden
und Dialysepatienten. Die Spitzenkonzentrationen von Moxifloxacin waren mit 5 mg/L
bei Dialysepatienten im Bereich der Maximalspiegel von Nierengesunden. Dasselbe
gilt für die Talspiegel nach 24 h, die sich zwischen 1,3 - 1,5 mg/L bewegten. Eine
deutliche Kumulation von Moxifloxacin wurde nicht beobachtet. Die Pharmakokinetik
bei den Studienteilnehmern ergab eine geschätzte orale Bioverfügbarkeit von 85 %,
die nur geringfügig niedriger war als bei Nierengesunden. Die maximalen Plasmakonzentrationen,
die area under the curve und die Halbwertszeiten waren während
der Dialyse moderat höher im Vergleich zu Werten von Nierengesunden. Die
klinische und mikrobiologische Wirksamkeit war gut. Aus der Studie kann abgeleitet
werden, dass eine Behandlung mit Moxifloxacin bei niereninsuffizienten Patienten
eine wirksame und sichere Therapieoption darstellt und eine Dosisänderung oder
Anpassung des Dosierungsintervalls nicht erforderlich ist.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-602A-5
Date23 June 2015
CreatorsBohling, Patrick
ContributorsBlaschke, Sabine Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
Languagedeu
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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