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Was wird mir jede Stunde so bang: (2021)

Auf der Suche nach einem Text aus Goethes „West-östlichen Divan“ bin ich auf das im Titel genannte Gedicht aus „Hikmet Nameh“ (Buch der Sprüche) gestoßen. Mich interessierte daran der Gegensatz von Bewegung („fliehn“, „fliegt“, „reißt es fort“) und retardierenden Momenten („ruhts, „hängts“, „bleibt“). Hier der komplette Text:
Was wird mir jede Stunde so bang?
Das Leben ist kurz der Tag ist lang.
Und immer sehnt sich fort das Herz,
Ich weiß nicht recht ob himmelwärts;
Fort aber will es hin und hin,
Und möchte vor sich selber fliehn.
Und fliegt es an der Liebsten Brust
Da ruhts im Himmel unbewusst;
Der Lebe-Strudel reißt es fort
Und immer hängts an Einem Ort;
Was es gewollt was es verlor
Es bleibt zuletzt sein eigner Thor.
(Quelle: Johann Wolfgang Goethe: West-östlicher Divan, Studienausgabe, Ditzingen 1999, S. 118)
Die Uraufführung fand am 21. November 2021 in Dresden, einen Tag vor dem erneuten Corona-Lockdown statt. Ausführende waren Claus Cornelius Straßner (Bariton) und das Mendelssohn Kammerorcheter Leipzig unter Leitung von Anna Shefelbine.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:83778
Date27 February 2023
CreatorsDrude, Matthias
ContributorsGoethe, Johann Wolfgang von
PublisherMatthias Drude
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:MusicalNotation, info:eu-repo/semantics/other, doc-type:Image
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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