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Volumetrie des rechten Leberlappens vor und während der Lebendspende

Die Lebendspende von Leberlappen wird in der Zukunft gerade vor dem Hintergrund des stets weiter steigenden Bedarfs und des sich dazu diskrepant entwickelnden Mangels an Leichenorganen zur Transplantation eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen, um Patienten im Endstadium einer Lebererkrankung kurativ zu versorgen. Umso mehr spielen Überlegungen zur Gewährleistung insbesondere der Sicherheit für einen gesunden Lebendspender eine Rolle, ohne Risiken für ihn eliminieren zu können. In diese Überlegungen gehen Weiterentwicklungen der Möglichkeiten für die spezielle Evaluation der Leber eines potenziellen Spenders anhand bildgebender Verfahren ein. Hier nehmen Methoden zur präoperativen Abschätzung der Gewichts- und Volumenverhältnisse einer potenziellen Spenderleber und ihrer Lappen einen besonderen Stellenwert ein, da bei entsprechend ungünstigen Voraussetzungen ein gesunder Mensch aus Gründen der Sicherheit für eine Lebendspende nicht in Frage kommt. Die vorliegende Arbeit zeigt anhand einer prospektiven Studie unterschiedliche Methoden der präoperativen CT-gestützten Volumetrie zur Evaluation von Lebern und ihrer beiden Lappen von potenziellen Lebendspendern auf. Dabei wurde ein neu entwickeltes Volumetrieverfahren klinisch erprobt und mit einem etablierten Verfahren verglichen. Als Referenzgrößen wurden erstmalig gleichermaßen intraoperativ gemessene Gewichte und Volumina der transplantieren rechten Leberlappen herangezogen. Hinsichtlich der auf CT-gestützter Volumetrie basierenden, präoperativen Abschätzung von intraoperativ zu erwartendem Gewicht und Volumen von rechten Leberlappen im Rahmen einer Lebendspende erwies sich das etablierte Verfahren bezüglich des Gewichts dem neu entwickelten Verfahren geringgradig überlegen, während das neu entwickelte Verfahren bezüglich des Volumens gegenüber dem etablierten Verfahren geringgradig besser abschnitt. Darüber hinaus resultierte aus den intraoperativ erhobenen Daten die Erkenntnis, dass die physikalische Dichte von gesundem Lebergewebe bei einer relativ hohen interindividuellen Streuung im Mittel um knapp 12% höher liegt als zumeist angenommen. In Zukunft werden Fortschritte technischer Verfahren sehr genaue virtuelle Trennungen von Lebern in ihre beiden Lappen ermöglichen. Gleichzeitig werden chirurgische Resektionstechniken verfeinert. Sowohl der virtuelle als auch der reale Ansatz haben den Anspruch, die avaskuläre und somit ideale Resektionsfläche zwischen beiden Leberlappen aufzusuchen, um gleichzeitig präoperativ exakte Gewichts- und Volumenabschätzungen zu ermöglichen und intraoperativ Risiken zu minimieren. Welchem dieser beiden Ansätze die stärkste Annäherung an diesen Anspruch oder dessen Vollendung zuerst gelingt, wird sich als Referenzmethode behaupten, an der sich der unterlegene Ansatz wird messen lassen müssen. / The increasing need of cadaveric liver grafts and the scarcity of living related liver transplants (LRLT) will play a critical role in the future treatment of patients suffering from end stage liver disease. Various considerations, including especially a safe outcome for the donor, are essential. However, risks can not be eliminated. These considerations can be influenced in the evaluation of a potential living donor. Accurate methods, including imaging modalities, for the preoperative estimation of the potential donor liver’s weight and volume are essential as an adverse condition would preclude a living donation for safety reasons. This thesis presents different methods of preoperative CT-based volumetric analyses for the evaluation the liver and both its lobes in potential living donors. A newly developed method of volumetric analysis was clinically tested and compared with an established method. Intraoperatively measured weights and volumes of transplanted right hepatic lobes were used as reference values. With regards to the weight, the established method proved to be mildly superior, while the newer method was slightly more accurate for volume. Additionally, it was discovered that the mean density of healthy liver tissue is approximately 12 percent higher than generally assumed but with a relatively high individual variation. Progress in technical methods will render possible very exact virtual divisions of the liver in both of its lobes. Both the virtual and surgical approach have a claim for finding the appropriate avascular and consequently ideal resection plane in order to minimize risks intraoperatively.

Identiferoai:union.ndltd.org:HUMBOLT/oai:edoc.hu-berlin.de:18452/16009
Date31 October 2005
CreatorsBrinkmann, Martin Julius
ContributorsLemke, A.-J., Wacker, F., Mäurer, J.
PublisherHumboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité
Source SetsHumboldt University of Berlin
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis, doc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf

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