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PlaTo: Konzeptionierung eines Planungstools für flexible, adaptive Laborgebäude unter Berücksichtigung der Dynamik der Wissenschaft

Die aktuellen Abläufe einer Bedarfsplanung eines Hochschulgebäudes sind für den Bau von Labor- und Forschungseinrichtungen in der Regel zu langsam. Die späteren Nutzer entwickeln ihre Forschungsthemen stetig weiter, womit Veränderungen der Raumbedarfe einhergehen, die nicht rechtzeitig zur Genehmigung in die Bedarfsanmeldung eingepflegt werden können. Der langwierige Prozess berücksichtigt zudem auch nicht alle notwendigen Gebäudebereiche (wie z.B. die Technikflächen), da er auf der Grundlage von Nutzflächen basiert. Um diese Probleme zu verringern, soll ein Planungstool konzipiert werden, das mindestens bis zur Erstellung einer Entscheidungsunterlage ES-Bau, eventuell auch darüber hinaus, alle notwendigen Aspekte zusammenfasst und mögliche Änderungen einbezieht. Das Tool erhält den Namen PlaTo, der einerseits eine Kurzform des Wortes Planungstool bildet und andererseits auf den griechischen Philosophen Platon (latinisiert: Plato) zurückgeht.
Zunächst werden in der vorliegenden Diplomarbeit die derzeitigen Verfahrensabläufe und ihre Probleme beschrieben. Welche Aspekte für den Laborbau besonders wichtig sind, wird anhand von kurzen Erläuterungen der geltenden Normen und Gesetze, sowie einiger Laborbeispiele analysiert. Aus diesen Analysen werden Kriterien erstellt, die für bestimmte Labortypen einzuhalten sind. Sowohl die Problembeschreibungen der derzeitigen Verfahren als auch die Ergebnisse der Analysen sollen Hinweise für das Konzept des Planungstools geben.
Das Planungstool fasst mögliche Lösungen für kurzfristige Verfahren zusammen und gibt Hilfestellungen bei der Erstellung von Bedarfsanmeldungen für neue Forschungsgebäude.
Alle am Planungsprozess mitwirkenden Personen sollen Zugriff auf das Planungstool erhalten und entsprechend ihrer Rolle als Planungsbeauftragte, Entscheidungsträger oder bedarfsanmeldende Personen Einfluss auf das Projekt nehmen. Die einzelnen Anwender des Programms erhalten die Möglichkeit, die für das Projekt notwendigen Punkte anzugeben, wobei jeder Anwender nur die Daten angibt, die er selbst beurteilen kann. Aus den verschiedenen Datensätzen der Anwender entsteht ein möglichst genaues Ergebnis, dass die Erstellung von Raumprogrammen, Stellskizzen und Gerätelisten ermöglicht. Das Programm nimmt dabei insbesondere auf die Bedarfsplanung Einfluss. Ein Prognosetool soll mögliche Entwicklungen bedarfsgerecht prognostizieren und auf dieser Basis eine genauere Bedarfsanmeldung für einen Zeitpunkt in x Jahren ermöglichen. Dadurch werden vor allem die Projekte, die nicht kurzfristig realisiert werden können, auf eine Ausführung vorbereitet, bei der nur wenige Änderungen notwendig sind. Hierbei spielt es keine Rolle, ob eine Sanierung oder ein Neubau geplant wird, da in jedem Fall zunächst eine Bedarfsaufstellung vorliegen muss.
Entsprechend der Anzahl von Änderungen während des Planungsverfahrens wird deutlich, ob eine flexible, bedarfsunabhängige Planung oder eine bedarfsbezogene Planung notwendig ist. Je öfter die ursprüngliche Bedarfsaufstellung korrigiert wird, desto eher ist eine flexible, bedarfsunabhängige Planung sinnvoll, die nach der Fertigstellung des Gebäudes für die jeweiligen Anforderungen angepasst wird.
Im Programm ist eine Komponente inbegriffen, die jedem Anwender Zugriff auf alle Daten eines Projekts erlaubt. Durch ein internes Kommunikationssystem erfolgt der Austausch über die Angaben und so werden schneller Veränderungen an der Planung möglich.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:31816
Date27 September 2018
CreatorsHeermann, Sabina
ContributorsTechnische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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