Nicht börsennotierte Unternehmen stellen in den meisten Volkswirtschaften die Mehrzahl der Unternehmen, leisten einen erheblichen Beitrag zur Wirtschaftskraft der Länder und beschäftigen eine Vielzahl von Arbeitnehmern. Bisher ist jedoch nur in geringem Ausmaß darüber bekannt, welche Rolle die Institution „Abschlussprüfung“ bei diesen Unternehmen spielt. Der bisherige Befund der internationalen und nationalen Prüfungsforschung fokussiert sich überwiegend auf das relativ kleine Prüfungsmarktsegment der börsennotierten Unternehmen, vernachlässigt dabei aber den Markt der nicht börsennotierten Prüfungsmandate.
Die vorliegende Studie beschäftigt sich deswegen mit den Fragen, welche Bedeutung der Institution „Abschlussprüfung“ bei nicht börsennotierten Unternehmen zukommt und wie dieses Segment des Prüfungsmarktes charakterisiert werden kann.
Anhand der Untersuchung von Prüfungshonoraren und der Prüferwahlentscheidung werden Faktoren identifiziert, die das Angebot und die Nachfrage nach Prüfungsqualität bei großen, nicht börsennotierten Unternehmen beeinflussen. Besonders beleuchtet werden die Bedeutung von Agency-Konflikten im Hinblick auf den Prüfungsqualitätsbedarf bei nicht börsennotierten Unternehmen, die Rolle von mittelgroßen Prüfungsgesellschaften und das Angebot und die Erbringung von Nichtprüfungsleistungen.
Die multivariaten Analysen zeigen, dass sich vor allem Agency-Konflikte sowie Größen- und Komplexitätsfaktoren auf Angebot und Nachfrage nach Prüfungsqualität auswirken. Honorarprämien für große und mittelgroße Prüfungsgesellschaften sprechen für eine mehrstufige Qualitätsdifferenzierung innerhalb der Gruppe der Anbieter von Prüfungsleistungen. Auch die gleichzeitige Erbringung von Beratungsleistungen durch den Abschlussprüfer übt einen signifikanten Einfluss aus.
Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass die Institution „Abschlussprüfung“ auch bei nicht börsennotierten Unternehmen eine wichtige Rolle spielt. Zudem zeigt die Studie auch, dass sich das Prüfungsmarktsegment für diese Mandate in einigen Punkten wesentlich vom börsennotierten Marktsegment unterscheidet. / In most economies private companies form the majority of all firms, account for a relevant portion of countries` economic power and employ a large part of economies` employees.
While the main part of audit research is focused on the small market segment of listed companies little is known about the role of auditing in the market segment for private firms despite their economic importance.
Thus, the present dissertation concentrates on answering questions about the importance of auditing and market characteristics in the private client segment.
By analyzing audit fees and auditor choice the present work identifies determinants which are influencing the supply and demand for audit quality in large, private firms. The focus is on the importance of agency-conflicts with regard to the demand for audit quality, the role played by second-tier audit firms and the supply and demand for non-audit services.
Multivariate analyzes show that supply and demand for audit quality is driven by agency-conflicts and companies` size and complexity. Fee premia for BIG-4 and second-tier auditors suggest a multilevel differentiation of audit quality within the group of auditors in this market segment. The provision of non-audit services by the auditor shows influence as well.
Overall, the results indicate that auditing plays an important role in the audit market segment of private companies. Furthermore, the work highlights some important differences in this market segment compared to the listed clients segment.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-wuerzburg.de/oai:opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de:14650 |
Date | January 2018 |
Creators | Joha, Philipp |
Source Sets | University of Würzburg |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralthesis, doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf |
Rights | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de, info:eu-repo/semantics/openAccess |
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