Liberale politische Veränderungen in der Habsburgermonarchie zu Ende der 1860er und Anfang der 1870er Jahre, gegeben durch die Dezember-Verfassung von 1867 und die folgende Schulgesetze schufen den notwendigen rechtlichen Rahmen für die Gründung deutscher und tschechischer Schulvereine, die durch den Bau der sogenannten "Minderheitenschulen" jeweils eine einsprachige nationale Schulbildung in Böhmen durchsetzten. Bald wurden lokale Organisationen von den zentralen Schulvereinen abgelöst, nämlich dem Deutschen Schulverein und der Ústřední Matice Školská in Prag. Beide Organisationen wurden 1880 gegründet, um Schulen in sprachlich und damit national umkämpften Regionen entlang der sogenannten "Sprachgrenze" zu errichten. Diese Studie behandelt die Dynamik des nationalen Wettbewerbs um die Schulbildung vor dem Ersten Weltkrieg und vergleicht die Aktivitäten dieser beiden Vereine vor dem Hintergrund der politischen Demokratisierung, Massenmobilisierung und sozialen Frage der Fin de Siècle-Zeit. Die vergleichende Analyse von Proklamationen, Aktivitäten und politischen Kontakten der konkurrierenden nationalen Schulvereine zielt darauf ab, Thesen über die Position und Bedeutung dieser Organisationen zu revidieren und ihre sehr enge Abhängigkeit von sozialen und politischen Prozessen der...
Identifer | oai:union.ndltd.org:nusl.cz/oai:invenio.nusl.cz:415438 |
Date | January 2020 |
Creators | Zvánovec, Mikuláš |
Contributors | Konrád, Ota, Gleixner, Johannes, Osterkamp, Jana |
Source Sets | Czech ETDs |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/doctoralThesis |
Rights | info:eu-repo/semantics/restrictedAccess |
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