Return to search

Lernen in der Forensik: Voraussetzungen und Implementierung von pädagogischer Therapie im Maßregelvollzug nach §§ 63 und 64 StGB

Obwohl in den Standardwerken der forensisch-psychiatrischen Literatur auf die Bedeutung
der schulischen und beruflichen Nachreifung der Maßregelvollzugs-PatientInnen
hingewiesen wird, verläuft die Ausführung – gerade vor dem Hintergrund der Delinquenz
begünstigenden Sozialisationsdefizite – jedoch meist nur beiläufig in randständigen
Kapiteln. Obwohl sich für viele im Maßregelvollzug (MRV) Untergebrachte erstmals
die Möglichkeit einer erfolgreichen Ausbildung eröffnet, da ein großer Teil der
PatientInnen erst durch die Behandlung im MRV empfänglich für Bildungsmaßnahmen
wird, gestalten sich die Bildungsangebote im MRV in Deutschland so dürftig, dass sie
den enormen und tatsächlichen Bildungsbedarf vieler PatientInnen nicht annähernd
decken können und eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung dringend erforderlich ist.
Aufgrund der meist nur lokal durchgeführten Studien fehlen dem überschaubaren Literaturrepertoire
aussagekräftige Zahlen und Fakten. Die hier präsentierte Studie möchte
daher versuchen, diese Lücke zu schließen, indem ein umfassendes Abbild des Arbeitsgebiets
der pädagogischen Hilfsmaßnahmen im Rahmen der Maßregelvollzugsbehandlung
skizziert, Möglichkeiten und Grenzen der Implementierung von pädagogischer
Therapie aufgezeigt und die Notwendigkeit von pädagogischen Bildungsangeboten im
MRV sowie die Sinnhaftigkeit dieser Behandlungsform diskutiert werden sollen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:17043
Date21 February 2018
CreatorsZetsche, Oliver Tobias
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-168731, qucosa:16873

Page generated in 0.0021 seconds