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Three Essays on Indonesian Political Economy: Elite Capture, Corruption, and Female Policy Makers

Zusammenfassung
Die drei Essays dieser Dissertation leisten einen Beitrag zum Verständnis der politischen Ökonomie Indonesiens in Zeiten der Dezentralisierung. Vor dem Hintergrund des „Urban Poverty Project 2“ (UPP2), einem kommunalen Entwicklungsprojekt in Indonesien, untersucht der erste Essay empirisch die Rolle von „Elite Capture“. Auf Grundlage von Daten der Wirkungsuntersuchung von UPP2 sowie zusätzlichen administrativen Daten, wird der Zusammenhang zwischen einer ungleichen kommunalen Konsumverteilung und verstärktem „Elite Capture“ betrachtet. Dabei bestätigt sich der positive Zusammenhang zwischen kommunalen Ungleichheiten, welche sich in der Machtverteilung ausdrücken, und der Ressourcenallokation durch die gewählten Vertreter der lokalen Gemeinde. Insbesondere für die derzeit in Entwicklungsländern großflächig vorangetriebenen kommunengesteuerten Entwicklungsprogramme (CDD) ist dieses Ergebnis relevant. Es wird angeregt, dass politische Entscheidungsträger bestehende lokale Machtstrukturen verstärkt beachten sollten, um sicherzustellen, dass die durchgeführten Projekte tatsächlich die ärmere, benachteiligte Bevölkerung erreichen.
Vor dem Hintergrund der Dezentralisierung in Indonesien untersucht der zweite Essay den Zusammenhang zwischen Bestechungsgeldern und der Wirksamkeit der Bereitstellung von öffentlichen Dienstleistungen. Die Studie prüft die Korruptionshypothese des „grease the wheels", nach der Bestechung als eine Methode der Beschleunigung von Verwaltung funktioniert. Anhand von Unternehmensdaten aus Indonesien wird gezeigt, dass Firmen, die höhere Bestechungsgelder zahlen, mehr Zeit mit Beamten verbringen. Letzteres wird als Proxy für Bürokratie verwendet. Diese Resultate widersprechen der obigen Hypothese und erweisen sich als robust auch nachdem für mögliche Kausalumkehrung kontrolliert sowie konkurrierende Bestechung unter asymmetrischer Information berücksichtigt wurde. Diese Resultate bestätigen damit die kontraproduktiven Effekte von Bestechung und unterstützen die Anti-Korruptionskampagnen, die von Regierungen und internationalen Organisationen durchgeführt werden.
Der dritte Essay diskutiert die Rolle von Frauen als Entscheidungsträgerinnen im Kontext von UPP2. Erörtert wird, ob die Ressourcenallokation des Projektes stärker auf die Präferenzen von Frauen ausgerichtet sind, wenn mehr Frauen in lokalen Institutionen vertreten sind. Nach Prüfung des Medianwählermodells wird die Rolle von Genderzusammensetzungen in lokalen Vertretungen in Bezug auf die Veränderungen politischer Entscheidungen analysiert. Unter Verwendung von detaillierten Daten bezüglich ex-ante Präferenzen von Wählern sowie politischen Stellvertretern, kann geschlussfolgert werden, dass der weibliche Anteil in lokalen, politischen Institutionen keinen Einfluss auf politische Entscheidungen hat. Dennoch korreliert der Frauenanteil mit den Präferenzen der Medianwähler und denen von Wählerinnen, die mehr Aufmerksamkeit für öffentliche Hygiene fordern. Diese Ergebnisse lassen die Prognosen des Medianwählermodells anzweifeln.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0023-996F-6
Date12 December 2014
CreatorsDarmawan, Rivayani
ContributorsKlasen, Stephan Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/

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