Return to search

Producing tea coolies?

Als "Coolie" gilt gemeinhin der "ungelernte" Arbeiter. Das Anbieten von Leiharbeit hatte diverse präkoloniale Vorläufer. Im 19. Jahrhundert wurde der Versuch unternommen, den Begriff des "Coolies" durch diskursive Auslegungen und die Methoden einer "flexiblen-inflexiblen" Arbeit neu zu prägen. "Coolie"-Arbeit galt meist als ein Kompromiss zwischen der Vergangenheit (Sklavenarbeit) und der Zukunft (freie Arbeit/Lohnarbeit) und als Spagat zwischen beiden Systemen. Sie wurde als ein Übergangsstadium und Teil eines versprochenen Wandels dargestellt. Die Teeplantagen Assams nahmen wie viele andere tropische Plantagen in Südasien auch im 19. Jahrhundert offiziell ihren Betrieb auf. Ursprünglich wurden sie von lokalen Arbeitern betrieben. Erst in den späten 1850er-Jahren wurden die lokalen Arbeiter durch von außerhalb der Provinz importierten Arbeitskräften ersetzt, die in der historischen Literatur gemeinhin unproblematisch mit dem Begriff "Coolies" belegt werden. Durch eine Analyse des Übergangs von der lokal rekrutiert für "Kuli" Arbeit und durch eine Analyse seiner Einführung die Studie argumentiert, dass "Kuli" Arbeit wurde "produziert" in den Kolonialkapitalistischen Plantagen in Assam. Mein Anliegen besteht dabei ausdrücklich nicht darin, einen zügellosen kolonialen Kapitalismus nahezulegen, dessen Strategie es ist, "Coolies" zu definieren und hervorzubringen oder die historischen Umstände, Verhandlungen, Streitfragen und Krisen zu betonen. Ich versuche vielmehr, die Erzählungen vom plötzlichen Auftauchen des archetypischen Teeplantagen-"Coolies" (d.i. als importierter und unfreier Lohnarbeiter) zu hinterfragen und sein Erscheinen, sein Bestehen und seine Verlagerungen mehr im Sinne grundlegender und diskursiver Prozesse auszulegen. / “Coolie” is a generic category for the “unskilled” manual labour. The offering of services for hire had various pre-colonial lineages. In the nineteenth century there was an attempt to recast the term in discursive constructions and material practices for “mobilized-immobilized” labour. Coolie labour was often proclaimed as a deliberate compromise straddling the regimes of the past (slave labour) and the future (free labour). It was portrayed as a stage in a promised transition. The tea plantations of Assam, like many other tropical plantations in South Asia, were inaugurated and formalized during this period. They were initially worked by the locals. In the late 1850s, the locals were replaced by labourers imported from outside the province who were unquestioningly designated “coolies” in the historical literature. Qualifying this framework of transition (local to coolie labour) and introduction (of coolie labour), this study makes a case for the “production” of coolie labour in the history of the colonial-capitalist plantations in Assam. The intention of the research is not to suggest an unfettered agency of colonial-capitalism in defining and “producing” coolies, with an emphasis on the attendant contingencies, negotiations, contestations and crises. The study intervenes in the narratives of an abrupt appearance of the archetypical coolie of the tea gardens (i.e., imported and indentured) and situates this archetype’s emergence, sustenance and shifts in the context of material and discursive processes.

Identiferoai:union.ndltd.org:HUMBOLT/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/17511
Date05 December 2013
CreatorsVarma, Nitin
ContributorsMann, Michael, Ahuja, Ravi
PublisherHumboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät III
Source SetsHumboldt University of Berlin
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis, doc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf
RightsPublic Domain Dedication, http://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

Page generated in 0.0025 seconds