Im klinischen Alltag stellt das hämodynamische Monitoring ein absolut zentrales
Element der Patientenüberwachung dar, wobei vor allem bei der Betreuung von kritisch
kranken Patienten Parameter des erweiterten hämodynamischen Monitorings
als fachlicher Standard gelten.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Durchführung und Auswertung entscheidender
Arbeitsschritte bei der Neuentwicklung eines nicht-invasiv arbeitenden Medizinprodukts
zur Erfassung von hämodynamischen Parametern. Dieses seit 2009 von der
UP-MED GmbH entwickelte Flexicuff-System basiert auf einer pulssynchronen Erfassung
des Oberarmgewebedrucks. Mittels spezieller mathematischer Algorithmen
wird es ermöglicht, auf die Pulsdruckkurve der Arteria brachialis zu schließen und
letztlich durch Analyse der so generierten Pulswelle hämodynamische Parameter zu
ermitteln. Im Speziellen erfolgt die Ableitung der Gewebedruckkurve über ein mit
Flüssigkeit befülltes Sensorelement, das im Gegensatz zu einer herkömmlichen pneumatischen
Blutdruckmanschette auf die Verwendung des komprimierbaren Mediums
Luft zur Signalerfassung verzichtet, woraus ein zehn- bis fünfzehnfach höheres Pulssignal
resultiert, das einer Pulsdruckkurve entspricht.
Dieses Prinzip der hydraulischen Kopplung erfordert jedoch eine möglichst perfekte
Anpassung an die individuelle Oberarmbeschaffenheit, sodass im Rahmen dieser Arbeit
ein Schwerpunkt auf der Analyse der Oberarmgeometrie lag und als Ergebnis
daraus eine konisch geformte Manschette konstruiert werden konnte. Zwar ist dieser
Sachverhalt bereits in der Fachliteratur beschrieben, jedoch bis dato völlig unzureichend
in der klinischen Alltagspraxis berücksichtigt.
Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Fragestellung mit welchen zielführenden und
gleichzeitig ökonomisch sinnvollen, konstruktiven Maßnahmen ein adäquater Anpressdruck
der Flexicuff-Manschette an den Oberarm erzeugt werden kann um möglichst
exakte Messergebnisse zu erzielen. Die daraus resultierenden Prototypentestreihen
ergaben ein durch drei separate Kunststoffschalen verstärktes Flexicuff-System,
das in weiterführenden klinischen Vergleichsstudien eingesetzt werden wird.
Identifer | oai:union.ndltd.org:MUENCHEN/oai:edoc.ub.uni-muenchen.de:18452 |
Date | 18 June 2015 |
Creators | Göttler, Manuel |
Publisher | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Source Sets | Digitale Hochschulschriften der LMU |
Detected Language | German |
Type | Dissertation, NonPeerReviewed |
Format | application/pdf |
Relation | http://edoc.ub.uni-muenchen.de/18452/ |
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