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Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der Wissenschaft: Ergebnisse des Science 2.0-Survey 2014: Datenreport Hochschulen 2014

Bereits zum zweiten Mal wird mit dem Science 2.0-Survey (Datenreport Hochschulen 2014) der Frage nachgegangen, welche Rolle die Nutzung von Online-Werkzeugen und Social-Media-Anwendungen für Wissenschaftler/-innen an bundesdeutschen Hochschulen spielt. Die Daten des zweiten Science 2.0-Survey bestätigen dabei zum einen das zentrale Ergebnis der Vorjahreserhebung, dass digitale, onlinebasierte Werkzeuge bei Wissenschaftler/-innen eine weite Verbreitung und Akzeptanz gefunden haben und aus der wissenschaftlichen Arbeit längst nicht mehr wegzudenken sind. Zum anderen machen sie auch deutlich, dass sich im Hinblick auf den Einsatz dieser Werkzeuge im wissenschaftlichen Arbeitsalltag bereits gewisse Nutzungsgewohnheiten konsolidiert haben.

Zu den meist genutzten Anwendungen zählen auch in diesem Jahr die Online-Enzyklopädie Wikipedia (von 94% der Befragten beruflich genutzt), Mailinglisten (76%), Online-Archive und Datenbanken (75%) sowie Content Sharing bzw. Cloud-Dienste wie Dropbox oder Slideshare (70%). Weitgehend ungenutzt bzw. unbekannt sind weiterhin Social Bookmarking Services.

Die größte Verbreitung erfahren Online-Werkzeuge und Social-Media-Anwendungen dabei im Kontext der Forschungstätigkeit. Die Top-3 der hier genutzten Tools sind, neben der Wikipedia (64%), Online-Archive und Datenbanken (62%), Literaturverwaltungsprogramme (47%) sowie Content-Sharing und Cloud-Dienste (41%). Für die Wissenschaftskommunikation weniger bedeutend sind überraschenderweise Web 2.0-Werkzeuge wie Weblogs (9%) und Mikroblogs (5%). Hier setzen die Wissenschaftler/-innen vor allem auf klassische Kommunikationskanäle wie Mailinglisten (41%); aber auch Videokonferenzen (31%) und Wissenschaftliche/Berufliche Netzwerke (30%) kommen zum Einsatz. Im Bereich der Lehre spielen jenseits von den wiederum nicht im erwartbaren Umfang genutzten Lernmanagementsystemen (42%) vor allem Video/Foto-Community-Portale (33%), Recherchewerkzeuge wie Online-Archive/Datenbanken (29%) und Wikis (21%) sowie Content Sharing und Cloud-Dienste (26%), die den Austausch und das Teilen von Informationen und Daten ermöglichen, eine Rolle. In der Wissenschaftsadministration ist die Nutzung von onlinebasierten Werkzeugen und Social-Media-Anwendungen insgesamt am geringsten verbreitet. Maximal ein Viertel der befragten Wissenschaftler/-innen nutzen diese hier, wobei die in diesem Jahr erstmals abgefragten Terminierungs- und Koordinationstools (26%) dominieren.

Aussagen über die Nutzungsmotive sind in diesem Jahr aufgrund eines Fehlers im Online-Fragebogen leider nicht möglich. Dafür lassen sich Barrieren für die berufliche Nutzung benennen. Hauptgründe, die eine berufliche Nutzung onlinebasierter Werkzeuge und Social-Media-Anwendungen verhindern, sind ein fehlender Mehrwert für die eigene Arbeitspraxis (29%), fehlender Bedarf an technischer Unterstützung (20%) sowie ein Mangel an Zeit, um sich in die Handhabung der Werkzeuge einzuarbeiten (14%). Vor allem Mikroblogs (52%), Internetforen (42%) und Weblogs (40%) werden nicht beruflich genutzt, weil in ihrem Einsatz von den Wissenschaftler/-innen kein Mehrwert gesehen wird.

Hinsichtlich der Einstellungen von Wissenschaftler/-innen gegenüber der Nutzung von Online-Werkzeugen und Social-Media-Anwendungen zeigt sich, dass sie für Datenschutzaspekte sensibilisiert sind und relativ hohe Bedenken im Hinblick auf die Verbreitung und den Zugriff auf persönliche Daten im Internet haben. Beim Umgang mit Social Media haben Wissenschaftler/-innen jedoch insgesamt wenige Berührungsängste. Generell zeigen sie sich gegenüber neuen technischen Entwicklungen offen.

Der vorliegende Datenreport dokumentiert erste Ergebnisse der bundesweiten Onlinebefragung von insgesamt 1.419 Wissenschaftler/-innen an deutschen Universitäten, Fachhochschulen und Kunst- und Musikhochschulen. Erkundet wurde die Nutzung von 18 Online-Werkzeugen für die tägliche Arbeit in Forschung, Lehre, Wissenschaftsadministration und Wissenschaftskommunikation. Neben der Intensität und dem Kontext der Nutzung der verschiedenen Anwendungen wurden auch die Gründe für die Nutzung bzw. Nichtnutzung einzelner Kanäle sowie die generellen Einstellungen gegenüber Internet und Social Media erfragt. Die Erhebung wurde vom 23. Juni 2014 bis zum 20. Juli 2014 durchgeführt. Die Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbunds „Science 2.0“. Die Projektleitung lag beim Medienzentrum der TU Dresden.:Executive Summary
1. Einleitung
2. Methode und Untersuchungsdesign
3. Charakterisierung des Datensamples
Geschlecht
Altersgruppen
Hochschulart
Wissenschaftlicher Status
Fächergruppen
Befragte nach Fächergruppen, Geschlecht, Alter und wissenschaftlichem Status
Tätigkeitsschwerpunkt
4. Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen
4.1 Allgemeine Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen
Allgemeine Nutzung von Online-Werkzeugen
Endgerätenutzung
4.2 Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen im akademischen Alltag
Berufliche und private Nutzung von Online-Werkzeugen
Häufigkeit der beruflichen Nutzung
Berufliche Nutzung nach Geschlecht
Berufliche Nutzung nach Altersgruppen
Berufliche Nutzung nach Fächergruppen
Berufliche Nutzung nach wissenschaftlichem Status
4.3 Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen
in verschiedenen Tätigkeitskontexten akademischer Arbeit
Kontext der beruflichen Nutzung von Online-Werkzeugen
4.3.1 Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der Forschung
Kontext der Nutzung von Online-Werkzeugen innerhalb der Forschungstätigkeit
4.3.2 Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der Lehre
4.3.3 Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der
Wissenschaftsadministration
4.3.4 Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der
Wissenschaftskommunikation
Kontext der Nutzung von Online-Werkzeugen innerhalb der
Wissenschaftskommunikation
4.4 Barrieren bei der Nutzung von Social Media und onlinebasierten Anwendungen im akademischen Alltag
Gründe für die berufliche Nichtnutzung von Online-Werkzeugen
Gründe für die berufliche Nichtnutzung von Online-Werkzeugen
4.5 Aktive und passive Nutzung von Social-Media-Anwendungen im akademischen Arbeitsalltag
Aktive und passive Nutzung von Social-Media-Anwendungen
5. Einstellungen zur Nutzung von Social Media und onlinebasierten
Anwendungen im akademischen Arbeitsalltag
Einstellungen insgesamt
Einstellungsmessung Reliabilitätsanalyse
Einstellungen nach Geschlecht
Einstellungen nach Altersgruppen
Einstellungen nach wissenschaftlichem Status
Einstellungen nach Fächergruppen
Referenzen
Anschreiben
Fragebogen

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:28590
Date January 2015
CreatorsPscheida, Daniela, Minet, Claudia, Herbst, Sabrina, Albrecht, Steffen, Köhler, Thomas
ContributorsLeibniz-Forschungsverbund "Science 2.0"
PublisherTechnische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:workingPaper, info:eu-repo/semantics/workingPaper, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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