No / Der Beitrag gibt einen Überblick über unterschiedliche wissenschaftliche Erklärungsansätze zum bemerkenswerten
Aufstieg der FPÖ Jörg Haiders in den 1990er Jahren. Daran anschließend werden einige
kulturelle und historische Aspekte, die von anderen Ansätzen nicht beachtet wurden, welche aber einen
wesentlichen politischen Hintergrund für Haiders Erfolg bildeten, beleuchtet. Es wird argumentiert, dass
die FPÖ eine ausgesprochen erfolgreiche Strategie verfolgte, indem sie ein auf traditionellen und antimodernen
Werten basierendes österreichisches Identitätskonzept (re-)konstruierte. Besonders deutlich
wurde dies im aggressiven ¿Kulturkampf¿, den die FPÖ gegen KünstlerInnen und Personen des kulturellen
Lebens Mitte der neunziger Jahre führte. Haiders Version des rechten Populismus erwies sich deswegen
als besonders erfolgreich, weil sie einen in der österreichischen Gesellschaft nach 1945 stark verankerten
Parochialismus politisch zu instrumentalisieren vermochte.
Identifer | oai:union.ndltd.org:BRADFORD/oai:bradscholars.brad.ac.uk:10454/3121 |
Date | 27 July 2009 |
Creators | Murphy, Anthony J. |
Source Sets | Bradford Scholars |
Language | English |
Detected Language | German |
Type | Article, not applicable paper |
Relation | http://www.oezp.at/pdfs/2004-3-04.pdf |
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