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Modellierung asynchroner Linearmotoren mit verteilten und konzentrierten Wicklungen

Infolge der verschiedenen besonderen Effekte von asynchronen Linearmotoren wurde bei Modellierung dieser Motoren die meiste Aufmerksamkeit dem Aufbau von anspruchsvollen Feldmodellen zur Beschreibung ihrer physikalischen Vorgänge geschenkt. Auf die Umwandlung des anspruchsvollen Feldmodells auf ein ingenieurfreundliches Ersatzschaltbild wird aber nicht vertieft eingegangen, insbesondere wenn die unsymmetrischen Wicklungen der Linearmotoren mit berücksichtigt werden. Dies ist ein Grund dafür, dass die asynchronen Linearmotoren nicht weit verbreitet sind, auch wenn sie über ein großes Wachstumspotenzial im Linearantriebsmarkt verfügen. In den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts sind Motoren mit konzentrierten Wicklungen dank ihrer hoch automatisierten Wickelverfahren zunehmend auf dem Markt vertreten. Bei der Modellierung der asynchronen Linearmotoren mit diesen Wicklungen muss man deshalb den damit verbundenen relativ hohen Gehalt an harmonischen Feldern berücksichtigen.
Aus diesen Gründen wird in der vorliegenden Arbeit eine praktische Methodik zur
Modellierung der asynchronen Linearmotoren entwickelt, wobei die Umwandlung des
Feldmodells auf ein Ersatzschaltbild eine eingehende Behandlung findet. Die entwickelte Methodik kann nicht nur von den unsymmetrischen Wicklungen der Linearmotoren sondern auch von dem relativ hohen Gehalt an harmonischen Feldern bei Ausführung der Statorwicklung in konzentrierten Wicklungen handeln.

In der Methodik wird ein Begriff des Leiterbelages aus dem klassischen Begriff des
Strombelages abgeleitet und seine theoretischen Grundlagen entwickelt. Während der
Strombelag nur den Stromeinprägungszustand elektrischer Maschinen beschreibt, kann der Leiterbelag die wesentlichen Eigenschaften der Wicklungen elektrischer Maschinen beschreiben. Damit können die Berechnung der Selbst- und Gegeninduktionsimpedanzen der Wicklungen und die Umwandlung des Feldmodells auf das Ersatzschaltbild systematisiert werden, insbesondere wenn es sich um die unsymmetrischen Wicklungen handelt. Bei symmetrischen Wicklungen ist nur ein symmetrisches Ersatzschaltbild zur Strom- und Kraftberechnung der Linearmotoren notwendig. Bei unsymmetrischen Wicklungen muss man aber ein unsymmetrisches Ersatzschaltbild für die Stromberechnung aufbauen, während für die Kraftberechnung jeweils ein symmetrisches Ersatzschaltbild für das Mit- und Gegenstromsystem verwendet werden. Zur messtechnischen Bestätigung von den in dieser Arbeit entwickelten Ersatzschaltbildern werden ein Linearmotor mit verteilten Wicklungen und ein Linearmotor mit konzentrierten Wicklungen eingesetzt. Dabei werden die Statoren in unterschiedlichen Luftspaltlängen ausgeführt und die Läufer mit unterschiedlichen Materialien und Dicken verwendet. Insbesondere werden die Linearmotoren mit konzentrierten Wicklungen in unterschiedlichen Polpaarzahlen ausgeführt und mit Spannungssystemen von verschiedenen Frequenzen versorgt.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:86877
Date28 August 2023
CreatorsLin, Wu
ContributorsWerner, Ralf, Hofmann, Wilfried, Technische Universität Chemnitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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