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Untersuchungen zur Wirksamkeit von Präparaten aus dem Niembaum (Azadirachta indica) und der Bitterwurzel (Quassia amara) auf das Entwicklungspotential der Larven der großen Stubenfliege (Musca domestica) und der Güllefliege (Hydrotaea aenescens) / Studies on the efficacy of preparations from the Neem (Azadirachta indica) and the Bitterwood (Quassia amara) on the developmental potential of the larvae of the large housefly (Musca domestica) and the dump fly (Hydrotaea aenescens)

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Wirksamkeit der beiden biologischen Präparate NeemAzal MD5 und TRF 002 MD auf das Entwicklungspotential der Larven der großen Stubenfliege (Musca domestica) und der Güllefliege (Hydrotaea aenescens) zu untersuchen.
Bei den Präparaten handelte es sich um den Extrakt aus den Samen des tropischen Niembaumes (Azadirachta indica) mit dem Hauptwirkbestandteil Azadirachtin A in einer Konzentration von 5 % und um den Extrakt aus dem Bitterholz (Quassia amara) mit dem Hauptwirkstoff Quassin in einer Konzentration von 0,61 %.
Die Larvenstadien 1 und 3 jeder Fliegenart wurden dem jeweiligen Präparat, das in verschiedenen Konzentrationen entweder eingemischt im Brutsubstrat (orale Aufnahme) oder in einem Tauchbad (topische Applikation) getestet wurde, ausgesetzt. Der Einfluss der Wirkstoffe auf die Parameter Verpuppungsrate, Schlupfrate, Entwicklungsdauer, Fliegengröße und Vorkommen von Asymmetrien wurde dabei ermittelt.
NeemAzal MD5 in 5 % Lösung verhinderte, eingemischt ins Brutsubstrat, vollständig den Schlupf der Fliegen unabhängig vom Alter der verwendeten Larven. Das jüngste Larvenstadium wies dabei noch eine deutlich höhere Empfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff auf, hier reichte bereits eine 1 % Lösung aus, um die Entwicklung von Fliegen zu unterdrücken. Unterschiede in der Wirksamkeit auf die beiden verwendeten Fliegenarten waren gering. Hydrotaea aenescens erwies sich hierbei als etwas empfindlicher gegenüber NeemAzal MD5 als die Larven von Musca domestica.
Die topische Applikation des Präparates auf das Larvenstadium 3 führte in den verwendeten hohen Konzentrationen (5 %, 10 %) nur zu einer Reduktion der Fliegenanzahl.
Für eine vollständige Verhinderung der Fliegenentwicklung ist eine möglichst frühzeitige orale Aufnahme des Wirkstoffes durch die Larven notwendig. Es kommt dabei neben der Fraßhemmung zu einer Beeinflussung der Wachstums- und Häutungshormone, was die Metamorphose der Insekten unterdrückt. Die unter Laborbedingungen bewiesene insektizide Wirksamkeit von NeemAzal MD5 und seine Umweltverträglichkeit prädisponieren das Präparat für Feldversuche gegen Fliegenplagen in der ökologischen Tierhaltung.
TRF 002 MD bewirkte auch in der höchsten verwendeten Konzentration (10 %), eingemischt in das Brutsubstrat der Larvenstadien 1 und 3 der beiden Fliegenarten, nur eine Reduktion der Schlupfrate um bis zu 30 % gegenüber den Kontrollgruppen. Die topische Anwendung dieser Substanz erwies sich in den durchgeführten Versuchen als nahezu wirkungslos auf die untersuchten Parameter. Damit war das Präparat nicht geeignet, das Schlüpfen von Fliegen vollständig zu verhindern.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-89252
Date22 June 2012
CreatorsWalther, Ilka
ContributorsUniversität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät, Prof. Dr. Arwid Daugschies, Prof. Dr. Günter A. Schaub
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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