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Exploring patterns of phytodiversity, ethnobotany, plant geography and vegetation in the mountains of Miandam, Swat, Northern Pakistan

Das Miandam-Untersuchungsgebiet (35° 1′- 5′ N, 72° 30′-37′ E) liegt in der Swat-Region der Provinz Khyber Pakhtunkhwa (ehemals North West Frontier Province) im nördlichen Pakistan. Die vorliegende Arbeit berücksichtigt sowohl ethnobotanische und pflanzensoziologische Aspekte als auch die Pflanzenartendiversität innerhalb des Gebietes.
Aufgrund der hohen Habitatvielfalt weist das Miandam-Gebiet einen großen Reichtum von Medizinalpflanzen auf. Die im Rahmen der Arbeit durchgeführte ethnobotanische Studie dokumentiert das Vorkommen der Medizinalpflanzen sowie deren Nutzung in der Region. Weiterhin wurden die durch Sammlerpräferierten Lebensräume bestimmt und evaluiert inwiefern die Heilpflanzen durch Sammlung und Habitatzerstörung bedroht werden. Insgesamt wurden 106 traditionelle Heilpflanzen aus 54 Pflanzenfamilien verzeichnet. Zu den am häufigsten gefundenen Wuchsformen zählten mehrjährige (43%) und kurzlebige Kräuter (23%), Sträucher (16%) und Bäume (15%). Ein Großteil der untersuchten Heilpflanzen und ihrer Produkte wird zur Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt. Die Produkte werden vorrangig als Sud oder Pulver zubereitet und oral angewendet. Achtzig der 106 traditionellen Heilpflanzen gehören der Gruppe der einheimischen Arten an. Fast 50% der Pflanzenarten treten dabei in synanthroper Vegetation auf, während der Rest in naturnaher Umgebung (z.B. extensiv beweidete Wald- und Graslandbereiche) vorgefunden werden kann. Wälder sind der Ursprung der meisten nicht synanthropen einheimischen Medizinalpflanzen. Drei Arten (Aconitum violaceum, Colchicum luteum, Jasminum humile) können als Folge intensiven Sammelns als bedroht eingestuft werden.
Um die pflanzensoziologischen und phytogeografischen Aspekte des Projektes abzudecken wurde die Vegetation des Miandam-Gebietes mit einem Fokus auf Wäldern, Gebüschen und anderen Formationen untersucht. Die Ergebnisse der Vegetationserhebungen wurden mit denen anderer Studien in der weiteren Umgebung des Hindukush-Himalayas verglichen. Weiterhin wurde untersucht inwiefern die Waldökosysteme durch anthropogene Aktivitäten im Untersuchungsgebiet bedroht sind. Die im Gebiet verzeichneten Gefäßpflanzenarten umfassen insgesamt 33 Bäume, 52 Sträucher, 305 Kräuter und 11 Lianen. Basierend auf einer multivariaten Analyse konnten 12 Pflanzengesellschaften identifiziert werden. Die Spanne dieser Gesellschaften reichte von subtropischen semiariden Wäldern mit Ailanthus altissima im Tiefland zu alpinen Rasen von Sibbaldia cuneata durchsetzt mit Juniperus. Die dominierende Vegetation des Untersuchungsgebietes besteht aus von Abies pindrow und Viburnum grandiflorum Wäldern. Eine georeferenzierte Karte der Vegetation erleichtert die Lokalisierung der ökologisch interessanten Vegetation.
Artenreichtum und –diversität wurden entlang eines Höhengradienten untersucht. Dazu wurde die Alpha- sowie Beta-Diversität verschiedener Wuchsformtypen bestimmt. Der Artenreichtum aller Gefäßpflanzenarten erreichte sein Maximum zwischen 2200-2500 m. Dagegen zeigte der Artenreichtum der Sträucher einen glockenkurvenartigen Verlauf mit einem Maximum zwischen 2000 und 2200 m. Die höchste Alpha-Diversität der Gefäßpflanzenarten wurde in den tieferen Lagen des Untersuchungsgebietes verzeichnet. Die Beta-Diversität aller Wuchsformtypen zeigte entlang des gesamten Höhengradienten hohe Werte und somit einen starken Artenwechsel. Die Beta-Diversität der Straucharten fluktuiert entlang des Höhengradienten und zeigt damit ein einzigartiges Muster.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-604D-8
Date21 August 2014
CreatorsAkhtar, Naveed
ContributorsBergmeier, Erwin Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/

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