True Crime ist gegenwärtig eines der beliebtesten Podcast Genres unter weiblichen Hörerinnen. Dies erscheint zunächst paradox in Anbetracht dessen, dass gewalthaltige Medieninhalte überwiegend vom männlichen Publikum konsumiert werden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, warum insbesondere Frauen von True Crime Podcasts, die sich grausamen und gewalthaltigen Themen, wie Kindesmissbrauch, Vergewaltigung und Femiziden widmen, angezogen fühlen. Dieses Rezeptionsphänomen wird mit dem Konzept des eudaimonischen Unterhaltungserlebens analysiert, welches impliziert, dass die Zuwendung zu bestimmten Medieninhalten nicht nur aufgrund eskapistischer Motive erfolgt, sondern auch mit dem Erleben von Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit einhergeht. Neben der Analyse von Motiven, werden auch die Auswirkungen auf den lebensweltlichen Alltag, sowie die Gesamtheit an Medien zur Nutzung von True Crime analysiert. Es wurden problemzentrierte Interviews inklusive Struktur-Lege-Techniken mit 22 True Crime Hörerinnen durchgeführt und ausgewertet, die ein umfassendes Konstrukt an Nutzungsmotiven sowohl für den Bereich der Podcasts als auch medienübergreifend ergaben. Die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse konnten weiterhin aufzeigen, dass die Zuwendung zu diesen Formaten neben unterhaltenden Motiven, insbesondere auch durch die Vermittlung wissenschaftlicher Fakten sowie eines umfangreichem Hintergrundwissens zu Täterinnen und Opfern erfolgte. Im Hinblick auf den Realitätsbezug der Fälle ergab sich zudem, dass die True Crime Podcasts tiefgreifend auf die Lebenswelt der Rezipientinnen einwirken und dass die Gesamtheit an Medien zur Konsumierung von True Crime aus verschiedenen Repertoires besteht.:1 EINLEITUNG
1.1 Zielsetzung und Relevanz
1.2 Aufbau der Arbeit
2 THEORETISCHE GRUNDLAGEN
2.1 Unterhaltungserleben
2.1.1 Hedonisches Unterhaltungserleben
2.1.2 Eudaimonisches Unterhaltungserleben
2.2 Lebenswelt
2.3 Medienrepertoires
3 FORSCHUNGSSTAND
3.1 Faszination True Crime
3.2 Motive für die Nutzung von True Crime Podcasts
3.3 Geschlechterspezifische Zuwendung zu True Crime
3.4 Medienübergreifendes Nutzungsverhalten
4 FORSCHUNGSDESIGN UND METHODISCHE DURCHFÜHRUNG
4.1 Methodisches Einordnung
4.2 Datenerhebung
4.2.1 Das problemzentrierte Interview
4.2.2 Interviewleitfaden und Pretest
4.3 Fallauswahl
4.4 Durchführung
4.5 Heidelberger Struktur-Lege-Technik (H-SLT)
4.6 Transkription
4.7 Auswertung der Interviews und Kategoriensystem
5 DARSTELLUNG UND INTERPRETATION DER ERGEBNISSE
5.1 Quantitative Daten
5.2 Qualitative Daten
5.2.1 Allgemeine Nutzungsgewohnheiten
5.2.2 Nutzungsmotive
5.2.2.1 Produzentinnen
5.2.2.2 Unterhaltungsmotive
5.2.2.3 Lernmotive
5.2.2.4 Lebensweltlicher Kontext
5.3 Medienrepertoires
5.4 Struktur-Lege-Modelle
6 DISKUSSION
7 FAZIT UND AUSBLICK
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:82061 |
Date | 10 November 2022 |
Creators | Hundt, Carolin |
Contributors | Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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