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Geburtshilfliche Parameter und mütterliches Erleben bei der Wassergeburt

Fragestellung/Hintergrund: In den letzten Jahren hat die Wassergeburt eine weite Verbreitung gefunden. Die Geburt eines Kindes ist als 'life-event' (Kentenich) im Leben werdender Eltern zunehmend ins Bewusstsein gerückt. So soll nach den Forderungen der Eltern in möglichst häuslicher Umgebung mit Freiraum für eigene Gestaltung das Spektrum medizinisch-technischer Möglichkeiten im Bedarfsfall verfügbar sein. Um Zufriedenheit mit dem Geburtserlebnis zu erreichen, müssen die an eine Geburtsklinik gestellten Erwartungen erfüllt werden. So ist es unser Anliegen, eine Geburtshilfe anzubieten, welche auch als psychosomatisch verstandene Geburtshilfe die Zufriedenheit der Eltern zum Ziel hat. Methode: Die vorliegende Untersuchung ist eine Fall-Kontrollstudie, in der die Geburtsmodi Wassergeburt und Bettgeburt auf drei Aspekte hin untersucht wurden: Daten des Fetal Outcome, mütterliche geburtshilfliche Parameter sowie Daten zum Geburtserlebnis, der Geburtsvorbereitung, der Assoziation zum Thema Wassergeburt und soziodemographische Variablen. Anhand des letzten Aspektes wurde untersucht, ob ein Zusammenhang besteht zwischen dem Geburtsmodus und der Zufriedenheit mit dem Geburtserlebnis. Weiterhin wurde die mikrobiologische Kontamination des Badewassers untersucht. Ergebnisse: Die Kollektive unterschieden sich nicht hinsichtlich Parität, Schwangerschaftswoche und mütterlichem Alter. Bezüglich der mütterlichen geburtshilflichen Parameter und des Fetal Outcome ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Der Entschluss zur Wassergeburt wird von den meisten Frauen (59%) spontan im Kreißsaal getroffen. Das Geburtserlebnis wird von den Frauen der Fallgruppe signifikant besser beurteilt. Es traten keine Neugeboreneninfektionen auf, die durch Keime des Badewassers verursacht wurden. Schlussfolgerung: Die Wassergeburt ist unter Berücksichtigung von Ausschlusskriterien ein sicherer Geburtsmodus für Mutter und Neugeborenes. Die Möglichkeit für die Gebärende, sich spontan für diesen Geburtsmodus zu entscheiden, geht mit einer positiven Bewertung des Geburtserlebnisses einher. Somit ist die Wassergeburt ein sinnvolles Angebot an die Gebärende vor dem Hintergrund der an die Geburtshilfe gestellten Erwartungen. / Objectives: In recent years water birth has obtained much acceptance. Childbirth has more and more taken on the quality of a life event (Kentenich) in the consciousness of expectant parents. While parents want it to take place in a personal and homely atmosphere they whish at the same time to have the security of medical facilities. Parents will be satisfied with the experience of childbirth if their expectations towards obstetrics are fulfilled. Methodology: This study is based on a case-control trial in which water birth and conventional birth in bed have been compared in respect of the following data: fetal outcome, maternal obstetrical parameters, birth event, pre-birth preparation, association regarding the subject of water birth and sociodemographical variables. It has been examined whether there is a correlation between the mode of birth and the satisfaction with the birth event. Furthermore microbiological contamination of bath water after water birth was examined. Results: The two collectives are equal concerning parity, gestational age and maternal age. They have shown no significant differences concerning maternal obstetrical parameters and fetal outcome. The majority of women (59%) make decision for water birth spontaneously in the delivery room. Women in case group have shown a significantly greater satisfaction with birth event. There were no infections in neonates by germs from bath water. Conclusion: With the exclusion of risk-groups water birth is a safe mode of delivery. The possibility for the birth attendants to opt for a mode of birth spontaneously correlates with a positive assessment of birth event. In our opinion water birth is a commendable alternative fulfilling expectations of parents towards modern obstetrics.

Identiferoai:union.ndltd.org:HUMBOLT/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/15371
Date09 April 2002
CreatorsHäger, Silke
ContributorsKentenich, H., Halle, Horst, Neises, M.
PublisherHumboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité
Source SetsHumboldt University of Berlin
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis, doc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf, application/octet-stream, application/octet-stream

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