Durch die Analyse von Zeitungsberichten verschiedenerFußballweltmeisterschaften (Herren-WM 1994 und 2018 und der DamenWM 1995 und 2019), wird ein Bild gezeichnet von einer männlichenFußballwelt, die voller strahlender Stars ist: Geniale Zauberer, die mit ihrerFußballkunst das Publikum in ihren Bann ziehen. Auf der weiblichen Seiteist dieser Spielertyp, zumindest in den untersuchten Zeitungstexten,extrem rar. Der Frauenfußball zeichnet sich stattdessen durch Kampf undStärke aus, wobei die athletischste Mannschaft gewinnt. Diese Tendenzzeigte sich in einer Korpusanalyse, in der untersucht wurde, ob essprachliche Unterschiede in der Darstellung der Berichterstattung überMänner- und Frauenfußball gibt. Insgesamt 120 Texten der FrankfurterAllgemeinen Zeitung und Süddeutschen Zeitung wurden analysiert, und diewahrgenommenen Unterschiede werden in den Texten thematisch kaumdiskutiert, sondern erscheinen nur durch eine Analyse der Wörter, die zurBeschreibung der Meisterschaften verwendet werden. Wörter, die Spielerals speziell, einzigartig oder fast außerirdisch darstellen, kommen mitgrößerer Häufigkeit bei den männlichen Meisterschaften vor. Obwohl dieSprache der Berichterstattung weitgehend gleich ist, können wir also andiesen kleinen sprachlichen Unterschieden den höheren Stellenwert desMännerfußballs deutlich erkennen. Da einige Wörter, die in den 1990erJahren Männern vorbehalten waren, in den Frauentexten von 2019auftauchen, gibt es jedoch einige Anzeichen dafür, dass eine Veränderungin Sicht ist.
Identifer | oai:union.ndltd.org:UPSALLA1/oai:DiVA.org:du-39672 |
Date | January 2022 |
Creators | Pettersson, Rickard |
Publisher | Högskolan Dalarna, Institutionen för språk, litteratur och lärande |
Source Sets | DiVA Archive at Upsalla University |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | Student thesis, info:eu-repo/semantics/bachelorThesis, text |
Format | application/pdf |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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