Die große Bedeutung grenzüberschreitender Kapitalbewegungen und die zunehmende Mobilität des Faktors Arbeit verstärken immer mehr die Relevanz der steuerlichen Behandlung grenzüberschreitend erzielter Einkünfte. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen des derzeitigen Systems der internationalen Besteuerung auf grenzüberschreitende Faktorallokationen. Im Idealfall sollte die Freizügigkeit der Faktorströme zu effizienten Produktionsstrukturen führen, indem Unternehmen, Kapitalanleger und Arbeiter ihren Investitions-, Kapitalanlage- bzw. Arbeitsort dort wählen, wo ihre Produktivität am höchsten ist; die Besteuerung sollte dabei ohne Einfluß sein. Zur Untersuchung, ob dieser Idealfall auch in der Praxis gegeben ist, werden zunächst die internationalen Besteuerungsprinzipien vorgestellt. Die darauffolgenden Kapitel befassen sich sodann mit den Auswirkungen der internationalen Besteuerung auf die räumliche Allokation der Faktoren Kapital und Arbeit im Rahmen einer theoretischen Analyse und der Frage, welchen Anforderungen ein internationales Steuersystem genügen muß, um eine global optimale Allokation zu gewährleisten. Vor dem Hintergrund eines solchen idealtypischen internationalen Steuersystems erfolgt eine Analyse der bestehenden Besteuerungsvorschriften für grenzüberschreitend erzielte Einkünfte zwischen Deutschland und Frankreich bzw. Deutschland und den USA verbunden mit einer Einführung in das nationale und internationale Steuerrecht der betrachteten Länder. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird schließlich ein Reformsteuersystem mit Beispielen für die jeweiligen Länder und Einkunftsarten erarbeitet, das eine allokationsneutrale internationale Einkommenserzielung gestattet. Dieser Reformvorschlag zeichnet sich durch seine pragmatische Ausgestaltung aus, die zur Sicherung einer Realisierungschance so wenig wie möglich in die Besteuerungsautonomien der einzelnen Länder eingreift und administrativ relativ einfach umzusetzen ist. / The importance of international capital flows and the increasing mobility of human capital give more and more weight to the question of taxation of the revenues thereof. This study analyses the effects of the actual system of international taxation in this context. Ideally, free factor flows should lead to efficient production structures with companies, capital owners and workers choosing their location of input where the productivity is highest; taxation should have no influence on this process. The analysis starts with a description of the existing international taxation principles. It then continues with the effects of the international taxation on the geographical allocation of the production factors capital and work and the conditions a system of international taxation has to fulfil for optimal global allocation. The existing international tax law for cross border revenues between Germany and France, and Germany and the United States, respectively, is compared with such an ideal system joined with an introduction to the national and international tax law of the countries considered. Given this information, a reform proposal for international taxation guaranteeing efficient factor allocations is presented with examples for the three countries and the different revenues. This reform proposal is characterised by its pragmatic concept: It disturbs the tax autonomies of the countries the least it has to and it is relatively easy to introduce.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:24140 |
Date | 25 May 2001 |
Creators | Baumann, Elke |
Contributors | Wellisch, Dietmar, Mayer, Horst, Walz, Uwe |
Publisher | Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | English |
Type | doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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