Der Dreißigjährige Krieg war der erste Medienkrieg in der europäischen Geschichte. In bis dahin unbekanntem Ausmaß nutzten die verschiedenen Kriegsparteien gedruckte Texte zur Verbreitung ihrer Forderungen und zur Verteidigung ihrer Standpunkte. Gleichzeitig ergoss sich eine Flut von Flugblättern, Flugschriften und Zeitungen über die Zeitgenossen. Wahrscheinlich mehr als 10.000 Flugschriften und Flugblätter begleiteten das Zeitgeschehen zwischen 1618 und 1648. Der Buchdruck hatte Möglichkeiten der Kommunikation geschaffen, hinter die die handelnden Akteure nicht zurückgehen konnten.
Die publizistische Flutwelle schwappte aber nicht kontinuierlich über das Land, sondern machte sich an einigen herausragenden Medienereignissen fest. Grundsätzlich unterlag die Produktion der Neuigkeitsliteratur während der Zeit des Krieges den allgemeinen wirtschaftlichen Tendenzen der Zeit. Denn das Buch war zuallererst ein ökonomisches Gut, dessen Produktion Ressourcen verschlang und dessen Zweck es war, diese Ressourcen mindestens wieder zu ersetzen
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:72270 |
Date | 30 September 2020 |
Creators | Fuchs, Thomas |
Contributors | Universitätsbibliothek Leipzig |
Publisher | Universitätsverlag |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text |
Source | Schriften aus der Universitätsbibliothek Leipzig |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-168449, qucosa:16844 |
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