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Ein Interpretationsmodell für Nominalkomposita: linguistische und didaktische Überlegungen

Auf die Tatsache, wie relevant Wortbildung in
der deutschen Sprache ist, wurde schon oft
hingewiesen. Jeder Text des Deutschen, egal ob
mündlich oder schriftlich, ob fachsprachlich
oder alltagssprachlich, enthält eine Vielzahl
von Wortbildungen verschiedenen Typs. Wortbildungen
sind ganz allgemein ein ökonomisches
und sehr produktives Mittel der Wortschatzerweiterung
im Deutschen. Aber nicht
nur die reine Frequenz von wortgebildeten
Einheiten verbunden mit der Tatsache, daß
aufgrund der hohen Produktivität von bestimmten
Wortbildungsmustern diese Einheiten
meist nicht im Lexikon zu finden sind, ist
ein Argument für ihre Vermittlung im DaFUnterricht;
vielmehr spricht auch die spezifische
funktionale Qualität von Wortbildungen
für eine Einbringung in eine pädagogische
Grammatik. Wortbildungen stellen ein grundlegendes
Verfahren zur Bildung neuer Bezeichnungen
dar, sie dienen als wichtiges Mittel der
Textstrukturierung und -konstituierung und
darüber hinaus auch als bedeutsames Stilmittel;
kurz: sie sind ein wesentliches Strukturmerkmal
der deutschen Sprache.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:77720
Date31 January 2022
CreatorsFandrych, Christian, Thurmair, Maria
PublisherErich-Schmidt-Verlag
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation0011-9741

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