Wir und der Weltraum: das ist ein falsches Gegensatzpaar. Denn anders als wir gerne glauben, sind wir immer schon Teil des Weltalls, kosmischer Staub, und sind auf einem belebten Körnchen unterwegs, der Erde. Wir sind die Aliens, wir brauchen nicht auf sie zu warten. Durch den technischen Fortschritt rückt uns der Weltraum immer stärker ins Bewusstsein: kein Navi, kein Handy, keine Wetternachrichten ohne Satelliten, keine Bildübertragung, die nicht durch die Tiefe des Raums ginge. Noch haben wir keinen Fuß auf den Mars gesetzt, aber die Erde hat sich längst vergrößert, dehnt sich mit Raumstationen, Flugkörpern und Raketenmüll, und vor allem mit ihren technischen Augen in neue Räume. Dabei intensiviert sich der Blick von außen auf den blauen Planeten, nicht zuletzt wegen Klimaänderungen und Polverschiebungen. Ohne dass wir es recht bemerkt hätten, ist die Erde eine andere geworden, denn ihr unheimlicher Bewohner streckt seine Hände ins All. Welt wird zunehmend Weltraum. Dem wollen wir in diesem Semester nachgehen und fragen nach den philosophischen Anfängen und der astronomischen und politischen Aktualität. Wir werden literarische Entwürfe der Antike ebenso behandeln wie Film und Science-Fiction. Nicht zuletzt wird ein Zeuge zu uns sprechen: der erste Deutsche, der den außerirdischen Raum betreten hat. Und wir wollen dem Weltall ein musikalisches Ständchen geben.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:72419
Date09 October 2020
PublisherUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:lecture, info:eu-repo/semantics/lecture, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-722327, qucosa:72232

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